27. Januar :
In aller Frühe sind wir auf, und da wir uns mangels Gas nicht mit Wasserkochen aufhalten müssen, haben wir flott unser Lager abgebrochen und sind kurz nach sechs Uhr reisefertig.
noch weit vor Sonnenaufgang unser erstes "Wild" : eine zuckersüße Elefantenspitzmaus. Leider ist es nicht einfach, dieses hyperaktive Tierchen ohne verdeckende Grashalme zu fotografieren.
Den nächsten Stopp legen wir wieder am Wasserloch Kousant ein, denn insgeheim hoffen wir, dass diese Station fest im Tagesablauf des Leokuders verankert ist und er es erneut besuchen wird.
Die Sonne geht auf und beleuchtet das Geschehen mit einem schönen, weichen Licht, aber der Leo hat andere Pläne.
Nun, die Täubchen sind zuverlässig wieder da.
Lark-like Bunting-Lerchenammer
Namaqua Dove-Kaptäubchen
Nach einer guten Stunde fahren wir langsam weiter, und schon bald fällt uns eine merkwürdige Erhebung auf einer weiten, kahlen Fläche auf. Der Blick durchs Fernglas offenbart zwei Löwen am frischen Gnuriss.
Löwen an noch dampfendem Gnu.
dieser Blick...
mittlerweile ist es kurz vor acht Uhr, die Sonne brennt schon anständig, und ich bin mir sicher, dass die Löwen es nicht mehr allzu lange auf der freien Fläche aushalten werden. Aber was machen mit dem Gnu? Es ist noch mehr als hälftig vorhanden, so einen fetten Braten überlässt man doch nicht einfach den schon wartenden Schakalen.
der Pascha gibt als Erster auf, und da der einzige grössere Baum in näherem Umkreis direkt vor uns an der Pad steht, kommt er langsam näher und legt sich vier Meter vor uns in den Schatten.
schon bald fängt die Löwin an, den Gnukadaver weg zu schleifen. Dieser scheint immer noch recht schwer zu sein, jedenfalls schafft sie immer nur ein paar Meter, dann lässt sie ab und braucht eine ganze Weile, um zu verschnaufen.
währenddessen liegt der Gemahl sabbernd im Schatten.
einmal mehr muss sie verschnaufen.
gleich hat sie es auch in den Schatten geschafft.
Er beobachtet das Ganze aus seiner Schattenparkerposition.
endlich Schatten.
da liegen sie dann alle drei vereint. Nur die Schakale wollen nicht hierher folgen, sie trollen sich hungrig davon.
die völlig ausgepumpte Löwin.
leise Sohlen
Aug´ in Aug´
Dieses Spektakel haben wir alleine geniessen dürfen, und jetzt, wo die beiden Löwen im Schatten liegen, kommt ein weiterer Wagen dazu. Wir verlassen diesen Platz, denn vermutlich tut sich hier die nächsten Stunden nichts Spektakuläres mehr. Schlafen ist angesagt.
Langsam fahren wir weiter Richtung Süden.
Gemsböcke an einer Wasserpfütze trinkend.
eine männliche Ground Agama auf ihrem Ausguck. Ich kann mir nicht helfen, immer wenn ich das Bild sehe, muss ich an Kermit denken.
Wir finden noch einen Pygmy Falcon, aber er sitzt gegen den Himmel voll im Gegenlicht, das Foto spare ich auf.
Ebenso wie die Schnurrbärtchen, die es verstehen, immer im Schatten zu bleiben, und das bei einer nicht gerade fotofreundlichen Fluchtdistanz.
Kurz vor der Mittagspause erreichen wir Nossob und checken für den Campingplatz ein. Nachdem wir uns eingerichtet haben, genehmigen wir uns ein verspätetes Frühstück.
Anschliessend statten wir dem Pool einen Besuch ab.
Der abendliche Gamedrive führt uns entlang der beiden Kehren des Nossob bis nach Kaspersdraai.
imposante Wolkentürme
Raubadler
Es ist immer noch brüllheiß, und ausser dem Raubadler entdecken wir nichts "Gescheites", sodaß wir wieder zurück fahren und den Sonnenuntergang im campeigenen Hide verbringen. Aber auch hier ist tote Hose, wahrscheinlich ist es einfach noch zu warm.
Zurück auf unserem Platz starten wir ein Grillfeuer und bereiten unser Abendessen zu, dazu geniessen wir einen GT mit Blick in den Abendhimmel. Es fliegen ein paar Ziegenmelker durchs Bild, und eine Schleiereule schnarcht. Leider ist von der Weissgesichtsohreule, die hier residieren soll, nichts zu bemerken.
Kosten: Campsite Nossob: 255.- Rand pSite
Conservation Fee: 280.- Rand pP
viele Grüsse,
Matthias