Tag 1 – Freitag, 8. Juli 2016 – Abreise
Das Warten hatte ein Ende. Wir durften wieder mal ins geliebte Afrika aufbrechen. Um ehrlich zu sein, haben wir gegen Ende gar nicht mehr sehr aktiv gewartet. Ruths Abschied von ihrem vierten Schuljahr und unser Gartenprojekt zu Hause haben ziemlich viel Zeit und Kraft verschlungen. So kam der Abreisetag dann fast plötzlich daher. Ruths Vater holte uns nachmittags zu Hause ab und brachte uns zum Bahnhof in Siegburg. Dort war er so nett, gleich das erste Foto dieses Urlaubs von uns zu machen. Zum Glück kennt ihr uns ja schon, da ist Uwes Gesicht nicht so wichtig.
Am Bahnsteig trafen wir auch gleich die ersten Bekannten: Ein Kollege von Uwe, der nun im dritten Jahr in Folge nach Namibia reist, war mit seiner Frau und zwei weiteren Pärchen ebenfalls am Start. Glücklicherweise hatten wir im übervollen ICE Sitzplätze und konnten die Fahrt über entspannen. Mit uns stiegen in Frankfurt auch Sönke, Sandra und ihre vierjährige Tochter Lia aus. Unsere Freunde aus Düsseldorf flogen ebenfalls heute nach Windhoek, und wir werden uns in den ersten Reisetagen immer wieder begegnen.
Am Flughafen bewegten wir die Taschen teilweise mit Hilfe von Gepäckwagen über Rolltreppen, durch den Shuttlebus zum Terminal 2 und dann zum Check-In. Die Sorge, dass unser Handgepäck zu schwer sein könnte, war unbegründet. Es wurde dieses Mal gar nicht gewogen. Stattdessen erfuhren wir, dass wir mit unseren Vielflieger-Ausweisen von Air Namibia das Privileg haben, die Zeit bis zum Abflug in der Etihad Lounge zu verbringen. Und das Beste war, wir durften sogar noch jeweils einen Gast mitnehmen. Bei der kleinen Lia drückte die Empfangsdame ein Auge zu, und so fläzten wir uns nach der Gepäckaufgabe mit Sönke und Sandra in weiche Sessel und ließen uns kostenloses Essen und kalte und heiße Getränke schmecken.
Bei der Sicherheitskontrolle war ziemlich viel los. Wir machten zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Ganzkörper-Scanner. Unabhängig davon wollte die Dame am Durchleuchtungsapparat gerne mal einen Blick auf die Fotoausrüstung werfen und ließ gleichzeitig noch einen Sprengstofftest durchführen.
Das Flugzeug hob mit ein wenig Verspätung an, weil die Crew im Stau gesteckt hatte. Dann schaukelten wir los Richtung Alpen, über das Mittelmerr und durch fast ganz Afrika immer nach Süden.
Zum Abendessen gab es Hühnchen oder Rind. Ruth wählte das erste und erhielt eine Lasagne mit Spinat. Das Geflügel blieb verborgen.