noch der 22. Januar :
Als wir unseren abendlichen Drive starten, nieselt es etwas, aber der dunkle Himmel verspricht weitere Niederschläge.
Wir fahren ein Stück zurück Richtung Third Bridge und biegen dann ab auf die Pad nach Black Pools.
die Truppe Zwergmangusten kommt gerade heim, und aus allen Löchern des alten Termitenhügels taucht ein Tier auf und verschwindet wieder. Leider ist es ziemlich dunkel, und ich muss am DIN-Rädle drehen, damit überhaupt noch was geht.
auch der wie ein begossener Pudel da sitzende Milchuhu hätte etwas mehr Licht gut vertragen.
Es fängt richtig zu pladdern an, und schnell wird aus unserer Fahrspur eine Seenlandschaft. In den Seen sitzen, wie aus dem Nichts aufgetaucht, fette Frösche und quaken sich eins.
Wir sehen zwei Steinböckchen, später noch drei grasende alte Dagga Boys. Überall in den offenen Wiesen stolzieren Marabus.
Da der Regen nicht nachlassen will, schlittern wir wieder zurück.
Hier wartet die nächste Überraschung auf uns. Schnell mal eben kochen können wir vergessen, unsere Gasflasche hat fast keinen Druck mehr, und das Holz will bei dem Regen auch nicht brennen.
Andreas hat die geniale Idee und legt einige kleinere Späne auf den Kocher, und bringt diese mit dem Restgas zum brennen. So schaffen wir es doch noch, ein ordentliches Kochfeuer am Brennen zu halten.
In der Dämmerung fängt eine Zwergohreule an zu singen, wir finden sie aber nicht.
Mit schön am Feuer absitzen ist es heute leider nichts, und nach dem Abwasch verschwinden wir im Zelt. Die Eule singt anhaltend, dazu trommelt der Regen aufs Dach. Schnell schlafe ich ein.
23. Januar :
Bevor wir unseren ersten Besuch hier im Moremi beenden, wollen wir doch noch versuchen, ein Stück Richtung Black Pools zu fahren.
Noch hat es einiges an Gewölk am Himmel, aber wir vertrauen auf die Sonne.
Marabu in seinem Schlafbaum.
einer der dicken Quaker hat es nicht geschafft, denn ein Schreiadler hat ihn sich zum Frühstück gekrallt.
ob es der selbe von gestern Abend ist? Eher nicht. Aber auch dieser Milchuhu hat es nicht sonderlich gemütlich, denn er wird permanent von einem Schmarotzermilan attackiert.
junger Gaukler
die Sonne hat schon gut gearbeitet, die Wolken sind fast verdampft.
Suicide Chick als Primaballerina.
Gabelrackenpaar.
Wir schaffen es bis zur Picnic site, dann beschliessen wir umzudrehen, denn wir müssen ja bis um 11.00 Uhr den Park verlassen.
In einer weiten Graspläne streiten sich zwei Tsessebe-Bullen, drei Hyänen laufen dahinter nach links, während davor zwei Sekretäre auf der Jagd sind. Dazu immer wieder Herden Impalas. Hier könnte man es durchaus länger aushalten.
Als wir über eine Kuppe kommen, sitzt unvermittelt auf kurze Distanz ein ausgefärbter Gaukler perfekt im Licht auf einem weissen Termitenhügel, was für ein Traummotiv. Leider hält er nicht aus, und so bleibt das Motiv ein Traum.
dafür bleibt der Schmarotzermilan sitzen, was er da zum Fressen hat, können wir nicht erkennen. Sieht aus wie irgendwelche Innereien.
Zurück im Camp hat die Sonne wunschgemäss die Zelte getrocknet, und wir packen ein und fahren pünktlich durchs Gate. Adieu Moremi. Es hat uns sehr gut gefallen hier, und der nächste Aufenthalt lässt hoffentlich nicht zu lange auf sich warten.
Wir fahren Richtung Maun, halten aber noch ein paar Mal für die letzten Elefanten und ein paar Giraffen.
Red-billed Firefinch-Kleiner Amarant
Village Indigobird-Rotschnäblige Atlaswitwe ( beide ab auf die Liste unter "Neu" ).
kurz vor dem Vet Fence wird der letzte Elefant dieser Reise geknipst, von nun an geht es ohne die grossen Grauen weiter.
Auf dem Weg nach Maun, mittlerweile wieder auf einer richtig breiten Sandstrasse, entdecke ich plötzlich linkerhand eine grüne Schlange, die aber natürlich weg ist, bis ich gewendet habe. Wir suchen noch ein Stück, auch in den Bäumen, denn ich meine, es war eine Boomslang, aber die Schlange zeigt sich nicht mehr.
Als wir in Maun auf den Parkplatz vom Spar fahren, geht ein tropischer Guß nieder, und wir erledigen derweil unsere Einkäufe. Danach tanken wir voll und versuchen dann bei zwei Firmen, unsere Gasflasche aufzufüllen. Aber es ist Samstagnachmittag, die Läden sind geschlossen.
Wir fahren weiter, nun wieder auf Teer, bis hinter Ghanzi und erreichen noch vor Sonnenuntergang das Thakadu Camp.
Nach dem Zeltaufbau und einer Dusche gehen wir ins Restaurant und geniessen diesen Vollmondabend im Freien sitzend bei zwei GTs. Zum Abendessen gönne ich mir einen Elandpotjie mit Reis, dazu ein Bierchen. Schmeckt alles sehr lecker, lediglich eine Truppe von so Macchotypen, die sich gegenseitig Fotos von erlegten Tieren auf dem Handy zeigen und dabei einiges an Bier vernichten, stören den Abendfrieden, da sie immer lauter werden. Saturday night fever halt.
Kosten Thakadu Camp : 110.- Pula pP
Der nächste Tag sieht uns auf dem Weg in den KTP. Ich kann es kaum erwarten.
viele Grüsse,
Matthias