weiterhin der 12. Januar :
Da, wo die B 8 das Tal des Kavango verlässt und ansteigt, halten wir und erhaschen einen letzten Blick auf den Fluss.
B 8 Richtung Osten. Da braut sich wieder was zusammen, aber ausser ein paar wenigen Tropfen erreicht der Regen nicht den Boden, sondern verdampft auf dem Weg nach unten.
Kurz, bevor wir den Kwando erreichen, ziehen wir rechts raus und steuern das neu gebaute Headquarter "New Susuwe" des Bwabwata-NPs an. Das Personal sitzt gelangweilt im Schatten eines Baumes und stöhnt ob der Hitze und des ausbleibenden Regens. Wir tragen uns ins grosse Buch ein und bezahlen zwei Tage Eintritt, dann nehmen wir den Sand unter die Räder, und erstmals schalten wir den Allrad ein.
Durch einen schönen Galeriewald mahlen wir langsam bergan, und plötzlich stehen wir mitten in einer Herde Elefanten, die ganz entspannt Laub äsen. Ich stelle den Motor ab, und wir beobachten die Tiere auf kürzeste Distanz.
Nachdem sich die Elis ganz langsam Richtung Kwando verzogen haben, fahren auch wir langsam weiter, müssen aber immer wieder stoppen, weil hier die unterschiedlichsten Vögel zu hören sind. Wir beschliessen, auf dem Rückweg hier länger zu verweilen, aber angesichts des fortschreitenden Nachmittags wollen wir doch Richtung Nambwa-Camp voran kommen.
Luftraumüberwachung
da geht´s lang...
Aussichtspunkt über den Kwando am ehemaligen südafrikanischen Militärcamp Fort Doppies.
Schopffrankolin
Red-billed Hornbill-Rotschnabeltoko
Martial Eagle-Kampfadler. Mal wieder ein jüngeres Tier, wobei es bei den Adlern durchaus fünf Jahre dauert, bis sie erstmals das Gefieder des Altvogels tragen.
Rotschnabel-Madenhacker auf Warzenschweinbache.
Dann erreichen wir das Camp Nambwa. Nach 2009 bin ich erstmals wieder hier. Eine neue Zufahrt führt nun um die Insel herum. Das winzige Kassenhäuschen ist verwaist, und so begutachten wir in aller Ruhe erst einmal die vier Sites.
Offensichtlich sind wir die einzigen Camper, und wir entscheiden uns für die erste Campsite, denn sie ist am weitesten von der neu gebauten Lodge entfernt, und so stört der Generator am wenigsten. Darüber hinaus verfügt sie über ein Stück Wiese, wo wir unsere Zelte aufstellen. Das abgefressene Gras zeigt an, dass wir hier mit Hippos zu rechnen haben.
Dann unternehmen wir noch einen ersten Game-Drive Richtung Horseshoe, aber mittlerweile ist es stark bewölkt und recht dunkel geworden.
Die Elis waren wohl auch schon vor uns da, denn ausser Hippos und Mengen von Povianen zeigen sich keine Säuger.
So entsteht nur noch ein Bild, und bei einem Savannah geniessen wir es, den zahlreichen Vögeln zuzusehen.
ganz schön langweilig hier...
Vor uns finden sich immer mehr Hadeda-Ibisse und Klaffschnäbel auf einem grossen Baum ein, um hier zu übernachten, später gesellen sich auch noch die Poviane dazu.
In die einbrechende Dämmerung fahren wir zurück. Da wieder niemand zu sehen ist, gehen wir zur Lodge und fragen nach. Letztlich findet sich tatsächlich jemand, der verantwortlich zeichnet, und wir bezahlen zwei Nächte, dann haben wir wieder unsere Ruhe. Wir sitzen lange am flackernden Feuer unter dem grossen Leberwurstbaum, und heute hören wir unseren ersten Löwen brüllen. Sehr weit weg, aber ohne Zweifel sind wir jetzt richtig in Afrika angekommen.
Kosten Nambwa Camp: 195.- Nam$ pP
Kosten Bwabwata NP: 40.- Nam$ pP + 10.- Nam$ pAuto
Der nächste Tag gilt dem Park südlich vom Horseshoe,
bis dahin
Matthias