weiter der 17. August; ein ganz entspannter Nachmittag
Doch, etwas Spannendes, Aufregendes ist im weiteren Verlauf der Fahrt nach Xakanaxa passiert : Bele hört mal wieder Geräusche.
Geräusche vom Auto, die nicht da hin gehören.
Und Vibrationen.
Es beginnt das schon bekannte Spiel. "Du, hörsch des fei au? Des dud Schläg, was isch des?" Vor allem bei Lastwechseln vibriert da wirklich was, aber so lange sich das Vehikel bewegt, ist für mich alles okay. Trotzdem mache ich gute Miene zum Spiel, halte mal an und lege mich unters Auto. Natürlich finde ich nichts, was wackelt. Und wenn es wie vermutet aus dem Getriebe kommt, kann ich so oder so Nichts ändern.
Wir fahren weiter, und Bele quittiert in regelmässigen Abständen das akustische Eigenleben unseres Autoles mit stöhnendem Wehklagen.
Wir fahren auf den Dreier-Konvoi auf, die mal wieder vor einer ( kleinen ) Wasserdurchfahrt stehen und sich nicht trauen. Ich mogle mich vorbei und fahre einfach am Rand durch.
Die Pad ist ziemlich ausgefahren, man kann gut erahnen, wieviel Wasser es in der guten Regenzeit dieses Jahr gehabt haben muss. Die ganze Gegend hier war ja eine Zeit lang gesperrt.
So zieht sich die Fahrt bis zu unserem Camp. Dort angekommen bauen wir Tisch und Stühle auf, Ruth hängt sogar ihre Hängematte zwischen zwei Bäume, dann vespern wir in aller Ruhe.
Ein paar Vögel lassen sich hier auch finden.
Black-collared Barbet
Hartlaub´s Babbler
Nun wird es Zeit für den abendlichen Game-Drive, und wir wollen mal die Gegend um die Paradise Pools probieren. Via Landebahn fahren wir also ein Stück zurück und biegen dann zu den Pools, eigentlich mehr eine Lagune, ab. Wir stehen direkt vorm Wasser und bewundern die Landschaft mit den skurilen, abgesoffenen alten Bäumen, als ich plötzlich im Augenwinkel eine Bewegung im Gras ausmache. Sieht aus wie eine Löwenpranke. Der Blick durchs Fernglas verschafft Gewissheit, da liegt eine schlafende Löwin wenige Meter neben uns.
Links im Schatten liegt die Katze.
Grosse Aktionen sind hier nicht zu erwarten, Madame ist sehr müde.
Mal hebt sie den Kopf, aber ohne die Augen zu öffnen, mal kugelt sie von links nach rechts.
Erst nach einer Weile bemerken wir die Reste eines Lechwe-Bocks direkt hinter der Löwin.
Nachdem sich rund eine halbe Stunde lang groß nichts regt, lassen wir sie alleine und schauen mal, was es sonst noch so gibt hier in der Lagune.
Ein Seidenreiher watet durchs Wasser.
Landschaftlich gefällt es mir hier sehr gut, und überall stehen Lechwes herum und fressen Gras.
Wir finden einen ganzen Schoof Yellow-billed Ducks. Die sehe ich zum ersten Mal, leider ist hier die Sonne schon rum.
Der Kindergarten von puscheligen Lechwekälbern steht etwas erhöht und geniesst dagegen die letzten Sonnenstrahlen.
Wir fahren nochmals bei der Löwin vorbei, aber die hat sich keinen Zentimeter bewegt, und so fahren wir weiter an eine Stelle, wo wir unser Savanna trinken können, während wir der Sonne beim Sinken zuschauen.
Dann wird´s Zeit, und wir verlassen diesen idyllischen Platz.
Im Camp folgt die ganze schon so lieb gewonnene Routine mit Feuermachen, Essen zubereiten, Drinks mixen.
Nach dem Essen sitzen wir wieder am Feuer ab und geniessen die sehr ruhige Atmosphäre hier. Man hört keinen Generator, welche Wohltat.
Viele Grüße,
Matthias