THEMA: Island 2020: Als Corona ganz weit weg war
26 Nov 2020 01:50 #599684
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  • CuF am 26 Nov 2020 01:50
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.... BettiBerti, ich weiß bei Deinem Bericht manchmal gar nicht mehr genau, ob er nun ein Genuss oder eine Folter ist...
Schöne Grüße
Friederike
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26 Nov 2020 08:27 #599687
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  • Reinhard1951 am 26 Nov 2020 08:27
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CuF schrieb:
.... BettiBerti, ich weiß bei Deinem Bericht manchmal gar nicht mehr genau, ob er nun ein Genuss oder eine Folter ist...

Hallo Friederike,
das trifft es wirklich auf den Punkt. ;)
Gruß
Reinhard
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26 Nov 2020 20:00 #599809
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  • Beatnick am 26 Nov 2020 20:00
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Hallo ihr Lieben,

endlich komme ich dazu, euch zu antworten, vielen lieben Dank für die tollen Kommentare, wir freuen uns!

Botswanadreams schrieb:
Sehnsuchtsbilder. Danke, danke, danke. Es weckt Fernweh liebe Betti.

Hab ich auch, Christa, hab ich auch...

Clamat schrieb:
Lundis sind doch soooooo schön. Ich glaube, ich habe in Island mehrere tausend Bilder nur mit Lundis verknipst

Also das, liebe Claudia, kennen wir nur zu gut...

Clamat schrieb:
Wir hatten in Borgarfjörður auch unheimliches Wetterglück und ich habe mir dort den Popo abgefroren um die Mitternachtssonne zu sehen und dann war genau zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang eine Felsnase davor :S

:ohmy: Oh weh... Dafür hat uns die Mitternachtssonne auch ohne Felsnase fast durchgängig im Stich gelassen. Abends zog es zu. :pinch:

Gabi-Muc schrieb:
wie immer phantastischer Bericht und ebenso tolle Fotos.

Dankeschön! :silly:

Gabi-Muc schrieb:
Die Isländer haben sich gegenseitig in's Wasser geschmissen. Mir war schon vom Zusehen kalt. Ich stelle mal ein paar Fotos ein, sonst kann man sich das nicht vorstellen.

Nein, kann man nicht... :laugh: :laugh: :laugh: Sind schon ganz schön crazy, die Isländer! Danke für die Bilder, dass es das gibt, wusste ich nicht. :)

Guggu schrieb:
dass ich mich mal in so illustre Gesellschaft befinden wurde hätte ich nicht gedacht.
Sei versichert, ich trage die Nase gerade ziemlich hoch. :whistle: :)

Recht so, mein Guggu!

Guggu schrieb:
In diesem Kapitel erinnert mich vieles an die Heimat – Kirchen, Häuser, Hafen, Landschaft …

Schöne Heimat hast du auf jeden Fall!

Guggu schrieb:
Das Knöllchen ist ärgerlich aber immerhin den Lappen behalten. Ist in Norwegen auch so teuer, ich hätte dazu auch ´ne story.

Die möchte ich gerne hören - bei einer guten Tasse Wein, wenn das mal endlich wieder geht!

franzicke schrieb:
Also in Seydingsda gefällt es mir ausgesprochen gut und die Puffins sind in der Tat ganz großes Kino - herrlich. Das will ich auch mal (vielleicht dann doch im nächsten Jahr in Norwegen?)

Gute Idee B)

franzicke schrieb:
Einen Volltreffer habt ihr außerdem mit dem Guggufoss gelandet, hat sich bei mir schon fest im Herzlein eingeprägt.

:) :) :)

franzicke schrieb:
Und wenn's dann - ähnlich stilvoll wie in VicFalls - mal ein entsprechend benamstes Hotel dort gibt, buch ich sofort bei der Küchen-Chefin das große Menü :whistle:

Da bin ich sofort dabei! ;) (Ich lass dann das ganze Fischgedöns weg...)

Klaudi schrieb:
gerade habe ich in einem Rutsch deinen Bericht und die Bilder verschlungen.

:ohmy:

Klaudi schrieb:
Das einfache Drücken des Danke-Buttons reicht nicht aus, um dir für die Mühe zu danken, die du dir gemacht hast mit diesem Bericht. Was für phantastische Aufnahmen!

:blush: 1000 Dank, auch von Thomas!

Klaudi schrieb:
Gerne begleite ich euch weiter.

Das freut mich sehr, Klaudi! Zumal du ja selbst gerade virtuell in Kenia unterwegs bist und damit eine Menge Befassung hast. Ich lese mit und muss mich dringend dort auch mal zu Wort melden!

CuF schrieb:
.... BettiBerti, ich weiß bei Deinem Bericht manchmal gar nicht mehr genau, ob er nun ein Genuss oder eine Folter ist...

:S Öhm...

Reinhard1951 schrieb:
Hallo Friederike, das trifft es wirklich auf den Punkt. ;)

:S :S Also öhm... Ich bin ja ein Genussmensch, drum einigen wir uns doch einfach auf die erste Variante :silly: ;)

Noch einmal vielen Dank in die Runde, es macht so viel Spaß mit euch und ich mach mich dann gleich mal ans nächste Kapitel, das wieder tierlastig sein wird - aber ganz andere als die Puffins (Cliffhanger extra für Friederike B) ).

Einen schönen Abend wünscht
Betti
Letzte Änderung: 26 Nov 2020 20:02 von Beatnick.
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27 Nov 2020 18:21 #599879
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  • Beatnick am 26 Nov 2020 20:00
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Auf den Fuchs gekommen

Der Abschied aus Seydisfjördur wird uns nach zwei wunderbaren Tagen leicht gemacht. Den Pass hinter dem Ort, wo es am Vortag noch so aussah,...



...überqueren wir nun gefühlt im Blindflug.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.


Wir haben nur 135 Kilometer vor uns und alle Zeit der Welt, weshalb ich einen Abstecher zum 60 Kilometer entfernten Hengifoss eingeplant hatte, der ein wenig abseits der üblichen Touristenrouten liegt. Doch bei diesem Wetter? Wir sind unschlüssig...

Allerdings, in Island weiß man ja nie, wir überlegen hin und her und fahren schließlich doch zum südwestlichen Ende des Lagarfljot-Sees, wo der Wasserfall hoch über dem Tal in den Felsen thront. Bis zum Parkplatz an der Straße 931, die von Egilsstadir rund um den See führt, hat sich die Lage kaum verändert, es nieselt, pfui Spinne, mein Ding ist das nicht, doch immerhin ist der Wasserfall von unten zu sehen und nicht von Wolken verhangen. Eine Familie geht an uns vorbei, kleine Kinder, wasserdicht verpackt, also wirklich, wenn die das schaffen... Wir schultern die Rucksäcke und gehen den 45-minütigen steilen, aber dennoch leichten Aufstieg tapfer an.

Ein erster Stopp am attraktiven Wasserfall Litlanesfoss macht Hoffnung, kein Regen mehr, immerhin.



Wir gehen weiter, der Hengifoss (=hängender Wasserfall) rückt näher, sein Tosen auch, aus rund 130 m stürzt er in die Tiefe und ist damit der dritthöchste Wasserfall der Insel.



Dann zeigt sich sogar die Sonne, bloß gut, dass wir uns überwunden haben. Das Glück und die Tüchtigen, man weiß ja, wie das läuft (manchmal zumindest ;) ), wir freuen uns und sind begeistert von der Kulisse.



Thomas klettert über Geröll und einen Bach näher heran, ich setzte mich auf einen Felsen und staune. Auch über die roten Streifen im Gestein, die Natur macht schon wundersame Sachen.



Wir bleiben lange, wie so oft, auch weiter unten am Litlanesfoss mit seinen beeindruckenden Basaltsäulen. Sieht aus wie von Menschenhand gemacht, ist es aber nicht, ein Wunder, schon wieder.





Zurück am Auto sind wir happy, das Timing war goldrichtig, der Regen kehrt zurück und begleitet uns durch menschenleere Gegenden, die zunächst grün sind und dann schwarz. Der Schicksalsberg gehört nach Neuseeland, das weiß ich genau, sonst würde ich Ausschau halten nach Sam, Frodo und dem verhängnisvollen Schatzzzzzzz.



Wir biegen ab von der Ringstraße auf die Schotterpiste 901. Nur acht Kilometer sind es nach Mödrudalur, dem höchstgelegenen Hof Islands auf 469 m inmitten der weiten Ebene Mödrudalsöræfi.



Der Himmel ist verhangen und uns dennoch gnädig, der 1.682 m hohe Tafelvulkan Herdubreid zeigt seine unverwechselbare Silhouette. Anders als im Vorjahr, da hatte sich die Königin der isländischen Berge bei unserem Kaffeestopp in Mödrudalur hinter Wolken versteckt.



Mödrudalur ist das Tor zum Hochland, und die wüstenartige Landschaft faszinierte mich 2019 so sehr, dass ich unbedingt einmal in einem der Grassodenhäuser auf dem Hof übernachten wollte. Ich hatte mit einem schlichten Zimmer gerechnet, doch das Gegenteil ist der Fall. Rustikal, aber stylisch, mit Blick vom Bett auf den Herdubreid - , ich bin hin und weg; auch von der riesigen Gemeinschaftsküche, deren gemütliche Kaminecke bevölkert ist von isländischen Familien in dicken Socken. Ein Haus betreten in Schuhen, auf Island ein No-Go.

Unsere Unterkunft Fjalladyrd in Mödrudalur


Nebenan auf der Wiese huscht etwas. Thomas ist irritiert, ich auch, dann Begeisterung: drei kleine Polarfüchse, wir hätten nicht gedacht, welche zu sehen; wir stürmen nach draußen, die Kameras im Anschlag, die Schuhe hatten wir anbehalten, nicht sehr isländisch, aber ein Glück.







Die Racker sind unsere Nachbarn, ihr Bau ist nur wenige Meter entfernt. Scheu sind sie nicht, wenn auch nicht handzahm.



Wir werden sie noch ein paarmal sehen, sie sollen verwaist sein, was angeblich häufiger vorkommt. Ich hoffe, das sind wahre Geschichten und die Kleinen nicht nur eine Touristen-Attraktion. Süß sind sie allemal und augenscheinlich auch mit ihrem Los zufrieden.





Polarfuchs, auf den (etwas konsternierten Hof-)Hund gekommen


Obwohl nicht weit von der Ringstraße, wirkt Mödrudalur vollkommen abgelegen. Das Flair ist ländlich und idyllisch, das urige Restaurant Fjallakaffi bekannt für Lammgerichte und isländische Spezialitäten; wenn auch nicht für Vegetarier, für die der Farmer nicht viel übrig hat. Fleisch ist sein Gemüse.



Wir sagen den Füchsen Gute Nacht...





...und schlafen wie die Babys. Schade, dass es am nächsten Tag schon weitergeht.

Wenn auch nicht ganz so bald, denn nach dem Frühstück haben wir Pläne. Hinter dem Campingplatz beginnt ein schöner, wenig begangener Wanderweg, der mit Holzpflöcken gekennzeichnet ist und mitten hineinführt in die verwunschene Ebene.



Der Pfad ist zugewuchert und manchmal kaum zu erkennen, die Natur wild und unberührt. Es ist ein Traum, auch ohne Blick auf den Herdubreid, der sich am Morgen nicht zeigt.





Vögel sind unsere einzigen Begleiter,...



...die eine oder andere Brücke existiert nicht mehr, doch es finden sich immer Stellen, an denen die Bäche überquert werden können. Schließlich kehren wir schweren Herzens um, es wird Zeit, und ich bedaure, dass wir nicht noch eine zweite Nacht eingeplant haben.





Wir verabschieden uns von den Füchsen, die sich an diesem Tag etwas weiter auf die Ebene hinausgewagt haben,...







...dann geht's zurück auf die Ringstraße und westwärts zum Myvatn, dem Mückensee.
Letzte Änderung: 27 Nov 2020 20:32 von Beatnick.
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28 Nov 2020 08:58 #599914
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  • tigris am 28 Nov 2020 08:58
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Liebe Berti-Betti,

momentan bin ich nur noch sporadisch im Forum unterwegs, aber wenn, dann freue ich mich immer riesig auf die Fortsetzung Deines Berichtes :woohoo:
Jetzt lümmel ich mit einer heißen Tasse Kaffee bei bestem isländischen Nebelwetter auf der Couch rum, bin bei Seydisfjördur wieder zu gestiegen :kiss: und genieße Bericht und Bilder :)
Ich bin mal wieder begeistert!
D A N K E für Puffins und Polarfüchse, Tafelberge und Wasserfälle und für Deine sehr unterhaltsame „Edelfeder“, wie es Guggu so treffend formulierte. B)
So kann ein trüber Novembertag beginnen :woohoo: und die Sehnsucht ist mal wieder geweckt!

Da die Reiseplanungen für 2021 fix sind (Uckermark und Botswana), überlege ich ernsthaft, mich für 2022 mit Island zu beschäftigen. Mal sehen.....

Liebe Grüße auch an Thomas
B)
Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
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28 Nov 2020 09:42 #599917
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  • fotomatte am 28 Nov 2020 09:42
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Klasse!

Eine Goldmedaille für den Goldregenpfeifer, ich habe direkt den klagenden, melancholischen Ruf im Ohr.

Ich war zwar noch nie auf Island, aber eure Fotos erinnern mich an die Zeiten, als ich öfters im Hohen Norden Kanadas und Alaskas unterwegs war.

Begeisterte Grüße vom vermutlich letzten Goldenen Oktembertag, langsam schmilzt die Sonne den Rauhreif weg,
Matthias
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