THEMA: 2018 - Unterwegs zwischen Elefanten und Hippos
29 Okt 2018 18:17 #537265
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07. bis 09. September: Enttäuschung in der Ghaub Guestfarm und Fahrt nach Rundu

Dreihundert Kilometer sind mit Asphalt unter den Rädern keine große Strecke. Unser Ziel ist die Ghaub Guestfarm, wo wir diesmal zwei Nächte bleiben wollen. Unseren Stellplatz kennen wir schon vom letzten Jahr. Es ist wunderschön hier, und das Wetter gefällt uns ebenfalls. Herbert heizt den Donkey an, damit wir warmes Wasser haben, was den Worker irritiert. Im Park der Farm machen wir einen Spaziergang und diskutieren mit dem Mitarbeiter in der Rezeption wegen einer Walking Tour oder eines Gamedrives am nächsten Tag. Auf unserer Campsite gibt es später auf Wunsch eines einzelnen Herrn Linsensuppe zum Abendessen. Anschließend lassen wir den Tag mit einem Glas Wein an einem heimeligen Lagerfeuer ausklingen.

08.09.:
Heute Morgen ist es bei der Ghaub Guestfarm einige Grad wärmer als gestern in Erindi, so dass wir in der Sonne frühstücken. In der Rezeption bestätigen wir nochmals, dass wir nachmittags eine Pirschfahrt mitmachen wollen. Außerdem lassen wir uns eine Wanderroute beschreiben, zu der wir sogleich aufbrechen. Die Wanderung führt uns zum Teil am Schutzzaun für die Nashörner entlang. Wir versuchen Nektarvögel zu fotografieren, aber bis wir sie im Visier haben, sitzen sie schon wieder an anderer Stelle. Wir genießen eine ruhige Mittagpause auf unserem Stellplatz und schauen den quirligen Baumhörnchen zu. Um halb Vier brechen wir zum Gamedrive auf. Das Ergebnis siehe unter „Unterkünfte“.











Rettungsboot in der Viehtränke



09.09.:
Leider hat uns die Kältewelle eingeholt. Wir bibbern und können kaum das Frühstück genießen. Deshalb beeilen wir uns, fahrfertig zu werden und nach einem Umweg durch die Tigerschlucht Richtung Norden weiterzureisen. Die Schlucht ist zwar nicht spektakulär, gibt aber einen interessanten Einblick in das Farmwesen vor Ort. Wiederum müssen wir viele Gatter öffnen und schließen, jeder Verschluss ein Unikat. Rinderzucht, bestellte Felder und eingezäuntes Wild zeigen, dass die Farmer mehrgleisig arbeiten. Die Rotten Warzenschweine, die vor uns flüchten, sind jedoch Freiwild.



Vater und Söhne :huh:

Nach einem Einkaufsstopp in Grootfontein schwenken wir auf die B2 nach Rundu ein, die uns zweihundert Kilometer weiter nach Norden bringt. Links und rechts der Straße reihen sich Dörfer an Dörfer. Da Sonntag ist, sind viele Anwohner festlich gekleidet unterwegs. Kinder winken, ihre Gesten zeigen, dass sie von uns Sweeties, Geld oder Zigaretten erwarten. Sobald wir anhalten müssen, kommen sie in Scharen angerannt. Es ist extrem lästig, doch wir Touristen haben erheblich zu diesem Verhalten beigetragen.












In Rundu übernachten wir bei der Hakusembe River Lodge. Die Campsites sind okay, die Lodge ist uns eine Nummer zu feudal. Die Boerewors vom eigenen Grill nehmen wir eingemummelt in unseren Fleecejacken ein, weil die Temperaturen arktisch sind. Ich verkrieche mich bald in den Schlafsack.




Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 29 Okt 2018 18:24 von freshy.
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29 Okt 2018 18:19 #537266
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Liebe freshy,

vielen lieben Dank für Deinen - zügigen- Bericht! :silly: Da bin ich doch gerne mit dabei und vor allem sehr auf eure Erlebnisse mit Dan gespannt... B)

Viele Grüße,
Nadja
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29 Okt 2018 23:52 #537291
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Hallo Freshy ,
danke , daß du meine Bitte erfüllst und zügig deinen RB weiterschreibst .Da hattet ihr an den ersten Tagen ja nicht gerade die maximalen Erfolge :blink: :dry: .
Mittlerweile finde ich Gamedrives auf Farmen auch nicht so ganz spannend ( obwohl wir nur bei der 1. Reise einen in der Anib - Lodge am Ankunftstag und Gepardenfütterung am letzten Tag auf Düsternbrook gemacht haben ) . Hat doch ein wenig " Zoocharakter " .Natürlich kommt es auf die Route an . Aber wenn man im Caprivistreifen und Chobe unterwegs ist , ist eine Farmfahrt eher enttäuschend meiner Meinung nach . Sieht man ansonsten auf seiner Runde keine bzw. wenig Tiere , sieht das natürlich ganz anders aus . Nun habe ich bei euch jedoch die Hoffnung , daß die tollen Sichtungen noch kommen . Und bei Dan in Mavunje bin ich mir sicher , daß ihr einen engagierten und motivierten " Reiseleiter " hattet .

Liebe Grüße Conny
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30 Okt 2018 09:02 #537296
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@Hanne und TinuHH, vielen Dank für euer Interesse an meinem Erfahrungsbericht, in dem es nicht nur, aber auch um Pirschfahrten und Tiere geht.
@Fortuna und Conny: Ich freue mich, dass ihr ebenfalls mitlest. Gemach, gemach, wir nähern uns der Bootsafari ;) . Als Nächstes ist noch der Mahango NP dran und dann kommt endlich unser Erlebnis auf dem Kwando. Gestern war ich fleißig, weil ich heute und morgen nicht viel Zeit habe, doch einen Eintrag schaffe ich.

Einen schönen Tag wünscht allen Mitlesern
freshy
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30 Okt 2018 12:33 #537328
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  • Martina56 am 30 Okt 2018 12:33
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Hallo Freshi, nun habe ich gerade Deinen RB entdeckt und ich bin nicht nur auf die Tour mit Dan gespannt, sondern erstmal auf den Mahango :) :)
Ganz liebe Grüße und Danke für's Berichten
Martina
2020: Februar/März Kuba und mehr martinasreisen.blog/
2019 Mai/Juni: Botswana - Caprivi - Vic Falls hier im Forum www.namibia-forum.ch...-okavango-delta.html
2018 Sizilien, Äolische Inseln, La Reunion und mehr: martinasreisen.blog/
2018 Ost-Sizilien und Liparische Inseln Reisebericht: www.umdiewelt.de/mTravelogue.php?t=9215&m=p
2017 Island - Spitzbergen - Nordkap - Norwegen Reisebericht: www.umdiewelt.de/Eur...-9019/Kapitel-0.html
2016 Vietnam Reisebericht: www.vivien-und-erhar...isebericht/&pageNo=1
2015 Namibia Reisebericht: www.namibia-forum.ch...-2015-ein-traum.html
Letzte Änderung: 30 Okt 2018 12:33 von Martina56.
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30 Okt 2018 16:26 #537382
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10. und 11. September: In Rundu beginnt der Caprivistrip

10.09:
In dieser Nacht haben wir trotz Schlafsack gefroren. Das Thermometer zeigt morgens um sieben Uhr +4°C, in unserem Kühlschrank herrschen +8°C. Ich hätte ihn am liebsten ausgeräumt und mich zum Aufwärmen hineingelegt. Warum haben wir nur vergessen, unser Heizöfchen aufzustellen? Selber schuld! Im Bad ist es etwas wärmer, so dass wir uns ohne zu frieren, waschen bzw. duschen können. Beim Frühstück wärmt uns zum Glück schon die Morgensonne.
In Rundu drehen wir eine kurze Runde, erinnern uns an die Schicksalstage bei der letzten Reise, als wir hier bei Toyota das Auto tauschen mussten, kaufen einen Weißwein und wenden uns gen Osten.
Unser nächstes Ziel ist die Mahangu River Lodge, unsere Lieblingsunterkunft, bei der ich wieder Campsite 3 haben buchen lassen. Ich sitze in meinem gemütlichen Safaristuhl, ein Savanna in der Armlehne und genieße die Aussicht auf den Kavango. Später ziehe ich auf die Terrasse des Restaurants um, schreibe Tagebuch und genieße die Ruhe der Flusslandschaft – begleitet vom Nöff-Nöff der Flusspferde.

11.09.:
Es ist der dritte Anlauf bei ebenso vielen Aufenthalten im Camp der Mahangu Lodge, im kleinen Mahango Game Reserve auf Pirsch zu fahren, der von der Straße zur Grenze nach Botswana durchschnitten wird. Wir folgen den Ratschlägen der Rangerin am Gate, zuerst den riesigen Baobab anzusteuern und erst danach zum Wasserloch zu fahren. Wie überall in Namibia ist es auch hier voll mit Touristenbussen.


Den Baobab stört der Lärmpegel nicht, doch am View Point verscheucht eine Reisegruppe einen prächtigen Lilytrotter sowie einen Raubvogel, den wir als Fotoobjekt im Visier haben.

Yellow Billed Kite





Erbost fahren wir weiter in Richtung Wasserloch. Die Wege sind tiefsandig und uneben, vermutlich wagen sich deshalb keine Touristenbusse hierher. Unterwegs ist es kurzweilig, wir sehen Strauße, Kudus, Velvet-Affen, Hippos und verschiedene Federlinge.












Das Wasserloch hat zwar einen Beobachtungsstand, aber wir sehen zunächst kein Wasser. Enttäuscht wollen wir zurückfahren, als vier Elefantenbullen eilig heranstauben und sich um ein kleines Wasserloch zum Trinken versammeln, das wir übersehen haben. Einer macht den Klassenclown, indem er im Rest einer winzigen Pfütze umherturnt, versucht sich hineinzulegen, sich wälzt und Schlammfontainen über sich spritzt. Seine Kumpels schauen ihm bewundernd zu.












Nach dieser Darstellung fahren wir sehr zufrieden zum Camp zurück, wo auch wir Bewunderung ernten. Unsere französischen Nachbarn mit Dachzelt können sich an unserem Bushcamper nicht satt sehen und fotografieren ihn von allen Seiten.
Der Abend endet auf der Terrasse im Schein von Solarleuchten mit einem ausgezeichneten Dinner.
Anhang:
Letzte Änderung: 30 Okt 2018 17:42 von freshy.
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