weiter der 02. Februar :
Irgendwie ist es schon ein sehr sonderbares Gefühl, hier mitten in der Wüste in einem Pool zu liegen. Draussen ist der Sand zu heiss um barfuß zu gehen, und ich liege hier im Wasser, bis ich schrumpelige Haut habe. Dabei beobachte ich die Kleinvögel, die den Pool zum Trinken nutzen, sowie eine Gruppe junger Touris. Die Mädels legen sich in die pralle Sonne, natürlich mit dicker Sonnenbrille. Man spricht deutsch.
Es ist schon nach 18.00 Uhr, als ich Sesriem verlasse und den Canyon gleichen Namens ansteuere.
Der sechsriementiefe Canyon.
Rock Pigeon, oder Guineataube. Diese sind zahlreich hier unten in den Nischen und Höhlen.
Ich gehe bis nach vorne an die tiefste Stelle, aber nur mehr ein Fleck feuchter Sand zeugt von Wasser hier.
Dann gehe ich den Canyon noch ein Stück in westlicher Richtung, hier wird er bald breiter und flacher.
"Mist-- Indianer." Wenn es eine Karl- May- Verfilmung wäre, wären das nun die bösen Rothäute oben auf den Felsen. Es sind aber nur die bösen Poviane.
Irgendwie gerät mein Zeitgefühl hier unten durcheinander, die Sonne steht schon ziemlich tief, und so muss ich mich beeilen, um an die Elim- Düne für den Sundowner zu kommen.
Abendstimmung in den Bergen
Dann sprinte ich die Düne hoch, um gerade eben noch rechtzeitig oben anzukommen.
Der Tag geht zur Neige, bietet aber zuvor nochmals ein breites Repertoire an Stimmungen für alle Gefühlsduseligen.
Wie man am Parkplatz sehen kann, war ich nicht der Einzige mit der Idee, den Abend hier zu verbringen. Aber die Elim- Düne ist gross, sie verträgt eine Menge Leute, ohne dass man sich auf den Zehen stehen muss.
Der Himmel scheint zu brennen, die Vorstellung ist nicht schlecht heute Abend.
Kurz nach 20 Uhr ist die Sonne weg. Die Show ist zu Ende.
Für alle Nicht- Sentimentalen war es halt ein, wie gesagt, stink langweiliger Abend, von dem es eigentlich nichts zu berichten gibt.
Trotzdem steige ich mit einem breiten Grinsen langsam barfuß die Düne wieder hinab zum Auto.
Im Camp brate ich mir das Oryx- Steak und trinke ein, zwei Gin Tonic dazu.
Der Tag war eigentlich ganz okay.
Kosten : Camping Sesriem 200.- Nam$
Viele Grüsse,
Matthias