12.06. // Was für ein Start
Der Tag beginnt mit Glatteiswarnung von unserer Katja
Okay, wir haben schließlich 4 Grad, sie meint es ja nur gut...
Das Frühstück ist in Ordnung und macht satt. Wir unterhalten uns sehr nett mit der Besitzerin und sie erklärt uns die Rinderhaltung. Sie lassen fremde Rinder hier auf dem Land weiden und bekommen dafür einen Bruchteil der Tiere. Außerdem müssen sie einen großen Elektrozaun um das Land pflegen, weil schnell mal ein Löwe oder Leopard aus Etosha abwandert. Ihr Vater hält hier außerdem noch viele Pferde.
Ich mag diesen Stil hier total, alles andere als nobel, aber interessant gestaltet
Bei mittlerweile 6 Grad starten wir Richtung Gate und finden eine lange Schlange vor. Petra möchte nicht einfach rechts vorbei fahren, dann gehe ich eben mit unserem Wisch für 6 Tage bezahlten Eintritt vor und wir dürfen durch fahren. Einige andere haben sich dies anscheinend auch zuerst nicht getraut und tun es uns gleich.
Ombika erscheint heute wie ausgestorben. Kaum sind wir weiter gefhren, werden wir auch schon vom ersten Raser überholt, der es anscheinend sehr eilig hat und mit mind. 80-90 km/h an uns vorbei rauscht
Definitiv Touristenauto und keine Parkverwaltung...
In Okaukuejo erblicken wir sofort wieder das Zebra-Auto der Safari Lodge. Ich bleibe beim Auto und Petra schaut mal in der Rezeption vorbei. Sie findet dort Rodney, der ganz aufgeregt ist und fragt, "Where is Laura? Lions at Nebrowni!" - oh was eine freudige Nachricht, Petra ruft mich herein und auch ich begrüße ihn. Außerdem erkennt uns Meriam wieder, die Rezeptionistin von Okaukuejo! Schön, sie wieder zu sehen, vor allem, weil wir ein kleines Anliegen haben. Ich erkläre ihr, dass wir in zwei Tagen hier übernachten und möchte wissen, ob es möglich ist, ein Waterhole Chalet ganz hinten zu bekommen (ursprünglich hatten wir Nr. 15). Sie schaut nach und fragt uns, welches wir gerne hätten. Ich tippe auf 27/28 und zack, hat Meriam die Buchung umgelegt. Wir freuen uns sehr und bedanken und herzlich bei ihr: "See you in two days!"
Rodney, der Strahlemann
So, jetzt aber los zu den Löwen! Da wir eigentlich Gemsbokvlakte anfahren wollen, kommen wir ja sowieso an Nebrowni vorbei. Wir beeilen uns, aber es herrscht hier gähnende Leere und nur noch ein Auto steht dort. Hat Rodney sich etwa geirrt? Wahrscheinlich haben sich die Löwen schon zurück gezogen. Also weiter nach Gemsbokvlakte.
Vor der Abzweigung können wir allerdings ca. einen Kilometer weiter eine Autoansammlung erkennen. Aha! Sie sind also nur weiter gezogen. Schon von Weitem erkenne ich zwei große Gestalten durch das Steppengras ziehen. Halt - nein, es sind drei
Du meine Güte, was Prachtburschen! Petra macht einen super Job als Fahrerin und bugsiert uns zwischen den Autos hindurch, sodass die drei Paschas, von denen einer ein Senderhalsband trägt, direkt vor uns über die Straße laufen. Rodney ist mittlerweile auch angekommen und lässt uns den Vortritt
Die Bilder sind leider nicht der Hit und bis auf ein oder zwei dienen sie nur als Beweisfotos. Es ging einfach alles zu schnell. Gerade die Bilder durch die Windschutzscheibe musste ich stark bearbeiten, damit man überhaupt etwas erkennt.
Der Himmel war nicht wirklich so schwarz, mein Fehler
Mensch, was ein Anblick! Sie sind die Ruhe selbst und stören sich nicht an den vielen Autos. Wir hatten übrigens in den vergangenen Jahren nie eine solche Auto-Ansammlung.
Sie ziehen nun etwas weiter weg und lassen sich ins noch kühle Gras sinken. Als sie flach liegen, sieht man sie fast nicht mehr und wir beschließen, nun nicht mehr zu Gemsbokvlakte zu fahren, sondern weiter Richtung Halali.
Bei Kapupuhedi macht uns ein netter junger Mann auf einen Honigdachs aufmerksam, der dort herum streunt. Ganz kurz können wir einen Blick auf ihn werfen, dann ist er auch schon den Abhang hinunter und nicht mehr zu sehen. Wir warten noch etwas, aber er lässt sich leider nicht mehr blicken.
Bei Ondongab finden wir zwar kein Wasser, da die natürliche Wasserstelle ausgetrocknet ist, dafür aber ein süßes Steinböckchen.
Die Fahrt nach Homob zieht sich etwas, da die Pad ganz schön ausgespült ist. Leider war die Mühe vergebens, denn dort finden wir wirklich kein einziges Tier. Auch nach einer halben Stunde tut sich nichts und wir fahren weiter.
Natürlich nehmen wir unsere Lieblingsstrecke über Sueda, Salvadora und Charitshaub.
Sueda
Charitshaub
Salvadora
Der Baum ist leider schon nicht mehr in schönem Licht zu fotografieren
Unser nächstes Ziel heißt Rietfontein, in der Hoffnung, die dortige Leopardin zu finden, die momentan ein säugendes Junges hat. In dem kleinen Waldgebiet kurz vor dem Wasserloch fahren wir also besonders langsam und scannen die Umgebung und auch die Bäume ab. Petra stoppt und ich bin sofort ganz gespannt, als sie in den Baum hinein schaut. Tja, meine liebe Mama ist anscheinend jetzt auch eine Birderin
Dies soll nicht das einzige Mal bleiben, dass sie einen besonderen Vogel findet, wo sie eigentlich nach senkrecht herunter hängenden Ästen und Leoparden Ausschau hält.
Liege ich richtig mit einem Schlangensperber? Ich habe leider nur die Etosha Karte, was Vögel betrifft...
Ich freue mich über diese Sichtung und wir müssen über die Situation lachen
Bei Rietfontein erwarten uns zwei der Großen Fünf - wird es die Leopardin sein?
Fortsetzung folgt....