Tag 18 – Montag, 25. Juli 2016 – Immer noch ruhig und kühler
Nossob, KTP – Polentswa, KTP
Auch in Nossob war es morgens bitter kalt. Das Problem ist nicht alleine der morgendliche Frost, sondern auch, dass es tagsüber nicht richtig warm wird. Die Luft erwärmt sich nie über 15 Grad.
Uwe stand ein bisschen früher auf und kochte heißes Wasser für Kaffee und Tee. Dann klappten wir schnell das Zelt zusammen und starteten den Motor. Zunächst fuhren wir ein paar Kilometer nach Süden und machten den „Marie se Gat“-Loop. Dort sahen wir nichts Besonderes. Als wir auf dem Rückweg waren, entdeckten wir ein Löwenrudel in weiter Entfernung, das zunächst parallel zur Straße lief und sich dann über die Düne noch weiter entfernte.
Wieder über Nossob ging es dann nach Norden. Bei Cubitje Quap blieben wir ca. eine Stunde und beobachteten die Tauben und Flughühner, die zum Wasser kamen. Die Flughühner drehten immer erst einige Runden, bevor sie zur Landung ansetzten. Dann standen sie im Wasser und pumpten sich das Nass in ihr Gefieder, bevor sie hektisch wieder starteten. Dieses Mal waren keine Schakale zur Stelle, um sich ein Hühnchen zu rupfen.
Weißbürzel-Singhabicht
Namaflughuhn
Fleckenflughuhn
Bei Kang gab es einige Gnus, aber die Wasserstelle sah wie gestern noch trocken aus.
Auch an den nächsten Wasserstellen war nicht viel los. Oryx und Strauße, Springböcke und Gnus waren unsere Begleiter. Zwischendurch saßen immer wieder Greifvögel auf Bäumen, und manchmal hatten wir auch das Glück, dass sie sitzen blieben, wenn wir anhielten und ein paar Meter zurück fuhren.
Felsenbussard
Kurz vor dem Wasserloch Langklaas sahen wir auf der Ebene einen Geparden. Er war sehr weit entfernt und legte sich bald neben einen Busch. Wir blieben einige Zeit dort stehen, aber er machte keine Anstalten aufzustehen. Er war so weit entfernt, dass wir ihn gerade so mit dem Fernglas ausmachen konnten. Daher fuhren wir bald weiter.
In Polentswa besuchten wir zunächst das verwaiste Wasserloch und fuhren dann zum Campingplatz. Zum Glück war dieser nicht besetzt, und wir konnten eine ausgedehnte Pause machen. Wir setzten uns in die Sonne und aßen die Brötchen aus Nossob mit Marmelade, Nutella und Wildschinken. Ruth bastelte eine Vogeltränke, und schlich einigen Piepmätzen und Streifenmäusen hinterher.
Gelbbauchgirlitz
Drosselschnäpper
Brustbandprinie
Abgesehen vom kalten Wind war es sehr entspannt und erholsam.
Am Nachmittag brachen wir zu einer kleinen Runde auf. Weiter als zwei Wasserlöcher Richtung Süden fuhren wir allerdings nicht. Auch heute sollte uns das Tiersichtungsglück nicht hold sein. Nirgendwo entdeckten wir etwas Spannendes. Zum Schluss standen wir am Wasserloch Polentswa und beobachteten Springböcke und Tauben.
Gaukler
Dann ging es zur Campsite.
Wir verwendeten viel Holz für ein ordentliches Feuer und setzten uns direkt daneben, um von der Wärme möglichst viel abzubekommen. Zum Abendessen grillten wir Wildfleisch und legten Folienkartoffeln und einen eingewickelten Butternut in die Glut. Anschließend backte Uwe Brötchen im Potije, die sogar ganz gut gelangen.
Im Dunkeln leuchtete Ruth immer wieder die Umgebung ab. Dabei entdeckten wir Schakale und Springhasen.
Auch heute Abend kühlte es erheblich ab. Als wir nach dem Aufräumen ins Zelt stiegen, waren es keine drei Grad mehr. So langsam setzt uns die Kälte zu.
Kilometer: 124