Samstag 04. Februar :
Heute fahre ich weiter, ich möchte in die Berge. Aber bevor ich Sesriem verlasse, muss ich doch noch einmal den Sonnenaufgang bei der Elim- Düne erleben.
Ich fahre das kurze Stück, wieder bin ich alleine hier.
Bis die Sonne aufgeht, bin ich schon ein gutes Stück hoch marschiert. Noch geht das recht flott im von der Nacht noch feuchten und kühlen Sand.
Sonnenaufgang
Der Blick auf die andere Seite zeigt roten Sand, gelbes Gras und-- Nebel, der dekorativ über die Dünen wallt.
Der von Norden kommende Wind bringt immer mehr Nebel heran und verleiht der Szenerie etwas Mystisches.
Es herrscht eine ganz besondere Stimmung, und ich verfalle wieder in einen Bilderrausch.
Die wallende Front des Nebels.
Gegen den Wind wäre ich fast auf diesen Oryx aufgelaufen.
Der lichte Nebel wirft einen leichten Schatten, wodurch sich die Feenkreise deutlicher abzeichnen.
Ich setze mich in den Sand und beobachte das Kommen und Gehen des Nebels, aber mit der höhersteigenden Sonne löst er sich mehr und mehr auf.
Auf dem Rückweg laufe ich wieder auf einen weiteren, spindeldürren Gemsbock auf, der hier das harte Gras frisst.
Der Nebel ist verschwunden so schnell wie er aufgezogen ist, und in der Sonne wird es nun schnell wieder warm.
Ich steige ab und fahre zurück ins Camp.
Nach einem ausgedehnten Frühstück lade ich meinen Krempel ein, dusche kurz und verlasse dann Sesriem in südlicher Richtung auf der C 27. Die D 845 bringt mich nach Osten an die C 19. Ein kurzes Stück, und dann biege ich ab auf die D 854, immer das Tsauchab Rivier aufwärts.
Gegen Mittag knipse ich diesen Lanner, leider steht die Sonne senkrecht, und die Farben taugen auch nichts mehr.
Es wird bergiger, und hier hat es unlängst geregnet. Ein paar Hoodias haben geblüht, leider sind die kurzlebigen Blüten schon wieder verwelkt.
Aber die Lilien stehen in voller Blüte.
Am Gate zu den Naukluft- Bergen öffne ich dieses und fahre die zehn Kilometer bis zum Office. Hier checke ich für zwei Nächte für den Campingplatz ein.
Ich richte mich ein, und ein Schweizer mit einem alten Landi rumpelt auf den ansonsten leeren Platz. Wir unterhalten uns über das Woher und Wohin, und gegen 16.00 Uhr beschliesse ich, den Waterkloof- Trail aufwärts zu gehen, um in den Pools zu baden, sofern es noch ausreichend Wasser haben sollte.
Zumindest für die Frösche reicht das Wasser.
Ich folge dem Bach aufwärts durch tiefe Schluchten.
Wer kann bei diesem klaren, glasgrünen Wasser "Nein" sagen? Schnell entledige ich mich der Klamotten und ziehe ein paar Bahnen im herrlich kühlen Wasser des Pools.
Wo es Wasser hat, wachsen und blühen auch Pflanzen, und diese ziehen Insekten an. Wie diesen Long- tailed Blue, oder Grossen Wanderbläuling, der seine besten Tage schon hinter sich hat.
Ich folge dem Rivier aufwärts bis zu der Stelle, wo das Wasser zwischen den Steinen zu Tage tritt. Hier weitet sich die Schlucht, und ohne Schatten würde es einem schnell wieder heiss werden. Aber ich bin ohnehin zu spät dran, um den ganzen Trail zu gehen.
Ich kehre um und gehe die Schlucht wieder abwärts.
In den hoch aufragenden Felsen finde ich das riesige Nest eines Hammerkopfes.
Beim Pool ist mittlerweile die Sonne weg, trotzdem muss ich nochmals ins klare Wasser rein.
Dann gehe ich zurück ins Camp. Rechtzeitig für den Sundowner bin ich beim Auto, und nach dem Abendessen sitze ich noch eine gute Weile bei dem netten Schweizer, der mich auf einen Rotwein eingeladen hat.
Kosten: Naukluft Campsite 170.- Nam$
Viele Grüsse,
Matthias