Freitag, 11. August; Abschied vom Okavango, Kurzbesuch in der Buffalo Core Area
Einmal mehr bewundere und geniesse ich den Morgenfrieden hier , leichter Nebel liegt über dem ruhig fliessenden Okavango, im Schilf zwitschern die Kleinvögel, die hier die Nacht zugebracht haben.
Unablässig ziehen Trupps von Enten und Reihern über den Fluss.
Eigentlich nichts Besonderes, nur mal wieder ein Sonnenaufgang.
Wir sitzen schön in der Sonne und geniessen unser Frühstück, dann bauen wir in Ruhe das Camp ab, drehen noch eine Runde durchs Lodgegelände, besteigen den Aussichtsturm, danach zahlen wir unseren Deckel und verlassen die Mahangu Lodge. Schön war´s wieder mal.
In Divundu versuche ich mal wieder erfolglos frisches Gemüse zu bekommen, aber immerhin ein paar frische Weckle gibt´s. Währenddessen lassen die Muckels mal wieder ein paar Liter Diesel in ihren widerspenstigen Tank laufen, dann fahren wir über den Fluss. Bald darauf biegen wir von der B 8 nach rechts ab in die Buffalo Core Area.
Wir sind nun auf der nordöstlichen Seite vom Okavango, für mich ist das alles Neuland hier.
Noch bevor wir den Rangerposten erreichen, finden wir einen Bearded Woodpecker.
Direkt nebenan sitzt ein Swallow-tailed Bee-eater auf seinem Ausguck.
Als wir zurück zum Auto kommen, hält ein Rangerfahrzeug und ein Ranger fragt uns, was wir hier machen, wir sollen zum Posten fahren und hier verschwinden. Der Gute war offensichtlich mit links aufgestanden.
Die Muckels sind voraus gefahren, und da wir bislang immer noch keinen Funktionstest unserer Funkgeräte durch geführt haben, wissen wir auch nicht, wo sie sich befinden.
Wir bezahlen unseren Obulus von 40.- Nam$ pP, und dann fahren wir an Militärruinen vorbei parallel zum Okavango. Selten hat man mal Sicht auf den Fluss und das Schwemmland, meistens geht der tiefsandige Track durch den Busch.
Ein typischer Buschbewohner, die Emerald-spotted Wood Dove, oder Bronzeflecktaube.
Dann erreichen wir einen Flecken direkt am Wasser, man kann hier weit schauen und findet jede Menge Wasservögel, aber auch die namensgebenden Büffel.
In kleineren Gruppen stehen sie auf kleinen Schilfinseln oder käuen am Boden liegend wieder.
Eine Gruppe Kudus steht in einem ehemaligen Militärgelände, nur ein paar Betonruinen und der fragmentarisch erhaltene Zaun zeugen davon.
Endlich gelingen mir ein paar Bilder von einem Guineafowl-Falter, der am Boden Salze saugt.
Dann entdecken wir einen Sable-Bullen, der ein Stück auf uns zukommt und sich dann mitten auf einer offenen Sandfläche hinlegt.
Ein Gaukler schaukelt im typischen Flug über uns hinweg.
Wir fahren bis zur ehemaligen Militärstation Nova, die heute als Rangerstation dient. Es geht auf Mittag zu, und wir beschliessen, umzudrehen, denn wir haben ja noch runde zweihundert Kilometer zu fahren bis zu unserem nächsten Camp am Kwando. Wo die Muckels sind, wissen wir nicht, der Funk ist ja nicht gecheckt, und per Telefon erreichen wir sie nicht.
Beim Zurückfahren entdecken wir diesen Dark chanting Goshawk, oder Graubürzel-Singhabicht. Leider sitzt er etwas ungünstig im grellen Gegenlicht.
Kurz vor dem Rangerposten kreuzen zwei Elefanten vor uns die Pad, dann ist unser Kurzbesuch in der Buffalo Core Area Geschichte. Hat mir gut gefallen hier, ich werde ganz sicher wieder hier vorbei schauen.
Nun ist Kilometerfressen angesagt bis kurz vor Kongola.
Den Rest des Tages gibt es in einem weiteren Kapitel.
Bis dahin,
viele Grüße,
Matthias