THEMA: Kaoko BA Light - "The Journey is the Destination"
22 Feb 2019 13:19 #549131
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  • franzicke am 22 Feb 2019 13:19
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Huhu ihr Lieben,
da werden Erinnerungen wach - einfach zuzu schön! Wir sind ja diese Strecke in umgekehrter Richtung gefahren auf dem Weg nach Etambura. Und euer vierter Lone Man war unser erster und die Freude war riesig! Und dann immer weiter, die Sphinx vor Augen und im Hinterkopf immer mal die Frage, wer denn auf die Idee kam, in diesem unwirtlichen Gelände mit sicherlich großen Mühen und Schinderei eine Piste zwischen den Flusstälern zu bauen oder doch zumindest zu präparieren.
Rückblickend fragt man sich sicher, warum wir uns für diesen Streckenabschnitt nicht mehr Zeit genommen haben und die Gegenden nicht ausgiebiger erkundet haben.
Damit habe ich mich tatsächlich ein bisschen ertappt gefühlt, denn beim Lesen dachte ich wirklich, die machen doch ziemlich Action hier in diesem endlosen Nichts ... aber dafür gab es ja wohl mehr als einen Grund und dann ist es wie es ist eben auch gut.
Jetzt wünsch ich euch einen guten Start ins Wochenende,
viele Grüße Ingrid
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22 Feb 2019 17:17 #549145
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  • Fortuna77 am 22 Feb 2019 17:17
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Hallo Sabine,

ich kann mich nur anschließen... wunderschöne Landschaftsbilder sind das! :woohoo: Und die Bergzebras waren ja wirklich mehr als kooperativ... B) Die Bilder von dem Shop Nr. 01 sind einmalig und Deine Videos begeistern mich jedes Mal... :silly:

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und freue mich schon auf den nächsten Teil...
Viele Grüße,
Nadja
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23 Feb 2019 18:36 #549204
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  • Applegreen am 23 Feb 2019 18:36
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Hallo Ihr Lieben :kiss:

ich wünsche Euch ein schönes frühlingshaftes Wochenende und habt ganz herzlichen Dank für Eure lieben Kommentare :kiss: Das freut mich sehr und motiviert ungemein.

@ Elisabeth: Ja das Fernweh habe ich eigentlich auch bei jedem Kapitel, das ich wiedererlebe während des Schreibens :whistle: - und diese Gegenden da oben waren einfach zu schön!

@ freshy: Uiui - da stellst Du eine Frage, die mir nicht leichtfällt zu beantworten :pinch:. Es ranken sich vielerlei Mythen und Erzählungen um die Entstehung der Steinmännchen und es ist der Wunsch der 4x4 Community (auch herrscht hier im Forum darüber Konsens - soweit ich mich erinnere) dieses Rätsel nicht öffentlich zu lösen :whistle: Auch die GPS-Daten der bereits gefundenen Skulpturen werden nach einem ungeschriebenen Gesetz nirgendwo veröffentlicht. Das ist auch gut so - so liegt die Herausforderung in der aufmerksamen Betrachtung der Gegenden, um so möglicherweise nicht nur die Skulpturen sondern auch die vielen andere Schönheiten der durchfahrenen Gegenden wahrzunehmen. Sicher ist, dass diejenige Person, die diese Skulpturen erschaffen und platziert hat, die Gegenden sehr gut kennt, da sie meist an "strategischen" Punkten platziert sind. An jeder der Skulpturen befindet sich eigentlich eine Botschaft, die letztendlich alle zusammen das Rätsel lösen. Im Netz findet sich auch nicht allzu viel (Hier mal ein ganz interessanter Link: www.travelnewsnamibi...-lone-men-kaokoland/). Ich werde Dir aber in Büsnau bei Interesse unter vier Augen das verraten, was uns wiederum Einheimische dazu verraten haben :P .

@ Nina: Wie schön von Dir zu lesen und noch mehr freue ich mich, dass Du uns begleitets :kiss: Was ist denn Plan A für 2020????

@ Guggu: Da oben ist es schon stellenweise ruppig, was fahrtechnisch abverlangt wird. Aber es gäbe ja auch alternative Routen, der größte Teil ist ja relativ normal fahrbar :)

@ Ingrid: Ja dafür gab es einen bzw. mehrere Gründe :P. Zum einen haben wir uns ja entschieden, dass Marienflusstal in keinem Falle auszulassen (und das war auch die einzig richtige Entscheidung :cheer:). Wobei Adi natürlich genau wusste, dass wir ganz gut belastbar sind und auch mit "Unregelmäßigkeiten" sehr gut klar kommen. Dafür hat er uns auf unserer ruckeligen Botswana-Tour schon sehr gut kennen und einschätzen gelernt B)

@ Nadja: Ganz lieben Dank für Dein Lob :) Es freut mich sehr, dass die Bilder und Videos gefallen :kiss: Der nächste Teil ist allerdings noch in Arbeit und es braucht noch ein wenig Geduld :whistle:

Ganz herzlichen Dank für Euer anhaltendes Interesse :kiss:

Morgen geht es dann weiter im Bericht!

Euch allen wünsche ich ein wunderschönes Wochenende!

Liebe Grüße
Sabine
Letzte Änderung: 23 Feb 2019 18:43 von Applegreen.
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23 Feb 2019 23:52 #549221
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Applegreen schrieb:
@ freshy: Uiui - da stellst Du eine Frage, die mir nicht leichtfällt zu beantworten :pinch:. Es ranken sich vielerlei Mythen und Erzählungen um die Entstehung der Steinmännchen und es ist der Wunsch der 4x4 Community (auch herrscht hier im Forum darüber Konsens - soweit ich mich erinnere) dieses Rätsel nicht öffentlich zu lösen :whistle: Auch die GPS-Daten der bereits gefundenen Skulpturen werden nach einem ungeschriebenen Gesetz nirgendwo veröffentlicht. Das ist auch gut so - so liegt die Herausforderung in der aufmerksamen Betrachtung der Gegenden, um so möglicherweise nicht nur die Skulpturen sondern auch die vielen andere Schönheiten der durchfahrenen Gegenden wahrzunehmen. Sicher ist, dass diejenige Person, die diese Skulpturen erschaffen und platziert hat, die Gegenden sehr gut kennt, da sie meist an "strategischen" Punkten platziert sind. An jeder der Skulpturen befindet sich eigentlich eine Botschaft, die letztendlich alle zusammen das Rätsel lösen. Im Netz findet sich auch nicht allzu viel (Hier mal ein ganz interessanter Link: www.travelnewsnamibi...-lone-men-kaokoland/). Ich werde Dir aber in Büsnau bei Interesse unter vier Augen das verraten, was uns wiederum Einheimische dazu verraten haben :P .

Liebe Grüße
Sabine

Hallo Sabine,
nach einem Abend in einem deftigen Mundarttheater in Stetten bin ich noch zu aufgekratzt, um schlafen zu gehen. Danke für die Information, den Link schaue ich mir morgen an. Mich interessiert die kreative Kunst der Afrikaner aus natürlichem Material oder auch aus Müll, die keinesfalls naiv ist, sondern oft einen tieferen Sinn hat. Ich freue mich auf Büsnau und ein Zwiegespräch mit dir.

Einen schönen Sonntag wünscht dir freshy

Nachtrag: Erstaunlich, wie ausdrucksstark diese Figuren aus grobem Material erschaffen und in die aride Landschaft gestellt wurden. Sie wirken nicht statisch, sondern werden wie in einem Moment der Bewegung dargestellt.
Bezeichnend ist, dass einem Kommentator (im Linkhinweis) nichts anderes einfällt, als eine der Figuren kaufen zu wollen :( .
Letzte Änderung: 24 Feb 2019 10:34 von freshy.
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24 Feb 2019 18:01 #549283
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freshy schrieb:
Bezeichnend ist, dass einem Kommentator (im Linkhinweis) nichts anderes einfällt, als eine der Figuren kaufen zu wollen :( .

Liebe freshy,

das hatte ich gar nicht gelesen :woohoo:

Aber wie ich irgendwo gelesen habe, ist viel schlimmer noch eine komplette Skulptur bereits "geklaut" worden :evil: Und an zwei der von uns entdeckten Skulpturen fehlten die Hinweisschilder aus Metall, in denen die Nummern und/oder Botschaften eingeprägt waren. Man hat die Spuren von "schwerem" Werkzeug deutlich sehen können - und die Sklupturen selbst sind auch sehr massiv und gut gesichert. Die "Botschaften" und die geklaute Skulptur verstauben jetzt wahrscheinlich irgendwo auf der Welt in Vitrinen von irgendwelchen Deppen :sick:

Liebe Grüße
Sabine
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24 Feb 2019 18:48 #549287
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Von Flusstälern und Schluchten über ein Schloss aus Lehm in die Plains – Teil 1

Während des Frühstücks bemerken wir Kinder die ganz in der Nähe mit ihren Hunden im Sand spielen. Sie scheinen tief in das Spiel versunken – verstohlen und ohne bemerkt werden zu wollen werfen sie aber immer wieder interessierte Blicke in unsere Richtung. Einige Zeit später hören wir von einem nahen gelegenen Hügel eine männliche Stimme laut und offensichtlich verärgert rufen. Ein älterer Mann kommt in eiligen Schritten auf uns und/oder die Kinder zu. Flugs spurten die Kinder zu einer nahen gelegenen Wasserstelle.

Der Vater grüßt „Moro Moro“ und da wir uns ja rudimentär verständigen können grüßen wir „Moro Perivi“ was von ihm wiederum mit „Perinaua Perivi“ beantwortet wird. Mit diesen wenigen Worten ist der Bann gebrochen. Armin bietet ihm Tabak für seine Pfeife an.



Die Kinder – mittlerweile mit gefüllten Kanistern zurück - gesellen sich nun auch zu uns.



Für die Hunde haben wir unsere Reste Hundefutter parat – den Rest übergeben wir dem Vater, der sichtlich verwundert schaut. Wir kramen auch sonst noch einiges aus unseren Vorräten, was wir entbehren können. Die Kinder bekommen Äpfel, Eier, Brot, eine Flasche Öl und eine alte Tupperdose wird ebenfalls dankbar angenommen. Für diese Familie ist der heutige Sonntag möglicherweise so etwas wie ein Glückstag.





Die kleine Familie war anfänglich sehr zurückhaltend und es wurde nicht nach Süßigkeiten oder Geld oder überhaupt irgendetwas gefragt – da sind wir gerne von unseren Prinzipien abgewichen „einfach so“ etwas zu verschenken. Quasi als Gegenleistung dürfen wir alle fotografieren. Bald wird es Zeit sich zu verabschieden. Die Kinder bedanken sich artig mit den Worten „Okonene Okohepa“ - wir erwidern gekonnt „Karepo Naua“!

Die drei ziehen von Dannen und auch wir packen unsere Siebensachen. Wir manövrieren weiter durch den leicht grün angehauchten Hoarusib.







Wir erfreuen uns an der Vogelwelt – viele sind uns bislang ja noch nicht vor die Linse gehüpft oder geflogen :whistle:.




Foto: Gerald

Direkt hinter einer Biegung machen wir eine mehr als erfreuliche Entdeckung – unsere ersten Wüstenelefanten :woohoo:!









So plötzlich wie sie aufgetaucht sind – so plötzlichen waren sie im dichten Buschwerk auch wieder verschwunden.



Auch hier zeigt sich wieder: Zur rechten Zeit am rechten Ort! Die Dickhäuter waren keine fünf Minuten zu sehen. Die Tiere sind definitiv in der Nähe – meist sehen wir sie nur nicht.

Exakt an dieser Stelle sollten wir eigentlich schon vorgestern übernachtet haben – Adi & Rentia haben diesen Ort im letzten Jahr „Rentias Bushcamp“ getauft.


Foto: Gerald

Wir stimmen überein, dass dies zwar auch ein schönes Plätzchen ist – uns unser gestriger Platz jedoch etwas besser gefallen hat, denn der „Emergency Exit“ aus dem Flussbett heraus war für den Fall der Fälle wesentlich näher :whistle:.

Noch ein Stückchen folgen wir dem Hoarusib, bis wir das eigentliche Flussbett verlassen, aber immer wieder kreuzen.





Die Landschaft seitlich und oberhalb bietet schöne Einblicke hinab in das vereinzelt auch mit Palmen gespickte grüne Band des Hoarusib.









Die Spur schlängelt sich sanft durch die beeindruckende Landschaft.





Auf der anderen Seite türmen sich die Felsformationen gen Himmel, der sich heute leider etwas bedeckt zeigt.





In einer Senke treffen wir ganz unverhofft auf eine kleine Giraffenfamilie, die sich mehr als unbeeindruckt von uns zeigt.


Foto: Gerald







Erste Zeichen der nahen Zivilisation.


Foto: Gerald

Und kurz darauf erreichen wir die nächste „Metropole“ Puros B).




Foto: Gerald

Doch etwas größer als Orupembe und am Heiligen Sonntag scheinen alle Bewohner unter einem Baum in Festtagskleidung versammelt. Wir fragen nach der Hütte, wo es Benzin – also Diesel – gibt.

Dort angekommen erwartet uns eine herausgeputzte Herero-Dame. Der „Chef“ sei bereits unterwegs um unsere Tanks aufzufüllen.
Wir müssen nicht lange warten und das Betanken kann starten.



Tanken in Puros ist nicht nur ein wenig abenteuerlich, sondern auch doppelt so teuer wie andernorts. Aber die Nachfrage reguliert den Markt. Wir brauchen nur etwa 20 Liter pro Wagen – quasi als eiserne Reserve für den Fall der Fälle. Nach eigenen Berechnungen sollte unser Sprit bis Sesfontain gut reichen.

Nachdem wir alle drei Autos betankt haben – was ein Weilchen gedauert hat - geht es zurück zum Zentrum von Puros. Dem „Dieselchef“ geben wir einen kurzen Lift zum „Zentrum“ unterm Baum.



Im „Manchester United Trading Shop“ füllen wir ein paar Getränke auf - die Läden hier oben sind immer recht interessant.


Foto: Gerald



Foto: Frauke

Foto: Frauke

Kurz hinter Puros - etwas außerhalb - halten wir unter einem Schattenbaum zum Lunch. Bei näherer Erkundung der Umgebung stellen wir fest, dass sich genau hier unter dem Baum und innerhalb eines riesigen Buschwerks offensichtlich das Schlachthaus von Puros befindet :pinch:. Riesige Schlachterhaken im Baum und einige Überreste im Inneren des Busches lassen diesen Rückschluss zu :whistle:. Ein bisschen unappetitlich, aber zum Zeitpunkt dieser Feststellung waren wir bereits satt :lol:

Und für den Rest des Sonntags gibt es dann ein gesondertes Kapitelchen – also auch die geneigte Leserschaft ist quasi zur Lunchpause im „Open-Air“-Schlachthaus verdammt :P.

Die Wartezeit verkürzt Euch bei Interesse das kurze Filmchen der bisherigen Etappe bis nach Puros:



Weiter geht es dann im nächsten Teil durch den Puros Canyon grobe Richtung Ganias Plains.
Letzte Änderung: 25 Feb 2019 16:02 von Applegreen.
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