THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
04 Jan 2017 18:18 #457799
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  • Gromi am 04 Jan 2017 18:18
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also! :evil: da brat' mir doch einer einen Storch :evil: (sagt man in D) diese Okupationsmentalität (nicht nur der SA-ler), habe ich letzhin schon mal in einem RB gelesen.
Jetzt werde ich uns für unsere nächste Reise wappnen :angry:
Da wir ja für unterwegs auch Tisch und Stühle mitnehmen, werde ich viele kleine Schweizer Fähnchen dabei haben und unser Revier abstecken! :P :lol:
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05 Jan 2017 19:29 #457949
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  • Champagner am 05 Jan 2017 19:29
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Eulenmuckel schrieb:
Tag 19 – Dienstag, 26. Juli 2016 – Thermischer Tiefpunkt

:woohoo: Da ist es wieder, das Horrorfoto :S ! Und ich mach mir gerade ins Hemd, weil es heute Nacht -12°C bei uns geben soll.... hei, ich hab gemauerte Wände, ein funktionierendes (okay, das sollte man vielleicht nicht zu laut sagen) Heizungssystem und eine warme Küche..... :sick:
Am Polentswa-Wasserloch war ein einzelner Springbock, der gerne etwas getrunken hätte. Er lief von einer Ecke der großen Wasserstelle zur anderen, aber immer wieder stieß er mit der Nase auf eine dünne Eisschicht. Etwas verwirrt versuchte er es immer wieder. So kann man in der Wüste auch verdursten.

:laugh: Dem Armen ist sogar schon ein Horn abgefroren..... :whistle:

Eure Hühner sind wirklich wunderschön - aber ich kann Ruths Gefühle nachvollziehen..... :blink: :unsure: . Zum Glück lacht sie am Tor ja schon wieder - und bald wirds warm, oder????

Freu mich auf mehr - liebe Grüße von Bele

P.S.: @gromi:
Da wir ja für unterwegs auch Tisch und Stühle mitnehmen, werde ich viele kleine Schweizer Fähnchen dabei haben und unser Revier abstecken!

Ich denke momentan über einen niedrigen Gartenzaun nach, also so ne bessere Beetabtrennung - hab ich schon auf heimischen Zeltplätzen gesehen, stelle ich mir sehr effektiv vor..... (hilft sicher auch gegen Elefanten und Co.) :P
Letzte Änderung: 05 Jan 2017 21:49 von Champagner.
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05 Jan 2017 20:42 #457957
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@Fleur: Zum Glück geht es mit den Temperaturen nun wieder langsam bergauf. Wir fahren ja ab jetzt auch immer weiter nach Norden. Über 2 Grad morgens im KTP hätten wir uns schon echt gefreut.

@Gromi: Auch ohne uns einen Storch zu braten, haben wir uns geärgert. Wir reservieren genau diese Campsite lange im Voraus, dann wird sie unberechtigterweise besetzt, und man kann nichts tun. Es gibt keine Ranger vor Ort, die die Situation klären könnten. Und dass die Südafrikaner wirklich komplett im Unrecht waren, haben wir erst am übernächsten Tag erfahren.

@Bele:
Ich denke momentan über einen niedrigen Gartenzaun nach
Auch mobile Zäune haben wir schon auf Campingplätzen im südlichen Afrika gesehen, die noch um die Wagenburg herum aufgebaut waren (inkl. Elektrozaun). Ist also gar nicht so abwegig. ;-)
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05 Jan 2017 20:45 #457958
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Tag 20 – Mittwoch, 27. Juli 2016 – Richtung Norden

Polentswa, KTP – Thupapedi, KTP

Reden wir heute mal nicht vom Frost, obwohl er natürlich da war. Wir hörten schon die halbe Nacht und den ganzen Morgen vor dem Aufstehen Löwengebrüll. Es waren zwei Stimmen, und wir orteten sie aus Richtung der Polentswa-Pan. Sobald wir aufstehen wollten bzw. durften, entdeckten wir die beiden Burschen ganz am anderen Rand der Pfanne, bestimmt einen Kilometer entfernt. Ihr Brüllen reichte aber ohne Schwierigkeiten zu uns herüber.



Wir packten schnell alles zusammen und fuhren pünktlich um halb sieben los. Leider lagen die Löwen von der Straße aus gesehen hinter einer Düne, so dass sie weder von dort noch vom Wasserloch aus zu sehen waren.



Daher blieben wir nicht lange in der Gegend und fuhren nach Süden, um zu sehen, was mit dem Springbock-Kill der Gepardin geschehen war. Wider Erwarten war sie immer noch dort, und ihre vier Jungen spielten in der Morgensonne. Es waren herrliche Szenen, wie die vier einander jagten und mit ihrer Mutter schmusten. Leider lag die Geparden-Familie noch genau so weit von der Straße entfernt wie gestern, und so konnten wir leider nur mit dem Fernglas etwas erkennen und schlechte Fotos mit dem Teleobjektiv machen. Zwischendurch kam ein Schakal vorbei, und wir vermuteten bereits, er würde versuchen, ein Stück Springbock zu stiebitzen, aber er schaute nur interessiert (und wahrscheinlich hungrig) und lief dann wieder weiter.











Wir fuhren wieder zurück nach Norden. Bei Kousant waren in der Zwischenzeit ein paar Oryx und ein Schakal eingetroffen.





Dann ging es weiter nach Polentswa. Am Wasserloch stand ein Safariwagen der Lodge, und wir sahen gerade noch, wie sich der zweite der beiden Mähnenlöwen vom Wasserloch erhob und seinem Begleiter folgte. Die beiden entfernten sich rasch, ohne sich noch einmal umzusehen. Schade. Da waren wir wohl ein paar Minuten zu spät gekommen. Wir gaben dem Fahrer des anderen Wagens noch den Tipp mit den Geparden und machten uns dann auf den Weg weiter nach Norden.
Bei Lijersdraai frühstückten wir. Während wir Müsli und Brötchen aßen und Kaffee und Tee tranken, kamen viele Vögel zu Besuch: Glanzstare, Chestnut Tit Babbler, Marico Flycatcher und Schnurrbärtchen. Teilweise waren sie so zutraulich oder vorwitzig, dass sie auf den Tisch und unsere Teller hüpften. Außerdem liefen wieder zahlreiche Streifenmäuse unter den Büschen umher. Die Luft war zwar noch kalt, aber in der Sonne konnten wir es gerade so aushalten.





Maricoschnäpper



Siedelweber



Auf der weiteren Strecke entdeckten wir keine besonderen Tiere. Dafür aber zahlreiche, kleine Termitenhügel. Die Landschaft war plötzlich übersäht von den kleinen weiß-grauen Hullerchen.

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05 Jan 2017 20:47 #457959
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Hinter dem Wasserloch Kannaguas bogen wir auf die Strecke Richtung Kaa-Gate ein. Sofort wechselte die Straße zu einer einspurigen Sandstraße mit viel Wellblech. Wir fuhren Kalahari-Sanddünen hinauf und hinunter und rappelten uns vorwärts.



Über Gnus-Gnus ging es weiter Richtung Kaa. Hier im nördlichen KTP sahen wir einige Wiedehopfe, konnten aber keinen einzigen fotografieren. Ruth entdeckte noch einen Streifenliest. Auf den letzten 25 Kilometern sahen wir zwei Erdmännchen-Kolonien. Bei der ersten wuselten die flinken Kerlchen im hohen Gras umher, stellten sich aber sehr kooperativ auf einem umgestürzten Baum in Pose, als wir anhielten.



Die zweite Kolonie war eher eine Art Wohngemeinschaft. Auf der Ebene saßen sie mit Zebramangusten und Erdhörnchen in einer großen Gruppe beisammen.
Ein paar Kilometer vor unserem Ziel passierte es. Nichts wirklich Schlimmes, aber Uwe passte nicht auf und fuhr mitten durch einen großen Scheißhaufen, der genau auf der Spur lag. Leider war dieser riesig und noch sehr frisch, und es gibt auch keine Elefanten oder Zebras im KTP. Das feuchte Zeug spritzte mit Schmackes in die Radkästen und klebte auch seitlich an den Reifen. Im ersten Moment könnte man meinen, das ist ja ganz lustig. Fortan stank es aber so bestialisch, dass wir das Fenster nicht mehr öffnen konnten. So ein Mist.
Bei Thupapedi errichteten wir unser Lager etwas weiter vom Auto entfernt als üblich. Ruth ordnete das Bettzeug neu, und wir lüfteten die Schlafsäcke.



Kalahari-Heckensänger



Uwe probierte die ins Auto integrierte Dusche mit Gas-Durchlauferhitzer aus. Sie funktionierte prima, und er duschte neben dem Wagen. Dann machten wir Feuer und backten im Potije Pizza. Sie gelang sehr gut, und da wir sie dick belegten, reichten heute „nur“ zwei Stück aus.







Ruth stellte rund um das Lager Kerzen auf, und wir genossen den Abend. Ein Weißbürzel-Singhabicht landete direkt neben dem Auto. Möglicherweise hatten wir uns neben seinen Schlafbaum gestellt.
Morgen erwarten uns eine lange Fahretappe bis Ghanzi und heute Nacht mal wieder Minusgrade. Beim Zubettgehen waren es unter drei Grad. Aber wir wollten heute ja nicht von Frost reden.





Kilometer: 144
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05 Jan 2017 23:00 #457967
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  • Mabe am 05 Jan 2017 23:00
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Ach, bei eurem Bericht fröstelts mich richtig. Oder liegt das an den hiesigen Temperaturen :huh:

Gerne fahr ich dennoch weiter mit und lass mich an unsere eigene KTP-Tour erinnern- da war es nämlich warm.

Ich freu mich auf jeden weiteren Beitrag :)

Viele GRüße
Mabe
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