17. Januar :
Der Morgen ist trüb und grau, und da ja auch Sonntag ist, lassen wir es gemütlich angehen.
Nach einem entspannten Frühstück mit Blick über den "mighty ol´river" starten wir einen Gang übers Gelände der Lodge. Der Wasserstand ist seit gestern etwas gestiegen, und die flache Sandbank, wo gestern noch die Skimmer ruhten, ist verwaist. Glück gehabt.
inmitten einer Fläche mit abgeschobenem Mutterboden wachsen hier auf pappigster Black-Cotton-Soil diese Blumen, die ich als Sumpfgladiolen eingeordnet hätte. Ob´s stimmt?
Grau-Bülbül
Wir packen zusammen und rumpeln langsam zurück zur B 8. Es zieht immer mehr zu, und bald fängt es an zu regnen, nein, zu pladdern. Wir fahren langsam Richtung Ngoma Bridge. Trotz des Regens sind viele Menschen auf der Strasse in ihrem Sonntagsstaat unterwegs.
Vor der Grenze nehmen wir die grossflächig unter Wasser stehende Zufahrt zum Camp Chobe nach links, und mehr schlittern wir als dass wir fahren. Das wäre definitiv nichts geworden mit dem Condor.
Wir erreichen Camp Chobe, und als wir nach einer Campsite fragen, werden wir sehr mitleidig angesehen. Der Manager meint, dass das kein Spaß sei bei dem Wetter, und so wie es aussähe, würde es wohl weiter regnen. Aber er würde uns ein Off-Season-Special für ein Chalet machen. 25 Prozent off, inklusive Halbpension.
Nun gut, angesichts des Wetters sagen wir zu und beziehen eines der wirklich sehr schönen Zeltchalets.
Müßig zu sagen, dass es aufgehört hat zu regnen, als wir unseren Krempel reingetragen haben.
Bald kommt auch die Sonne wieder raus, und wir starten einen Gang durch die Pampa.
dies ist sicher kein Meisterwerk, aber es ist mein einziges Foto einer African Crake, also eines hiesigen Wachtelkönigs.
Die sind genau wie ihre europäische Verwandtschaft äusserst fotoscheu.
Blick zurück auf Camp Chobe.
Der "Fluss" hat extremes Niedrigwasser, und aktuell können keine Bootstouren mehr angeboten werden.
Ist aber egal, denn Säugetiere sind sowieso Mangelware. Keine Elis, keine Giraffen, keine Antilopen zu sehen, lediglich eine Horde Affen patroulliert am Waldrand längs.
Magpie Shrike-Elsterwürger
Blue Waxbill-Angola-Schmetterlingsfink
Die Sonne sticht, wir kehren um, setzen uns auf unsere Veranda und beobachten das Kommen und Gehen der Vögel in den Bäumen vor uns.
Malachit-Doppel
Über den Wiesen beobachten wir zwei jagende Lanner, und später verfolgen wir die Jagdflüge von Rotfuss- und Amurfalken im Spektiv.
Black-chested Prinia-Brustbandprinie ( ohne Brustband, also wohl wieder mal ein Jungvogel ).
Masked Weaver-Maskenweber
Zwei Männchen liefern sich hier direkt vor uns einen Wettbewerb im "Schöner Wohnen", und ab und an kommt das Weibchen vorbei, um sich das Ganze mal anzuschauen, dann flippen die zwei Kerle regelrecht aus und balzen, was die Stimmbänder hergeben.
Wir suchen das Hauptgebäude auf, nehmen einen GT mit Sicht auf den Chobe NP und verspeisen dann unser Drei-Gänge-Menu.
Den Abend lassen wir auf unserer Veranda ausklingen, und nach einer herrlichen, solargeheizten Dusche falllen wir in die sehr bequemen Betten. Wir haben sämtliche Rollos hochgezogen, und die leichte Brise sorgt für angenehme Schlaftemperaturen.
Nachts wache ich mal auf, als drüben im NP eine Hyäne schaurig-schön Meldung macht.
Kosten Camp Chobe Zeltchalet inkl. Halbpension: 750.- Nam$ pP
Der nächste Tag sieht uns die Grenze überqueren, wir fahren nach Botswana.
Heia Safari,
Matthias