THEMA: 2018 - Unterwegs zwischen Elefanten und Hippos
31 Okt 2018 17:13 #537506
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3603
  • Dank erhalten: 5194
  • freshy am 31 Okt 2018 17:13
  • freshys Avatar
12. bis 15. September: Zwischen Elefanten und Hippos
Teil 2


Die Sonne neigt sich dem Horizont zu, als wir den heutigen Lagerplatz erreichen. Eine gute Stunde später hat Shaddoc nicht nur unser Zelt aufgebaut und die Bettrollen darin ausgebreitet, sondern auch das Dinner angerichtet. Verblüfft beobachten wir, dass er Öl ins Feuer gießt. Es müsse Sonnenblumenöl sein, sagt er, anderes Öl sei nicht so wirkungsvoll. Aha! Beim Essen fragen wir ihn aus. Er ist siebenundzwanzig Jahre alt, hat eine Freundin und zwei kleine Kinder. Heiraten kann er nicht, weil er kein Geld hat, die dreiundzwanzig Kühe Brautgeld (1 Kuh = 140Euro) zu bezahlen. Satt von den Wilden Kartoffeln mit Beilagen und leicht beschwipst vom Inhalt der Kiste sinken wir ins Bett.

Wer keine Elefanten mag, dem empfehle ich, den Beitrag an dieser Stelle zu verlassen. Ich habe versucht zu zählen, habe aber bei 1000 aufgegeben, denn wir sind auf dem weiteren Weg noch an vielen Dickhäutern vorbeigekommen. Leider konnten wir nicht alle fotografieren, die Kameras liefen heiß ;) :ohmy: .

Ich sag's mit Shaddocs Worten: "Jesus, Jesus, I never saw so many elephants!"


































Teil 3 von "Zwischen Elefanten und Hippos" folgt
Letzte Änderung: 31 Okt 2018 17:19 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, tigris, Fluchtmann, aos, lilytrotter, speed66, Old Women, Daxiang, Gromi, Fortuna77 und weitere 5
31 Okt 2018 17:41 #537509
  • Caro90
  • Caro90s Avatar
  • Beiträge: 113
  • Dank erhalten: 102
  • Caro90 am 31 Okt 2018 17:41
  • Caro90s Avatar
Hallo freshy,

bisher war ich hier stiller Mitleser von eurer tollen Reise. Vielen Dank dass du berichtest. :) :)

ABER jetzt muss ich mich einfach melden. Als ich deine Elefanten-Fotos gesehen habe, dachte ich im ersten Moment das kann nicht sein und ich schaue meine eigenen Bilder an ... Der eine Elefant der aufgeschreckt auf das Boot zugelaufen ist, die badenden Elefanten einfach alles. :woohoo: :woohoo:

Ich hoffe das Foto ist in Ordnung. Alle sind nur von hinten/Seite zu sehen.

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Seid ihr das??
Wir waren unglaublich begeistert von der gesamten Situation. Und außer uns war nur dieses Boot vor uns.
Wir haben auf der Campsite der Namushasha Lodge übernachtet und haben eine Sundwoner Boot Tour unternommen.

Viele Grüße
Caro
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy
31 Okt 2018 17:42 #537510
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3603
  • Dank erhalten: 5194
  • freshy am 31 Okt 2018 17:13
  • freshys Avatar
12 bis 15. September: Zwischen Elefanten und Hippos
Teil 3


Am frühen Morgen gibt es Kaffee und ein paar Kekse, dann geht es wieder los. Wir fahren an der Leiche eines Krokodils vorbei. Es stinkt bestialisch, aber unser Bootsführer verständigt die Locals, die dieses Tier holen, trocknen und aufessen werden. Wir frühstücken jedoch lieber englisch auf einer Insel im Schatten, bevor es weitergeht. Shaddoc ist ein aufmerksamer Guide. Sobald wir die Kameras anheben oder auf ein Tier zeigen, merkt er auf, verlangsamt das Tempo, fährt auf das Objekt unserer Begierde zu und blättert in seinem zerfledderten Naturführer, um Bezeichnungen bzw. Namen herauszusuchen.

Wir haben die anderen Vier- und Zweibeiner nicht vergessen, die wir am Kwando beobachten konnten:

Junger Graueisvogel


Impalas


Riedbock


Lilytrotter


Goliathreiher


Goliathreiher


Seiden- und Silberreiher


Fischadler


Zwerg Bienenfresser


Senegal Coucal


Klunkerkranich

Shaddoc berichtet, dass er aus Rundu sei und das Abitur gemacht habe. Seine Mutter habe gearbeitet, damit er und seine vier Geschwister zur Schule gehen konnten. Doch ein Studium sei zu teuer gewesen, deshalb habe er sich entschieden, Tourguide zu werden. Und sein Vater? Der würde in Windhoek wohnen. Wir empfinden Hochachtung vor diesem jungen Mann und verstehen nicht, dass Staaten auf das geistige Potential ihrer jungen Menschen lieber verzichten, als dass sie ihnen die Ausbildung finanzieren. Zum Vater sage ich mal nichts, solche gibt es bei uns auch.

Büffel glotzen und geben dann Fersengeld:












Teil 4 als Fortsetzung folgt
Anhang:
Letzte Änderung: 31 Okt 2018 18:44 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, speed66, Daxiang, Nachtigall, Fortuna77, sphinx, Caro90 und weitere 2
31 Okt 2018 18:17 #537513
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3603
  • Dank erhalten: 5194
  • freshy am 31 Okt 2018 17:13
  • freshys Avatar
12 bis 15. September: Zwischen Elefanten und Hippos
Teil 4



Flusslandschaft mit Holzbiene


Der Schlafplatz in der Wildnis - ein Traum!







Am zweiten Abend schlagen wir unser Lager bei der abgebrannten Susuwe Lodge auf, die von zwei Workers bewacht wird, da die Chalets erhalten blieben. Meine Hoffnung duschen zu können, erfüllt sich leider nicht, denn die Pumpe ist verbrannt. Ein Eimer angewärmtes Kwandowasser, um uns zu waschen, ist der Ersatz. Heute Abend gibt es Hühnereintopf mit zwei Dosen Bier und viiiel Chilli darin. Der Wein ist immer noch kühl und süffig, so dass Herbert und ich eine ganze Flasche leeren. Dann gehen wir alle schlafen. Shaddoc ist als Erster verschwunden. Kein Wunder, er schafft mindestens für zwei und muss total erledigt sein.
Am nächsten Morgen drehen wir noch eine kleine Runde im Licht der aufgehenden Sonne, lassen uns die Morgenluft um die Nase wehen, fotografieren einige Vögel und einen Waran, dann gibt es ein Abschiedsfrühstück, und wir fahren zurück zur Campsite.

Flusslandschaft mit Menschen:


Wohnanlage für Bienenfresser in der Steilwand


Englisches Frühstück im Grünen


Grenzstein an der Grenze nach Botswana


Chalets der abgebrannten Susuwe Lodge (Nambwa Core Area)


Sonnenuntergang am zweiten Schlafplatz: Fast schon kitschig


Eimer mit warmem Badewasser :unsure: und Eli-Bollen als Schutz gegen ein spitzes Holzstück


Provisorische Anlegestelle bei der abgebrannten Lodge mit unserem Zelt

An der Anlegestelle des Mavunje Camps wartet Karin (Chamäleon2011) aus dem Namibiaforum auf Dan, der ihr und ihrer Familie eine Tagestour versprochen hat. Shaddoc telefoniert mit Dan und informiert Karin, dass er sie nicht vergessen hätte. Als Shaddoc uns den Inhalt unseres Kühlschranks bringt, der während unserer Abwesenheit im firmeneigenen Kühlschrank gelagert werden musste, weil wir keinen Strom haben, verabschieden wir uns mit einem Trinkgeld, das seinem Fleiß, seiner freundlichen, sympathischen Art und seinen Kenntnissen, mit denen er uns verblüfft hat, angemessen ist. Einige Täfelchen Ritter Sport Schokolade gibt es zusätzlich. Shaddoc strahlt und sagt: „Die meisten sagen Shaddy zu mir!“ Wenn das keine Anerkennung für uns ist! Ich würde zu gerne wissen, was unser Guide gedacht hat, als er feststellen musste, dass seine Gäste seine Großeltern sein könnten. Ob er Bedenken hatte? Sich vielleicht sogar fürchtete, dass wir senil wären und er uns betreuen müsste?

Unsere Absicht, das Camp frühzeitig zu verlassen, wird mehrfach durchkreuzt. Als erstes taucht Karin noch einmal auf, um voller Begeisterung zu berichten, dass die Halbtagestour am Tag zuvor ebenfalls sehr erfolgreich gewesen sei. Wir verplaudern die Zeit und packen dann eilig zusammen, denn heute ist Sonntag, und wir wissen nicht, wie lange die Läden in Katima geöffnet sind. Als wir den Motor starten, kommt Dan angerannt, will wissen, ob und wie uns die Bootsafari gefallen hat. Er selbst war mit seinem großen Boot und einer Reisegruppe ebenfalls unterwegs. Bei dem Gespräch mit ihm betonen wir, dass sein Guide ein Juwel sei. Er bestätigt, dass es seinesgleichen nicht viele gibt. Eigentlich sollte bei zwei Gästen ein Helfer mitfahren, aber das Boot sei zu klein für vier Personen, was wir bestätigen können. Wir unterhalten uns länger als geplant und wären nicht abgeneigt gewesen, die Unterhaltung fortzusetzen, wenn wir nicht Sorge gehabt hätten, dass die Geschäfte in Katima schließen.

Fortsetzung folgt mit Bwabwata NP
Anhang:
Letzte Änderung: 31 Okt 2018 18:50 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, tigris, Fluchtmann, aos, Inka, lilytrotter, Topobär, speed66, Old Women, Daxiang und weitere 6
31 Okt 2018 18:38 #537514
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3603
  • Dank erhalten: 5194
  • freshy am 31 Okt 2018 17:13
  • freshys Avatar
Caro90 schrieb:
Hallo freshy,

bisher war ich hier stiller Mitleser von eurer tollen Reise. Vielen Dank dass du berichtest. :) :)

ABER jetzt muss ich mich einfach melden. Als ich deine Elefanten-Fotos gesehen habe, dachte ich im ersten Moment das kann nicht sein und ich schaue meine eigenen Bilder an ... Der eine Elefant der aufgeschreckt auf das Boot zugelaufen ist, die badenden Elefanten einfach alles. :woohoo: :woohoo:

Ich hoffe das Foto ist in Ordnung. Alle sind nur von hinten/Seite zu sehen.

Seid ihr das??
Wir waren unglaublich begeistert von der gesamten Situation. Und außer uns war nur dieses Boot vor uns.
Wir haben auf der Campsite der Namushasha Lodge übernachtet und haben eine Sundwoner Boot Tour unternommen.

Viele Grüße
Caro

Das haut mich um! Ja, das sind wir. Nicht zu fassen, dass wir so nah aneinander vorbei gefahren sind.
Der erschreckte Elefant ist mir auch gut in Erinnerung, dabei sind wir gaaanz langsam vorbeigefahren, ist wohl ein Sensibelchen gewesen ;) .
Dass ihr dort wart, habt ihr Shaddoc zu verdanken, denn er hat allen befreundeten Guides die Koordinaten durchgegeben und war mächtig stolz, weil er als Erster auf die Elefanten aufmerksam wurde.
So jetzt werde ich noch das Video einstellen, dann schließe ich den PC für heute.

Total überrascht grüßt dich
freshy
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
31 Okt 2018 18:42 #537515
  • freshy
  • freshys Avatar
  • Beiträge: 3603
  • Dank erhalten: 5194
  • freshy am 31 Okt 2018 17:13
  • freshys Avatar
CuF schrieb:
Liebe Freshy, Du schreibst:
Wasserbüffel
Ich muß mich wundern, denn lt. Tante Wikipedia:
Der Wasserbüffel gehört zu den Rindern und ist die am weitesten verbreitete und bekannteste Art der Asiatischen Büffel. Er ist vielerorts zum Haustier geworden, wilde Wasserbüffel hingegen sind heute eine Seltenheit
Kaffernbüffel dagegen.....
Liebe Grüße Friederike

Danke für die Aufklärung, Friederike, ich dachte, Kaffern- und Wasserbüffel seien dasselbe. Ich werde die Tiere einfach in "Büffel" ändern, das stimmt dann auf alle Fälle :) .

Einen schönen Abend wünscht dir
freshy
Letzte Änderung: 31 Okt 2018 19:08 von freshy.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.