THEMA: "Unter Eulen und anderen Käuzen-- die O S T 2017"
04 Nov 2017 17:39 #495511
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  • Guggu am 04 Nov 2017 17:39
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Hallo Matthias,

das ist als ob jemand in den Farbtöpfen Amok gelaufen wäre. So schön, und du weißt, ich mag es bunt :laugh:

Danke für die bunten Federbällchen
Gudrun
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04 Nov 2017 18:31 #495514
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  • tigris am 04 Nov 2017 18:31
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Hallo Matthias,

da sind dir ja mal wieder Hammerfotos gelungen - unglaublich diese Farben! Wenn die
Natur so kitschig bunt ist, dann hast du halt diese bunten Kleckse auch hinterher auf den Bildern. Ich find's toll.
Mein absoluter Favorit der letzten Serie ist der Malachit KF am Papyrushalm :kiss: der ist einfach herzallerliebst...

Viele Grüße
Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
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05 Nov 2017 12:33 #495586
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Hallo,

vielen lieben Dank für euer anhaltendes Interesse, so etwas motiviert ja auch, wenn man sich mal wieder bissle schwer tut beim Schreiben. :whistle: Heute aber ist perfektes Schreibwetter, also gibt´s nachher wieder ein paar Bilder mit blauem Himmel zu sehen. B)

@ Guggu: Liebe Gudrun, Drotzky´s Cabin würde euch ganz sicher auch gefallen, da bin ich sicher.

@ tigris: Liebe Simone, der Malachiteisvogel auf dem Papyrusstengel ist auch eines meiner Lieblingsmotive.

Viele Grüße,
Matthias
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05 Nov 2017 12:48 #495588
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  • Champagner am 05 Nov 2017 12:48
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fotomatte schrieb:
Heute aber ist perfektes Schreibwetter, also gibt´s nachher wieder ein paar Bilder mit blauem Himmel zu sehen. B)

Graaaaad wollt' ich's sagen B) Ich freue mich schon sehr auf deine/unsere nächsten Ziele - Vorschlag: ich schaff jetzt auch bissle was am Schreibtisch und passend zum Kaffee gibt's dann ein Kapitelchen ?!? :) Deal :dry: :kiss: ?

LG Bele
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05 Nov 2017 13:16 #495594
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weiter der 10. August; Mahangu und Mahango

Auf unserer Campsite geniessen wir erstmal in aller Ruhe ein beschauliches Frühstück. Dann packen wir zusammen und fahren das kurze Stück zurück zum Grenzposten. Wir sind wieder alleine hier, und so geht das Prozedere sehr flott.


Eine Lesser Striped Swallow baut, mit echtem Lehm, direkt am Eingang ins Zollgebäude an der Lampe ein Nest.

Es folgt eine kurze Fahrt durch das Mahango Game Reserve, und kurz darauf sind wir an der Reception der Mahangu Game Lodge. Hier bin ich schon öfters gewesen, für mich ist es wie heimkommen, und wir richten uns, pünktlichst zur Mittagszeit, auf unserem Stellplatz direkt am Wasser ein. Während wir uns einen kleinen Mittagsimbiß genehmigen, verschwinden wir abwechselnd immer wieder im Unterholz, denn hier wuseln die verschiedensten Vögel herum.


Brown Firefinch, oder Grosser Pünktchenamarant


Bei dem hier flippe ich schier aus, ich habe ihn nie zuvor gesehen und freue mich ganz besonders über die Beobachtung, auch wenn dies das einzige brauchbare Foto ist, das mir gelingt. Alle anderen sind komplett unscharf. Auch dieses würde natürlich bei Ruth durchfallen. :dry: Egal, der äusserst agile Heckenhopser hört auf den Namen Orange-breasted Bush-Shrike.


Ganz sicher bin ich mir nicht, aber es ist wohl ein Marico Flycatcher.

Gegen fünfzehn Uhr starten wir, um eine Runde durch den nahe gelegenen Mahango Park, der mittlerweile im Bwabwata National Park aufgegangen ist, zu fahren.
Der Anfang ist etwas zäh, ausser den üblichen Verdächtigen wie Elefanten, Hippos, Zebras und Impalas ist zunächst nicht viel auszumachen, und da die Tiere eher weiter weg und zudem im Gegenlicht stehen, spare ich mir das Fotografieren und beschränke mich aufs Geniessen. Kommt ja manchmal zu kurz. B)


Das erste Mal drücke ich dann bei diesem noch nicht ganz ausgefärbten Fish Eagle ab.


Viele Hippos liegen im niedrigen Wasser und dösen vor sich hin. Wieviele von ihnen wohl den aktuellen Anthrax-Ausbruch überlebt haben?


Mehrfach finde ich diese rotblühenden Büsche. Ich steige aus, um ein paar Bilder zu machen, und passend findet sich ein Falter auf Nektarsuche ein. Ich vermute, er gehört zu den Bläulingen, irgend ein Copper könnte es sein, leider habe ich ihn in meinem Guide nicht gefunden. Anmerk.: nachdem ich den Falter ins lepiforum eingestellt habe, habe ich den Tipp bekommen, daß es sich um ein Weibchen von Black-tipped Scarlet handelt


Klar, beim Giant Baobab gibt es auch einen Fotostopp. Von seinem Kompagnon, der vor ungefähr zwei Jahren bei einem Sturm gefällt wurde, ist mittlerweile fast Nichts mehr übrig geblieben.


Wir fahren weiter auf dem Schlenker Richtung Süden und entdecken eine Gruppe Tsessebes, die unlängst ein Schlammbad genossen haben.


Man sieht es ihnen nicht an, aber sie sind die schnellsten Antilopen.


Beim nächsten Stopp Kwetchi, wo man schön über den Fluß spotten kann, steige ich aus. Während Bele sich nicht vom Auto weg traut und aus Verzweiflung sich um eine Gabelracke kümmert, steige ich etwas durchs Unterholz und finde diesen White-browed Coucal. Toll, den habe ich auch noch nicht auf der Liste.


Aber auch landschaftlich ist es hier ganz apart.


Es geht auf die Fünfe zu, das Licht wird auch immer schöner. Sollen wir noch den kurzen Schlenker bis zum Border Post fahren? Oder doch schon lieber den Heimweg antreten?


Die Entscheidung fällt zugunsten Mohembo Border Post. Eine gute Entscheidung, denn kurz davor stehen im Omuramba Thinderevu zwei Sable-Bullen. Wir beobachten diese auffallend schönen Antilopen eine ganze Weile, bis sie im dichten Busch verschwinden.


Wir fahren auf dem selben Weg wieder zurück, und plötzlich steht überall Wild, wo kurze Zeit zuvor gähnende Leere war.


Auf der Pad steht ein Roan-Bulle und löst sich erst einmal völlig unbeeindruckt.


Langsam wird Bele etwas quengelig, sie hat ständig die auf sechs Uhr vorrückende Borduhr im Blick, der Gate-closing-time. Aber bei diesem Greif, der zunächst im unteren Stockwerk rumturnt und sich langsam bis auf die Buschspitze hoch arbeitet, können wir doch nicht einfach vorbeifahren. Er entpuppt sich als noch nicht ganz ausgefärbter Martial Eagle, oder Kampfadler.


Die Uhr tickt unaufhörlich, ja wir fahr´n ja gleich weiter, aber in dem schönen Licht fahre ich auch an einem Keiler nicht einfach vorbei. Der Zwergspint im Hintergrund bringt sogar etwas Farbe ins Bild.

Nun aber, endlich, fahren wir raus, es ist gleich Sechs Uhr. Nöö, doch nicht, denn zwei Elefantenbullen haben etwas gegen unsere Durchfahrt einzuwenden. Das geben sie durch lautstarkes Trompeten kund, einer steht rechts vor mir, der andere nähert sich von links hinten, wir können weder vor noch zurück, also Motor ausstellen und abwarten.


Sie beruhigen sich wieder, und der von links kommende Bulle wechselt vor uns über die Pad, und zusammen verschwinden sie fressend im Busch.

Nun aber Gas. Wir kommen an die grosse Wiese kurz vorm Gate, und Bele muß nun plötzlich, ganz dringend, sogar ein Zebra, gut, mit Fohlen immerhin, verewigen, und dann spaziert wiederum ein Sablebulle über die Pläne. Dabei ist er nicht alleine, linkerhand steht eine ganze Herde in den Büschen.

Wie ich es schon öfter erlebt habe im Mahango Park, ist die letzte Stunde sehr oft überaus reich an Beobachtungen.

Wir fahren nun tatsächlich ans Gate, dieses ist schon geschlossen. Bele steigt aus, öffnet das Tor, ich fahre durch, und nachdem das Tor wieder verschlossen ist, nehmen wir das Reststück bis zur Mahangu Lodge unter die Räder.

Kurz nach uns kommen auch die Muckels zurück, und wir beschliessen, erstmal einen Sundowner auf dem Deck überm Fluß einzunehmen. Gegenüber auf der anderen Seite steht eine grosse Herde Elefanten an einer Salzlecke, während wir uns einen Gin-Tonic genehmigen. Das Licht schwindet, und mit Einsetzen der Dämmerung beginnen zwei Nachtschwalben mit ihrem monotonen Gesang.
Von der anderen Seite fangen bis zu vier Zwergohreulen gleichzeitig zu singen an, ach, was ist das Leben schön.

Wir gehen zurück an unsere Site und starten ein Feuer, denn heute soll es die legendäre Muckel-Busch-Pizza geben, da brauchen wir viel Glut. Leider taugt unser Holz nicht allzuviel, und so wird das Pizzabacken zum abendfüllenden Programm.

Von der anderen Flußseite beginnen die Elefanten zu tröten und trompeten, dazu grummeln sie unaufhörlich in diesen tiefen Bässen, die durch Mark und Bein gehen. Das Ganze hört sich an, als ob da eine ordentliche Rivalität zu klären wäre, oder gibt es gar eine Löwenattacke? Wir wissen es nicht, aber die Elefanten wollen sich gar nicht beruhigen, und so lauschen wir diesem archaischen Hörspiel, das die ganze Nacht hindurch immer mal wieder aufflackert. Dazu singen unaufhörlich die Eulen.


Und was hat es nun mit Mahango und Mahangu auf sich? Nun, Mahango ist eine Hirseart, die hier wächst und geerntet wird, und ein daraus hergestelltes Gericht heisst Mahangu.


Viele Grüße,
Matthias
Letzte Änderung: 08 Nov 2017 22:31 von fotomatte.
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05 Nov 2017 13:32 #495601
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  • CuF am 05 Nov 2017 13:32
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Wieviele von ihnen wohl den aktuellen Anthrax-Ausbruch überlebt haben?

...angeblich sind ca. 200 Hippos tot und etliche Büffel, wir sahen aber auch sehr krank aussehende Kudus dort...

Viele Grüße
Friederike
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