Huihuihui, das hätte sich der schöne Turako nicht träumen lassen, dass er hier im kalten Europa so eine Internet-Karriere hinlegt.
Doch der Reihe nach: ich ergänze meine Aussage dahin gehend: sein Verbreitungsgebiet
im südlichen Afrika ist winzig klein... Für mich war dieser Kontext natürlich selbstverständlich, denn weder kenne ich mich in Zentral- oder Ostafrika aus, noch habe ich Literatur darüber. Warum auch? Ich war dort noch nie.
Zum Vorkommen laut Sasol und Roberts kann ich noch ergänzen, dass mein Newman´s noch deutlich engere Grenzen zieht, sie alle beziehen sich aber, wie es der Titel der Führer schon aussagt, auf "Birds of Southern Africa", und da ist das Verbreitungsgebiet nun mal.... winzig klein.
Wenn man mal nicht nur auf die Karte schaut, sondern sich den Text bezüglich des Vorkommens, also des Habitats, durchliest, erklärt sich, warum das Vorkommen so eng begrenzt sein
muß.
Die "Ganzeinfärbung" bei so Datenbanken wie Avibase und derlei mehr ( ich habe den Verdacht, die schreiben alle voneinander ungeprüft ab ) hat sich ja geklärt, es ist tatsächlich so: kommt in Nam vor, also Länderkennung grün.
Es bleibt dabei. Wenn jemand diesen überaus hübschen Vogel im südlichen Afrika sehen will, dann kann ich Katima und explizit die von mir genannte Lodge empfehlen.
Damit ist für mich diese Geschichte abgehakt.
So. Was gibt´s noch? Ach ja:
@ Guggu: falscher Vogel ?????
@ Applegreen: nur immer her mit deinen Piepmätzen, wir ( es gibt ja genug kompetente Birder hier )werden sie dir schon benamsen.
@ Muckel-Uwe : Höre ( lese ) ich da vielleicht so einen leicht ironischen Unterton heraus?
Im Ernst, die Paradieswitwe hat Freudenschreie bei uns ausgelöst. Und viel lieber hätten wir sie natürlich in einem Busch sitzend gehabt, mit frei hängenden Schwanzfedern, gegen einen dunklen Hintergrund, und natürlich perfekt im Licht. Allein die Viecher haben es vorgezogen, auf dem Boden nach Sämereien zu suchen, im Gegenlicht.
Aber wir nehmen, was wir kriegen können.
@ lilytrotter : vielen Dank für dein Lob, das freut mich sehr, denn gerade dich schätze ich wegen deiner immer kompetenten Bemerkungen sehr. Man merkt, dass du einen riesigen Erfahrungsschatz in der Hinterhand hast, ohne ihn permanent in den Vordergrund zu stellen. Danke.
Danke auch für den Löwenbusch, ich werde es ergänzen. Und klar haben wir versucht, da hinein zu spekulieren, aber wir konnten im Halbdunkel nichts erkennen.
Den Caprivi, wie könnte es anders sein, kann ich dir wirklich nur wärmstens empfehlen. Ist und bleibt wohl für immer eine meiner Top-destinations.
@ Bele : vielen Dank, dass du dich so eingebracht hast. Ist ja nun soweit alles geklärt.
Bleibt nach wie vor das Rätsel um den "Schwabenvogel". Nein, es ist kein schwäbisch-gegeizter Turako, der Lourie.
Kleine Geschichte:
ornithologisch
interessierter
Laie : Hallo, Lourie. Wie goht´s au immer so? Wa treibsch? Wo bisch gsi?
Lourie : Gwäääh!
oiL : Hääh?
L : Gwäääh!
oiL : Ach so, du kunnsch vu östlich vum Neggar, alles klar.
Kleine Anmerkung : im alemannischen ( da, wo ich wohne ) sagt man statt :" wo bist du gewesen" halt einfach "wo bisch gsi", während man nur acht Kilometer weiter östlich, jenseits des Neckars, also im Schwäbischen, sagt " wo bisch gwä".
So kam der Lärmvogel zu seinem Namen.
viele Grüsse,
Matthias