THEMA: "Unter Eulen und anderen Käuzen-- die O S T 2017"
19 Okt 2017 19:43 #493217
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  • sandra1903 am 19 Okt 2017 19:43
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Ich bin total beeindruckt. Was für eine Strecke, was für ein Abenteuer!! Das ist wirklich was ganz Besonderes, was Ihr da gemeinsam gemeistert habt. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es auch an den Nerven zehrt, zumindest kenne ich das von manchen (nicht vergleichbaren) extremen Offroad-Strecken in USA.
Schöne Grüße
Sandra
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19 Okt 2017 20:39 #493220
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  • fotomatte am 19 Okt 2017 20:39
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Guten Abend,

und schön, daß euer Interesse anhält. B)

@ Topobär : Hallo Thomas, ich unterschreibe jede deiner Zeilen. Jetzt, beim Nacherleben, wenn ich den Tourbericht schreibe, ertappe ich mich des öfteren bei ebensolchen Gedanken. Man müsste die Strecke nochmal fahren, ohne Zeitdruck, hier und da mal aussteigen und auf einen Berg hoch gehen, und schaun, wie´s denn dahinter weiter geht. Nun, dazu wird es für mich absehbar erst mal nicht kommen, aber wer weiss, wenn sich die passende Truppe finden würde.... :whistle:

@ Bele : Sag a mole, jetzet wirsch aber fei ganz schön sentimental. :blush: :S :whistle:

@ sandra1903 : "Was für ein Abenteuer!" Also für uns schon, keine Frage. Manchmal habe ich mir gedacht, es gibt hier eine durchgehende Fahrspur, also haben das Andere auch schon geschafft, und sie sind durch gekommen, denn wir sind an keinen Autoleichen vorbei gekommen. Also, kein Grund zur Sorge. :huh: :blink:

Gleich gibt´s den Rest vom Hoarusib,

viele Grüße,
Matthias
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19 Okt 2017 21:17 #493221
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  • fotomatte am 19 Okt 2017 20:39
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Grande Finale im Rivier, Diebstahl in Opuwo

Es dauert gar nicht lange, und uns erwartet die nächste Schikane. Vor uns eine feuchte, sandige Stelle, danach etwas Wasser und dann entweder rechtwinklig abknickend direkt eine Sanddüne hoch, oder die Düne weiter vorne, wo sie etwas flacher wird, anfahren. Danach kommt aber sofort ein unpassierbares Blockfeld, also muss man rückwärts zurück zickzacken, um dann die restliche sandige Steigung hoch zu fahren, allerdings immer noch nach rechts haltend. Wie wir aussteigen und beratschlagen, wie wir das Stück am Besten angehen, stellen wir zudem fest, daß die feuchte, sandige Stelle wie ein Schwingboden wackelt, also darf man hier nicht zu weit Richtung Wasser kommen und ja nicht stehen bleiben, sonst könnte der Boden nachgeben, das Auto einbrechen, und der nachfolgende Wagen käme auch nicht mehr vorbei. Puuh, was tun?


Zum Nerven beruhigen erst mal ein paar völlig vertrocknete Pilze geknipst, bisschen ablenken, und dann voller Konzentration das Hindernis angehen. Ich probiere die Düne frontal anzufahren, aber da geht gar nichts. Also wieder rückwärts runter auf die Ausgangsposition, und dann doch über den Schwingboden probieren.


Vor den Autos die feuchte Stelle mit Wackelpuddingboden.
Erstaunlicherweise klappt die Zickzack-Variante ohne Probleme, sieht man mal von einer weiteren Strassenbau-Einlage ab.


Bald darauf die nächste Schikane. Eine Furt, in der sich unübersehbar ein Auto fett eingegraben hatte. Kurzes Beratschlagen, ob vor oder hinter der Stelle des Havaristen zu kreuzen ist, die Wassertiefe und die Konsistenz des Sandes geprüft, und ab dafür. Klappt problemlos.


Die Schlucht wird immer enger, und Ruth betätigt sich immer öfter als Einweiserin.




Einmal mehr aussteigen und abchecken.


Da. Seit langem mal wieder ein Vogel. Suchbild, und auch Rätselbild.


Wir kommen an einer Familie Hirten mit ihrem Vieh vorbei, und plötzlich treten die Berge wieder zurück, das Tal wird weiter.
Wir kreuzen noch ein paar Mal den Wasserlauf, und Punkt halbdrei Uhr erreichen wir die D 3707. Jetzt kann der Rest ja nur noch eine Spielerei sein. Denken wir.
Zuerst bringen wir unsere Reifen wieder auf Normaldruck, dann gibt´s eine kleine Erfrischung, und dann nehmen wir die D 3707 unter die Räder. Die präsentiert sich zunächst als ganz passabel, ein letztes Mal queren wir den Hoarusib, hier müssen wir sogar nochmals den Allrad einschalten.


Hoarusib Adé.

Die Strecke wird aber bald immer lausiger, total ausgespült, an anderen Stellen bester, schneeweisser Bulldust, so daß wir in entsprechendem Abstand den Muckels folgen.


Dann, endlich, nach langer Zeit mal wieder ein Greif in der Luft. Schnell den Wagen nach links ans Bankett gezogen, ein Blick durchs Glas bestätigt den Schlangenadler, und trara, sogar mit passender Beute. Er kreist mehrmals über uns, um Höhe zu gewinnen und dreht dann ab.





Die karge Berglandschaft weicht zurück, es gibt mehr Vegetation hier, und sogar ein paar blühende Flaschenbäume ? finden sich. Immer wieder passieren wir kleine Siedlungen, und hin und wieder kommt uns in einer grossen Staubwolke ein Fahrzeug entgegen.


Wir drücken jetzt etwas aufs Tempo, denn der Sonnenuntergang ist nicht mehr weit, Opuwo aber schon noch.
Aber bei dem Gelbschnabel-Madenhacker, den wir hier nicht erwartet hätten, stoppen wir für ein schnelles Foto.


Wir fahren voraus, und ich lasse es laufen, so gut das auf der Strasse eben geht, bis mir auffällt, daß von den Muckels überhaupt nichts zu sehen ist, keine Scheinwerfer, nicht mal eine Staubfahne.
Also stoppen wir, und ich warte eine ganze Weile, bis endlich die Lichter vom Cruiser auftauchen, während die Sonne gerade noch an die oberen Berghänge reicht.


Genau pünktlich zum Vollmondaufgang erreichen wir die auf einem Hügel liegende Opuwo Country Lodge, wo wir einen Zeltplatz gebucht haben.




Das Einchecken zieht sich, weil eine italienische Gruppe wohl keinen Platz mehr bekommt und den ganzen Betrieb aufhält, so ist es nahezu dunkel, als wir unsere Site 1 erreichen und die Zelte aufschlagen. Die Mädels gehen derweil duschen und kommen mit der Botschaft zurück, daß hier gestern mehrere Fahrzeuge aufgebrochen wurden und wohl die Security involviert war. Jedenfalls ist eine neue Sicherheitsfirma beauftragt worden, und direkt bei unserem Platz, der unmittelbar am Zaun liegt, patroullieren auch zwei bewaffnete Männer.


Und überhaupt, was ist mit dem Mond los, haben sie dem auch schon ein Stück geklaut?

Sicherheitshalber nehmen wir unsere Wertsachen mit, denn wir gehen in die Lodge essen, heute bleibt die Küche kalt.
Es gibt ein reichhaltiges Büffet--und WIFI. Ich denke, ich bin im falschen Film. Während ich esse, schieben, drücken und wischen meine Mitreisenden auf ihren Mobiles rum, nur mal eben checken, blabla, haha, hast du schon gesehen....
Ich wünsche mich zurück auf eine abgelegene Sandbank im Hoarusib.

Hier endet nun schon der erste Teil unserer OST, das Kaokoveld haben wir hinter uns, und morgen fahren wir ein langes Stück bis kurz vor Rundu.

Kosten : Buffet Opuwo C.L. 295.- Nam$ pP plus Getränke.


Viele Grüße,
Matthias
Letzte Änderung: 19 Okt 2017 22:00 von fotomatte.
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19 Okt 2017 22:14 #493230
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  • Champagner am 19 Okt 2017 22:14
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So, jetzt bin ich ägschdra lange aufgeblieben, um das Ende des Kapitels noch mitzukriegen - und juhu, es hat sich voll gelohnt: ein Foto von dieser Stelle fehlt mir komplett in meiner Sammlung, da war ich glaub zu faul zum Aussteigen :blink: - cooles Bild! :

Es gibt ein reichhaltiges Büffet--und WIFI. Ich denke, ich bin im falschen Film. Während ich esse, schieben, drücken und wischen meine Mitreisenden auf ihren Mobiles rum, nur mal eben checken, blabla, haha, hast du schon gesehen....
Ich wünsche mich zurück auf eine abgelegene Sandbank im Hoarusib.
:laugh: :laugh: :laugh: Mitgehangen - mitgefangen :P ! Und dabei war mein blödes Smartphone ja überhaupt nicht smart und hat den Dienst verweigert (okay, ich geb's zu, ich hatte ja auch noch das Notebook mit ins Lokal genommen :pinch: ) Achja, und überhaupt haben die Muckels ja nur mal eben schnell bei den Claxens nachfragen müssen, ob das damals mit rechten Dingen zuging mit ihrer Eintagesfahrt durch den OHOA B)

@ Bele : Sag a mole, jetzet wirsch aber fei ganz schön sentimental.
Das bin ich sehr oft - ich verrats nur ned immer...... :blush:

Sodele, danke für die Gutenachtgeschichte :kiss: !

LG Bele
Letzte Änderung: 19 Okt 2017 22:23 von Champagner.
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20 Okt 2017 09:15 #493250
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  • Clax am 20 Okt 2017 09:15
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Huhuuu Matthias,
ich lese 'natürlich' auch mit obwohl ich gar nicht weiß, ob das schlau ist, wenn ich das hier so sage ... aber es ist ja nicht so, als hätten wir nicht vorher ne 'Warnung' ausgesprochen.
Ich denke, ich bin im falschen Film. Während ich esse, schieben, drücken und wischen meine Mitreisenden auf ihren Mobiles rum, nur mal eben checken, blabla, haha, hast du schon gesehen....
ich gebe zu, hier hab ich die 1. Rückmeldung von Eurer Tour erhalten :silly:

Geplant hatten wir damals für die Strecke auch zwei Tage. Das wir die Tour an einem Tag 'durchgezogen' haben, war zum einen der Tatsache geschuldet, dass wir keine für uns passende Übernachtungsstelle gefunden haben, wo wir uns wohl gefühlt hätten (zu viele schlechte Filme :ohmy: ) denn, wenn immer wir ne Pause eingelegt haben, hatten wir gleich die Ziegenhirten um uns herum, die auch gleich nach Tabak & Co. gefragt haben und zum anderen dem kleinen Warnlämpchen, welches uns davon abgehalten hat, 'in the middle of nowhere' stehen zu bleiben (mit zwei Fahrzeugen ist das auf jeden Fall entspannter)
Echt schwierig fanden wir damals auch, den 'richtigen' Weg zu finden, denn (und das deckt sich mit Euren und Topo's Aussagen) die sandigen Passagen waren oft so vom Vieh durchtreten, dass kein Weg zu sehen war und auf den großen Kieselfeldern war ja generell nicht wirklich gut zu sehen, wo's lang geht :S
Was mich aber im Nachhinein echt fuxt, ist die Tatsache, dass wir irgendwann nur noch ganz wenig Augen für die wunderbare Landschaft hatten und auch nicht wirklich viele Fotos gemacht haben :pinch:
und wenn ich jetzt Deinen und auch Bele's Bericht sehe, kommt in mir doch der Wunsch hoch, dass ich da noch mal hin möchte :woohoo: obwohl wir ja gesagt haben 'nicht noch mal'

Daher an Dich ein gaaaanz fettes Dankeschön, für das 'Anschubsen' :kiss: ich bleib dran...

Liebe Grüße
die Claxerin
*die am WE hoffentlich ein paar Outtakes aus der Eulenmuckelschen Schmiede zu sehen bekommt B)
(inkl. direktem Streckenvergleich)
Letzte Änderung: 20 Okt 2017 09:19 von Clax.
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20 Okt 2017 09:44 #493254
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Guten Morgen Matthias,

beeindruckende Reise und hochinteressant..... :)

ist die Foto mit Fahrzeug und Mond und Sicht auf Opuwo auf der Campsite Nr. 1 gemacht ?

lg.........BMW
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