THEMA: "Unter Eulen und anderen Käuzen-- die O S T 2017"
17 Dez 2017 11:39 #501857
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  • Champagner am 17 Dez 2017 11:39
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Matte schrieb:
Die Wasserdurchfahrten haben mich einiges älter werden lassen, meine Nägel haben dabei gelitten... :angry: :evil:
Das tut mir im Nachhinein jetzt aber sehr leid - ich wusste das gar nicht :blush: . Menno, ich komm' aus dem Zerknirschtsein ja gar nicht mehr raus - kein Wunder bin ich heute halbkrank :sick:
casimodo schrieb:
So lange alles gut geht, ist das ja eine saucoole Sache, über die ihr Euch noch oft unterhalten werdet.
Aber wenn etwas schief gegangen wäre (auch wenn Face dort zu Hause ist und sich sehr gut auskennt), dann wäre es richtig teuer geworden :( :dry: :unsure: ..... und Ihr hättet Euch auch noch lange darüber unterhalten ;) :unsure:
Carsten, wir, d.h. Matthias und ich, hatten uns vor der Reise bei der Buchung des Mietwagens auch intensiv über das Thema "Versicherung" unterhalten. Matte meinte, er würde keine teure Versicherung abschließen, sondern das Auto so fahren, dass nichts passiert - und wenn er dann doch etwas kaputt machen würde, dann wäre es seine Schuld und er würde dafür gerade stehen. Natürlich hätte ich die Hälfte der Kosten in einem solchen Fall übernommen, ist ja klar.

In obigem Fall hätte ich das Ganze selbstverständlich auf meine Kappe genommen (inkl. dem Muckelschen Fahrzeug), denn ich wäre indirekt durch die Bekanntschaft mit Face usw. Schuld gewesen. Solange keine Menschen dabei zu Schaden kommen (und das wäre wohl weniger die Gefahr gewesen - selbst wenn wir da in der Dunkelheit hätten irgendwie hantieren müssen und das auch noch im Wasser, hätte ich mich mit einem Local an meiner Seite doch sicher gefühlt) bin ich bei so etwas sehr fatalistisch veranlagt.

Ich hätte vielleicht ab sofort 3 Freunde weniger gehabt :S (oder wir hätten uns, wie du schreibst, vielleicht trotzdem noch lange drüber unterhalten ;) ) - und ich hätte mir eine Zeit lang keine Afrikareisen mehr leisten können - aber irgendwo ist da auch der "no risk - no fun"-Gedanke in mir (meine Mitreisenden mögen mir das verzeihen).

Ich glaube, das war's, was ich dazu schreiben wollte - mitten im Tippen wurde ich durch ein längeres Telefongespräch unterbrochen :whistle: B) . Jetzt schick ichs einfach mal ab.....

LG Bele
Letzte Änderung: 17 Dez 2017 11:40 von Champagner.
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17 Dez 2017 12:27 #501864
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  • fotomatte am 17 Dez 2017 12:27
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Hallo Gemeinde, B)

nachdem auch ich ein längeres Gespräch beendet habe :whistle: , möchte ich noch ein paar Worte zu den Wasserdurchfahrten sagen , besonders den nächtlichen.

Carsten, es stimmt, so oder so hätten/haben wir da einen gewaltigen Fundus, über den wir uns immer wieder werden unterhalten können. Es ist gut gegangen, gottlob, aber ich weiss, daß es ( auch aktuell gerade ) Fälle gibt, wo es nicht gut ausgeht, das Auto absäuft und die so lange herbei gesehnte Tour zu einem plötzlichen, vorzeitigen Ende kommt. Das ist ärgerlich--und teuer.

Grundsätzlich bin ich mir des Risikos bewusst, und ich bin bereit, für den Bockmist, den ich baue, auch einzustehen. Ich bin da ähnlich fatalistisch eingestellt wie Bele, vielleicht deshalb haben wir uns so gut verstanden. Nicht nur in diesem Punkt. B)

Liebe Bele, schon mal geschrieben, nun noch mal : es gibt Nix, was dir leid tun müsste, alles gut. :lol: Der Mensch macht im Laufe seines Daseins Erfahrungen, und dieser Nachmittag hat einfach einen ganzen Packen an "Erfahrungen" bereit gehalten. :woohoo:
Letztlich ist es ja gerade dieses Ausbrechen aus dem Alltag, was das Salz der Suppe "Afrikareise" ausmacht, oder? :silly:

Trotzdem : ich selbst wäre dort niemals, weder bei Tag noch bei Nacht, durchs Wasser gefahren, ich wäre umgekehrt. :blush:

Ich wünsche einen Schönen dritten Advent aus dem Winter-Wonderland,
heute gibt es noch ein Kapitelchen, damit wir das Thema Wasserdurchfahrten mal abhaken können. :P

Herzliche Grüße,
Matthias
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17 Dez 2017 12:34 #501866
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  • casimodo am 17 Dez 2017 12:34
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Hi Matte und Bele,
Der Mensch macht im Laufe seines Daseins Erfahrungen, und dieser Nachmittag hat einfach einen ganzen Packen an "Erfahrungen" bereit gehalten. :woohoo:
Letztlich ist es ja gerade dieses Ausbrechen aus dem Alltag, was das Salz der Suppe "Afrikareise" ausmacht, oder?
Das trifft es doch auf den Punkt, oder ? B) Und jeder entscheidet für sich selbst, wieviel Salz in den eigenenTeller Suppe gehört ;)
So war es immer und so wird es hoffentlich immer bleiben ! :kiss:

Ich stelle mir das im Dunkeln so etwas von scary vor :S :S :woohoo:

Liebe Grüße und einen schönen dritten Advent
Carsten
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17 Dez 2017 13:33 #501875
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  • franzicke am 17 Dez 2017 13:33
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Liebe Bele
kein Wunder bin ich heute halbkrank :sick:
jetzt werd mal schnell wieder ganzgesund! :kiss:

Lieber Matthias,
danke für dein nochmaligen Kommentar zu diesem Nachmittag und Abend - und ein kleines bisschen schade ist, dass das überhaupt nötig ist. Wer euch auch nur ansatzweise kennt, weiß einfach, dass es für den Fall der Fälle auch eine Lösung geben würde - und auch mal noch eine Lanze für Face, der ja in seinem Leben sicher oft schon Verantwortung übernommen hat.

Ich freu mich jedenfalls sehr! auf Fortsetzung :)
Viele Grüße Ingrid
Letzte Änderung: 17 Dez 2017 13:33 von franzicke.
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17 Dez 2017 18:42 #501906
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Donnerstag, 17. August; vom Khwai River ins Herz des Deltas

Ich weiss gar nicht mehr, ob wir kurz gefrühstückt haben oder ob wir gleich das Camp abgebrochen haben, denn es ist wieder ein traumhaft schöner Tag, und den wollen wir natürlich auskosten. Die Muckels sind jedenfalls vor uns fertig und fahren schon mal los, sollte es etwas Spektakuläres geben, haben wir ja den Funk.
Bald rumpeln auch wir los, immer schön am Khwai entlang. Es ist so schön hier, und der Garten Eden liegt in den schönsten Morgenfarben vor uns.


Wir beobachten ein paar Hippos, die rumbubeln. Sie reissen ihre Mäuler auf und grunzen sich an.


Dann hat das linke Hippo gesiegt und frisst das unterlegene auf.... :blink: :silly:

Während wir ganz zufrieden hier stehen und den Hippos zuschauen, kommt Ruth´s Stimme aus dem Äther, wo wir denn bleiben, sie stehen hier auf der Pad, umzingelt von jagenden Wild Dogs.
Na gut, diesem Argument wollen wir uns nicht verschliessen, wir fahren nur ein kurzes Stück weiter, und da wuseln tatsächlich sieben, acht Hunde umher. Einige sind noch ganz nass, denn sie haben wohl gerade ein Impala gejagt, welches sich aber ins Wasser gerettet hat.


Etwas bedröppelt stehen sie da und schauen in die Leere.


Einige Hunde legen sich auf die Fahrspur in den Sand.






Die Zwei kuscheln sich aneinander und schlecken sich auch gegenseitig ab, es sind wirklich sehr soziale Tiere. Ich freue mich diesmal überschwänglich über die Hunde, anders als gestern. Zwar stehen mittlerweile auch so runde fünf, sechs Autos hier, aber hier ist offenes Gelände, die Tiere könnten jederzeit abhauen, sie sehen aber nicht gestresst aus. Da sich alles schräg links vor uns abspielt, öffne ich die Türe und stelle mich aufs Trittbrett, damit ich übers Dach fotografieren kann. Wir sind hier ja nicht in einem Nationalpark.
Rund zwanzig Minuten beobachten wir die Hunde, bis sie beschliessen weiter zu ziehen.
Auch für uns wird es Zeit, wir fahren weiter am Fluss entlang.


Ein Squacco Heron steht im besten Licht, das Gras macht leider das Spiegelbild zunichte.


Wir irren etwas umher, irgendwie geht es nicht weiter, wir landen auf einer HATAP-Site und der Koch sagt uns, wo wir abbiegen müssen. Wir könnten auch, ein paar Fahrspuren verraten es, hier durch den Fluss fahren, aber ohne Face trauen wir uns nicht, und wir nehmen lieber den Umweg.


Auf der anderen Seite liegen ein paar imposante Echsen am Ufer und wärmen sich auf.


Erneut kommen wir an einer Badegesellschaft vorbei.


Ein kleines Hippo probiert mit und an seiner Mutter schon mal aus, wie das so geht, mit Maulaufreissen und Hippofressen. ;)


Wir kommen wieder an dem See vorbei, wo sich immer noch der Pelikan im Fischfang übt.

Dann erreichen wir den Maintrack, nun geht es zügig bis zur Betonbrücke über diesen idyllischen Channel namens Sable Alley ( aller verbindlichsten Dank, liebe Bele ) dessen Name ich nicht weiss.. Dessen Name ich nun weiss. Hier müssen wir halten, beobachten, staunen, fotografieren.




Ein Rufous-bellied Heron fliegt vorbei und landet, leider ganz hinten, auf einem toten Baum. Das Bild mache ich eigentlich nur, daß ich nicht vergesse, diesen nicht gerade häufigen Reiher nachzutragen.


Es ist so schön hier, das Wasser gluckst leise unter der Brücke, immer wieder fliegen Vögel vorbei, ich könnte hier locker ein, zwei Stunden vertrödeln.

Ein Tourauto hält neben uns, und der Fahrer fragt, ob wir einen Kompressor an Bord haben. Wir pumpen ihm seine beiden pappen Hinterräder auf, dann fahren wir weiter Richtung Khwai Village.
Kurz vor dem Dorf muss man nochmals den Fluss queren. Hier stehen schon drei Autos, deren Fahrer sich nicht recht trauen ins Wasser zu fahren. Wir machen einen auf "dicke Hose" und ganz selbstbewusst fahren wir einfach rein ins Wasser und auf der anderen Seite die Böschung wieder hoch. Face hatte uns gestern genau die richtige Stelle zum Queren gezeigt, das zahlt sich heute aus.
Im Dorf Khwai kaufen wir vier Bunde Holz, jedes Auto muss zwei Bunde aufnehmen, dann rumpeln wir über die Brücke zum North Gate.



Hier folgt dann das übliche Prozedere mit dem obligaten Eintrag ins dicke Buch, dann sind wir also im Moremi Game Reserve. Wir nehmen nicht die direkte Route Richtung Xakanaxa, unserem nächsten Camp, sondern tingeln über die verschiedenen Loops entlang des Khwai, nunmehr südlich des Flusses.


Wir passieren Herden von Steppenzebras, Lechwes, Impalas, dem ganz normalen Plains Game halt.




Auch bei einem prächtigen Wasserbock stehen wir einige Zeit, dann rumpeln wir durch hohes Gras weiter nach Westen.

Ein Tourauto kommt uns entgegen, Bele meint, ich solle mal langsam machen ( schnell geht sowieso nicht, und wir müssen aufs Bankett hoch, sonst kommen wir nicht aneinander vorbei ), und dann verlangt sie hektisch einen Stopp. Sie kennt den Driver und den Begleiter. B) Bele kennt alle Driver im Moremi, so fühlt es sich zumindest an. Sie fallen sich in die Arme, Küsschen hier, Küsschen da, kleiner Plausch, die Gesichter der Kunden hinten im Auto sind interessant. :blink: Nach ein paar Fotos fahren wir weiter, und so recht habe ich nicht allzuviel Erinnerung an das folgende Stück, ich habe auch bis zum Camp kein einziges Foto gemacht, sondern ich habe nur geschaut, gestaunt, genossen.
Am Dombo Hippo Pool jedenfalls steigen wir auf den Turm und beobachten, was es so zu sehen gibt, ich erinnere mich an Hippos, Krokodile und diverse Enten, hauptsächlich White-faced Whistling Ducks.
Als die Gruppe, die den einzigen Tisch belegt hatte, abräumt, stellen wir schnell unser Frühstückszeug, oder besser, es ist ja Mittag, Lunchgerödel ab, denn es kommen weitere Gruppen, unter anderem die Dreiergruppe, denen wir gezeigt haben, wie man einen Fluss durchfährt. :P
Dann vespern wir genüsslich in aller Seelenruhe.
An den restlichen Weg bis zum Camp habe ich keine Erinnerung mehr, es kann also nichts Aufregendes passiert sein.

Den restlichen Tag gibt es demnächst hier,
stay tuned ;)
Matthias
Letzte Änderung: 18 Dez 2017 23:15 von fotomatte.
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17 Dez 2017 20:01 #501915
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  • Eulenmuckel am 17 Dez 2017 20:01
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Lieber Matthias,

vielen Dank für deine Beschreibung unserer Nachtfahrt. Das war wirklich etwas Besonderes. Alleine werden wir so etwas wohl nie mehr machen. Und sichtungstechnisch sind wir voll auf unsere Kosten gekommen, auch ohne Leo. ;-)

Liebe Bele,
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ich finde, du solltest auch für zukünftige Schäden aufkommen, die wir vielleicht bei Wasserdurchfahrten verursachen werden. Denn nur durch dieses Erlebnis nachts am Khwai werden wir zu solch waghalsigen Durchfahrten ermutigt. ;-)

Das ist wirklich sehr anständig von dir. Aber wir sind natürlich für uns und das von uns gemietete Fahrzeug selbst verantwortlich. Niemand hat uns gezwungen, durch das Wasser zu fahren. Auch wenn es für uns schon ziemlich aufregend war, könnte ich mir vorstellen, dass ihr vielleicht noch angespannter wart (Ruth kann sich das nicht vorstellen). Denn wir sind euch ja "nur" gefolgt und wussten daher, dass man die Stellen fahren kann. Der gefühlte Abenteuer-Level war – was uns angeht – absolut ausreichend. ;-)

Wäre etwas schief gegangen, hätten wir zwar mit Face schimpfen können, aber letztendlich gehen solche Schäden immer zu Lasten des Mieters.

Viele Grüße
Uwe
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