THEMA: Kavango, Kwando, Kalahari
04 Mär 2016 15:01 #422108
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  • fotomatte am 04 Mär 2016 15:01
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17. Januar :

Der Morgen ist trüb und grau, und da ja auch Sonntag ist, lassen wir es gemütlich angehen.
Nach einem entspannten Frühstück mit Blick über den "mighty ol´river" starten wir einen Gang übers Gelände der Lodge. Der Wasserstand ist seit gestern etwas gestiegen, und die flache Sandbank, wo gestern noch die Skimmer ruhten, ist verwaist. Glück gehabt.


inmitten einer Fläche mit abgeschobenem Mutterboden wachsen hier auf pappigster Black-Cotton-Soil diese Blumen, die ich als Sumpfgladiolen eingeordnet hätte. Ob´s stimmt?




Grau-Bülbül

Wir packen zusammen und rumpeln langsam zurück zur B 8. Es zieht immer mehr zu, und bald fängt es an zu regnen, nein, zu pladdern. Wir fahren langsam Richtung Ngoma Bridge. Trotz des Regens sind viele Menschen auf der Strasse in ihrem Sonntagsstaat unterwegs.
Vor der Grenze nehmen wir die grossflächig unter Wasser stehende Zufahrt zum Camp Chobe nach links, und mehr schlittern wir als dass wir fahren. Das wäre definitiv nichts geworden mit dem Condor.
Wir erreichen Camp Chobe, und als wir nach einer Campsite fragen, werden wir sehr mitleidig angesehen. Der Manager meint, dass das kein Spaß sei bei dem Wetter, und so wie es aussähe, würde es wohl weiter regnen. Aber er würde uns ein Off-Season-Special für ein Chalet machen. 25 Prozent off, inklusive Halbpension.
Nun gut, angesichts des Wetters sagen wir zu und beziehen eines der wirklich sehr schönen Zeltchalets.
Müßig zu sagen, dass es aufgehört hat zu regnen, als wir unseren Krempel reingetragen haben.
Bald kommt auch die Sonne wieder raus, und wir starten einen Gang durch die Pampa.


dies ist sicher kein Meisterwerk, aber es ist mein einziges Foto einer African Crake, also eines hiesigen Wachtelkönigs.
Die sind genau wie ihre europäische Verwandtschaft äusserst fotoscheu.


Blick zurück auf Camp Chobe.

Der "Fluss" hat extremes Niedrigwasser, und aktuell können keine Bootstouren mehr angeboten werden.
Ist aber egal, denn Säugetiere sind sowieso Mangelware. Keine Elis, keine Giraffen, keine Antilopen zu sehen, lediglich eine Horde Affen patroulliert am Waldrand längs.


Magpie Shrike-Elsterwürger


Blue Waxbill-Angola-Schmetterlingsfink

Die Sonne sticht, wir kehren um, setzen uns auf unsere Veranda und beobachten das Kommen und Gehen der Vögel in den Bäumen vor uns.


Malachit-Doppel
Über den Wiesen beobachten wir zwei jagende Lanner, und später verfolgen wir die Jagdflüge von Rotfuss- und Amurfalken im Spektiv.


Black-chested Prinia-Brustbandprinie ( ohne Brustband, also wohl wieder mal ein Jungvogel ).


Masked Weaver-Maskenweber
Zwei Männchen liefern sich hier direkt vor uns einen Wettbewerb im "Schöner Wohnen", und ab und an kommt das Weibchen vorbei, um sich das Ganze mal anzuschauen, dann flippen die zwei Kerle regelrecht aus und balzen, was die Stimmbänder hergeben.

Wir suchen das Hauptgebäude auf, nehmen einen GT mit Sicht auf den Chobe NP und verspeisen dann unser Drei-Gänge-Menu.
Den Abend lassen wir auf unserer Veranda ausklingen, und nach einer herrlichen, solargeheizten Dusche falllen wir in die sehr bequemen Betten. Wir haben sämtliche Rollos hochgezogen, und die leichte Brise sorgt für angenehme Schlaftemperaturen.

Nachts wache ich mal auf, als drüben im NP eine Hyäne schaurig-schön Meldung macht.

Kosten Camp Chobe Zeltchalet inkl. Halbpension: 750.- Nam$ pP

Der nächste Tag sieht uns die Grenze überqueren, wir fahren nach Botswana.

Heia Safari,
Matthias
Letzte Änderung: 04 Mär 2016 15:18 von fotomatte.
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04 Mär 2016 19:49 #422148
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  • Champagner am 04 Mär 2016 19:49
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Matte, mal ganz ehrlich: wird's dir nicht langsam ein bisschen peinlich mit diesen ganzen Vogelsichtungen? :evil:

Erstmal zu den Skimmern - ich zitiere mal eben einen Beitrag von dir in meinem Bericht:

fotomatte schrieb:
Gleichzeitig dachte ich, von der Jahreszeit her müsstet ihr doch auch die Skimmer gesehen haben, und, trara, im zweiten Teil wird prompt geliefert. Das ist übrigens für mich der ganz grosse und fast einzige Nachteil meiner Reisezeit im Januar/ Februar: dann sind die Skimmer nicht mehr da.

BLABLABLA...... erst wiegst du mich in Sicherheit - und dann sind sie plöööötzlich bei dir auch da..... :sick:

Danach haust du die Malachite Kingfishers im Doppelpack raus (das ist eine der Vogelarten, bei denen ich im Quartett zu 100% die Kategorie "beschleunigt von 0 auf 100 in..." gewinnen würde - ich hab schon mehrere gesehen, aber bisher NULL Fotos hinbekommen :S ).....

...ja, und den Finfoot hätt ich auch so gerne mal, mit seinen orangefarbenen Beinen würde er sooo schön in meine Sammlung passen - wo ist der im August???

Zum Glück gibt es ja aber für mich auch immer was zu Lachen in deinen Berichten - ich grins mir jedes Mal einen ab bei deinen Fachausdrücken B) :

Beim Abglasen mit dem Spektiv

sie hat sogar noch ihre Schmuckfedern im Stoß.


auch der Löwe meldet wieder.

trinken ein kaltes Savannah und glasen das nördliche Ufer ab.

Melde gehorsamst: Ich glas zur Feier des Wochenendbeginns jetzt mal einen Rotwein ab....oder füll ihn in ein Glas und stoß damit an......oder irgendwie so..... :lol: :silly:

Prost - Bele
Letzte Änderung: 05 Mär 2016 05:45 von Champagner.
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04 Mär 2016 21:16 #422156
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  • Guggu am 04 Mär 2016 21:16
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@ Bele.

Danke meine Liebe, du hast es auf den Punkt gebracht und hast gerade perfekt in Worten gefasst was ich
auch sagen wollte. :woohoo: :whistle: :pinch:
Und dann noch den Cordon Bleu so perfekt zu erwischen und dann irgend was faseln von Fotos in die Tonne drücken und so............... :blink:

Und ich kann ned mal Prost sagen, da ich grad den Roten nicht vertrage. Was an sich schon eine Katastrophe ist. :pinch: :blink:

Und danke an Matte für das fleißige schreiben :P

LG G
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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04 Mär 2016 21:19 #422157
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Hi Matthias,

da hast du ja wieder eine tolle Bird-Show rausgehauen!

Bin schon ganz gespannt wieviel Vogelarten du auf dieser Reise „Abgeglast“ hast!

LG und ein schönes Wochenende
Konni
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04 Mär 2016 22:37 #422163
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  • Eulenmuckel am 04 Mär 2016 22:37
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Hallo Matthias,

vielen Dank für die vielen schönen Bilder und Eindrücke. Vogeltechnisch hast du in den letzten Tagen nun wirklich ein Feuerwerk abgebrannt. So viele Arten, Wahnsinn.
Besonders neidisch sind wir auf die Spezies, die wir zu "unserer" Jahreszeit wohl niemals zu Gesicht bekommen werden wie z. B. den Kobalteisvogel und den Amethystglanzstar.
einem Nicht-Orni plausibel zu machen, dass man diesem einen winzigen Vogel über eine halbe Stunde nachstellen muss, mag einmal gelingen. Bei der nächsten Wiederholung gibt es aber Mecker.
Ich glaube immer mehr, dass wir irgendwann mal zusammen mit dir in Afrika auf Vogelpirsch gehen sollten. Ruth ist dabei die Geduld in Person. Unter einer halben Stunde lang einem einzelnen Vogel nachzupirschen, fängt sie eigentlich erst gar nicht an. ;-)

Freuen uns schon auf eure Erlebnisse in Botswana.

Liebe Grüße
Uwe
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05 Mär 2016 10:58 #422183
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  • rolfhorst am 05 Mär 2016 10:58
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Hallo Matthias,
jetzt muss ich doch nochmal nachfragen:
Du hast bei Katima die tollen Turakos fotografiert (Knysna Turaco). Aber deren Verbreitungsgebiet sollte eigentlich Hunderte von Kilometern, wenn nicht mehr, entfernt sein. Wie ist es möglich, diese Vögel in Katima anzutreffen - irgendwo entflogen?

Es soll ja angeblich auch einen "Zuchtmarkt" geben.

VG.
Rolf
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