24.12.2018 - Heiligabend - Von Halali geht's weiter nach Westen...
Als um sechs Uhr der Wecker klingelt, bin ich immer noch müde, fühle mich jedoch wieder bessert. Wir trinken einen Tee, bevor wir uns auf den Weg zum Wasserloch machen, welches ein ganzes Stück entfernt liegt... Da merkt man erst mal, wie weitläufig diese Camps sind.
Außer uns sind nur 2-3 weitere Gäste vor Ort - klar, um diese Zeit drehen die meisten wahrscheinlich bereits die erste Runde im Park oder frühstücken gerade.
Auch sonst ist nicht viel los, doch zwei Blacksmith Lapwings/Waffenkiebitze sorgen für Unterhaltung, es geht ganz schön heftig zur Sache.
Wir sehen, wie sich ein Impala sowie ein Kudu dem Wasserloch nähern. Obwohl die Kudus soviel größer sind, sind sie einfach richtige "Schisser".
Während das Impala Männchen bereits seinen Durst stillt, läuft das Kudu immer wieder auf und ab, verharrt und kann sich erst nach Minuten dazu durchringen, ebenfalls zu trinken.
Ein African red-eyed Bulbul sitzt im Baum und schaut sich das Geschehen ebenfalls an.
Und ich habe immer wieder Magenkrämpfe...
... also machen wir uns nach einer halben Stunde wieder auf den Weg zurück zum Chalet.
Dabei läuft uns ein Red-billed Spurfowl über den Weg bzw. verschwindet flink im Gebüsch.
Als wir zum Frühstück im Restaurant eintreffen, ist dort verhältnismäßig wenig los. Wir schieben das darauf, dass wohl viele Gäste früh frühstücken oder nach einer Ausfahrt kurz vor Ende... Das Frühstück ist sogar recht gut und wir sind positiv überrascht! Statt Kaffee, trinke ich jedoch lieber Tee und verzichte auf Milchprodukte.
Markus bietet mir an, dass ich mich bis zum Check-out nochmal hinlege, doch wir packen zusammen und fahren um halb neun los. Das Thermometer zeigt 26 Grad an, doch es ist bewölkt und bald kommen auch ein paar Tropfen runter.
Der dunkle Himmel erzeugt immer wieder andere Stimmungen, der helle Sand blendet fast, während der Himmel zum Teil immer dunkler wird.
Diese beiden Gnus wirken ebenfalls noch etwas verschlafen...
Als wir bei Rietfontein ankommen, treffen wir mal wieder auf Zebras - und der Himmel zeigt sich hier besonders dramatisch.
Ansonsten kommt uns die Strecke ziemlich eintönig vor, abgesehen vom Himmel ist alles grau in grau und abgefressen bzw. ausgetrocknet.
Ein Sekretär ist auf der Suche nach Beute.
Während dieser European Bee-eater im (schlechten Licht) auf einem Ast sitzt.
Einige Kilometer vor Salvadora haben wir die erste Löwensichtung des Tages, zwar sehr weit entfernt, doch wir freuen uns trotzdem sehr!
Leider kommen wir nicht näher an die Löwin heran und sie denkt auch nicht daran, ihrerseits die Entfernung zu uns zu verkürzen und so geben wir bald auf und fahren weiter.
Kurz vor Salvadora treffen wir auf Frau Strauss...
...sowie auf eine große Zebra und Gnu Herde.
Überall kündigt sich baldiger Nachwuchs an.
Und nachdem wir gestern ein Zebra mit einem Sender gesehen haben, treffen wir heute auf ein Gnu mit Sendehalsband.
White-browed scrub Robin Sabota Lark (Vielen Dank, Matthias!
)
Dieses Red Hartebeest versteckt sich hinter einem kargen Busch...
... zeigt sich dann jedoch in voller Schönheit.
Diese Iro-Frisuren finde ich einfach immer wieder unheimlich hübsch!
Wir entdecken eine Fuchsmanguste, leider verschwindet sie jedoch schnell im Gebüsch, bevor sie schließlich ganz außer Sichtweite ist.
Örtlich kommt immer wieder Regen runter...
... und auch dieser Springbock hat vor kurzem eine Dusche abbekommen.
Kurz hinter Kapupuhedi kommen wir gerade rechtzeitig, um zu beobachten, wie ein halbstarker Löwe in einem Abwasserrohr verschwindet...
... ein letzter Blick...
... bevor er verschwindet. Was muss das aus Perspektive der Gamedrive Teilnehmer für ein intensiver Augenkontakt gewesen sein.
Auf der anderen Seite entfernt sich eine gut genährte Löwin, mit Sender, bevor sie sich schließlich im Dickicht niederlässt.
15 Minuten und nur wenige Kilometer später, werden wir vor Nebrowni Zeuge eines ähnlichen Schauspiels...
... schon von Weitem erkennt man an den vielen Fahrzeugen, dass es was zu sehen gibt. Und als wir näher kommen, entdecken wir den kleinen Fratz, mit Kugelbauch, der sich bereits gut zu präsentieren weiß, bevor er seiner Mutter in die sichere Unterführung folgt.
Keine zwei Minuten dauerte das Schauspiel und wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt vor Ort, denn danach ist von der kleinen Familie nichts mehr zu sehen...
Gegen Mittag erreichen wir Okaukuejo und besteigen natürlich auch den Turm, um uns einen Überblick zu verschaffen...
... außerdem kann ein wenig Bewegung nach der Rumsitzerei im Auto ja nicht schaden.
Der Blick von oben...
Natürlich statten wir auch dem Campshop einen Besuch ab.
Wir sind jedoch schlecht vorbereitet und können uns nicht verewigen.
Auch wenn es erst kurz nach eins ist, entscheiden wir uns dazu, von einer größeren Runde abzusehen und fahren in Richtung Andersson Gate. Alle 30-60 Minuten habe ich einen Krampf im Magen und vielleicht macht es mehr Sinn, den Nachmittag einfach mal faul in der Lodge zu verbringen.
Es ist weit über 30 Grad, doch immer wieder kommen einzelne Tropfen vom Himmel und durch die dichte Wolkendecke ist es entsprechend drückend.
Dieses Gnu hat die Gelegenheit genutzt und eine schöne Schlammmaske aufgelegt.
Während der Southern yellow-billed Hornbill den Aufenthalt in einem blühenden Busch bevorzugt.
Einige Springböcke machen ihrem Namen alle Ehre. Für ein tolles Foto reicht es leider nicht, da wir sie hüpfend nur durch die Frontscheibe erwischen...
Den kleinen Schlenker zum Wasserloch Ombika nehmen wir natürlich noch mit und haben Glück, dort auf einen einzelnen Elefanten zu treffen.
Und auch ein paar kleinere Tiere buhlen um unsere Aufmerksamkeit, wie z. B. dieses Ground squirrel beim Sandbad.
Oder diese Leopard Tortoise, die die Pad vor uns überquert.
Den Abschluss, dieses kurzen - jedoch sehr erfolgreichen - Gamedrive Tages, macht dieses Bl@ck Rh*no, welches sich schön präsentiert, bevor es von dannen zieht.
Um halb drei erreichen wir somit Etosha Village, unsere Unterkunft für die kommenden drei Nächte...
Immer wieder sehen wir hier Kudus, die langsam und vorsichtig zwischen den Gebäuden umherwandeln. Manchmal wirken sie Statuen.
Wir werden freundlich und mit einem Begrüßungsgetränk in Empfang genommen, bevor wir die Schlüssel zu unserem Chalet Nr. 7 erhalten.
Die Chalets wirken von außen etwas clean und modern, sind jedoch von innen recht nett ausgestattet und bieten ziemlich viel Platz.
Und nach der Hitze der vergangenen Tage freuen wir uns richtig über die Klimaanlage!
Normalerweise gibt es immer Diskussionen, doch heute bin ich einfach zu k.o. und genieße die angenehme Raumtemperatur ebenfalls.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, schlüpfen wir in unsere Badesachen und machen uns auf den kurzen Weg zum Pool. Dieser (am ersten Tag entdecken wir wohl nur den Kinderpool...
) ist klein und wenig erfrischend, trotzdem halten wir es einige Zeit im Wasser aus und versuchen unsere Körper ein wenig abzukühlen. Danach lassen wir uns mit einem kühlen Rock Shandy auf den Liegen im Schatten nieder, nutzen das WLan und schreiben ein paar Nachrichten an die Lieben zu Hause, bis wir merken, dass wir von Mücken zerstochen werden.
Ein entspannter Aufenthalt am Pool sieht anders aus und so ergreifen wir bald die Flucht.
Um sieben machen wir uns auf zum Abendessen. Es ist Heiligabend und die Lodge hat ein tolles Buffet vorbereitet. Wir sitzen in der Lapa und es ist ziemlich stickig und warm, doch wir lassen uns die Laune nicht verderben und genießen eine gute Flasche Weißwein zum Essen. Ich halte mich ein wenig zurück, doch da meine Krämpfe nicht unbedingt vom Essen abhängig sind, esse ich wohl doch mehr als nur "Schonkost".
Schließlich lassen wir den Abend mit einem Gin Tonic auf unserer Terrasse ausklingen. Telefonieren mit der Familie und verschicken Weihnachtsgrüße an Freunde, bevor wir in die bequemen Betten krabbeln.
Frohe Weihnachten und gute Nacht!
gefahrene Kilometer: 128