Tag 4 17.04.16 Rooiputs – Nossob ......
oder heute ist nicht mein Tag!
Wir haben gut geschlafen. Ein vorsichtiger Blick aus dem Auto – alles klar keine Löwen da.
Pünktlich um 7:00 Uhr zur „Toröffnung“ verlassen wir die Campsite von Rooiputs.
Vielleicht hätten wir ja auch schon früher starten können, denn wir haben ja kein Tor. Wir fahren die Stichstraße, die zur Campsite führt, hinunter. Hier stehen schon 2 Fahrzeuge --- hm, die sind dann wohl früher los.
4 junge Löwen tollen im schönen Morgenlicht durch das Gras. Sie sind noch sehr verspielt und es macht Spaß ihnen zuzuschauen.
Nach ca. 1 Std. entfernen sie sich und wir fahren zurück nach Two Rivers, denn wir müssen ja noch die Immigration nach Botswana erledigen. Wir bekommen die Stempel in die Pässe und dürfen nun nach Botswana ausreisen.
Eigentlich sollte hier ja auch die Bestätigung von Bigfoot liegen, für die erste und letzte Nacht in dem CKGR. Doch es liegt nichts vor.
Nun ist guter Rat teuer. Ich rufe im Büro in Windhoek an, doch es hebt niemand ab. Dann rufe ich in Hamburg an. Dort will man sich darum kümmern und zurückrufen. Dies geschieht auch sehr schnell. Den ersten Vorschlag, ich solle in Gabarone anrufen und mir die Buchungsnummer geben lassen, lehne ich ab. Dann hätte ich die Buchungen auch selbst vornehmen können. Kurze Zeit später kommt der 2. Anruf. Die Reservierungsunterlagen würden zur Grassland Lodge geschickt.
Na, hoffen wir mal das Beste.
Wir lassen uns die Laune nicht verderben und setzen unsere Fahrt Richtung Nossob fort.
Heute fahre ich zum ersten Mal unseren Boliden.
Wir wissen ja, dass es wichtig ist, dass auch die Beifahrerin das Auto fahren kann.
Das Nossob-Tal hat in den letzten Woche mehr Regen abbekommen als da Auob Tal und das Gras steht sehr hoch. Somit sind die Sichtungen auf der Strecke auch sehr rar.
Das kommt mir sogar gelegen, da ich noch total mit diesem „riesigen“ Auto beschäftigt bin.
Es läuft jedoch ganz gut. Ist ja auch nicht schwer auf dieser Strecke.
Doch dann kommt uns ein Auto entgegen.
Mein einziger Gedanke „Kommen wir aneinander vorbei?“. Jürgen beruhigt mich und sagt mir ich soll nur noch etwas mehr nach links fahren. Also bin ich vollauf damit beschäftigt gaaanz links zu fahren, damit ich das Auto nur nicht ramme. Und nun taucht vor uns auch noch die
einzige große Wasserpfütze auf dieser Strecke auf. Umfahren kann ich sie ja nicht, da mir ja das Auto entgegenkommt. In meinem Kopf ist auch das Signal
„bremsen“ überhaupt nicht vorhanden. Mit gleichbleibender Geschwindigkeit nähere ich mich der Wasserpfütze. Und es kommt, wie es kommen muss. Das entgegenkommende Auto und wir treffen uns genau an dieser „Wasserdurchfahrt“, durch die ich nun durchbrettere. Diese ist allerdings tiefer als ich dachte. Das schlammige Wasser spritzt meterhoch. Somit schlamme ich unser und auch das andere Auto mächtig ein. Jürgen meinte auch noch gesehen zu haben, dass diese mit offenem Fenster gefahren sind.
Falls dies jemand aus dem Forum war, entschuldige ich mich hiermit in aller Form.
Doch unser Auto sieht nun endlich aus, wie ein Safari-Auto auszusehen hat.
In Nossob angekommen, gebe ich meinen „Laufzettel“ im Rangergebäude ab und wir suchen uns eine freie Campsite. Die Sichtungstafel in Nossob: Keine Katzensichtungen zwischen Nossob und Gharagab und zwischen Nossob und Twee Rivieren nur die Löwen bei Rooiputs.
Na – da haben wir ja heute Morgen mächtig Glück gehabt.
Wir richten uns auf der Campsite ein. Gegen Abend überrede ich Jürgen nochmals zu einem Abenddrive. Also rein ins Rangergebäude, Laufzettel holen und los geht’s. Wir wollen nach Norden. Doch wo ist die Ausfahrt nach Norden? Dort, wo sie vor 2 Jahren war, ist sie nicht mehr. Ich zweifele schon etwas an meinem Verstand. Um nach Norden abzubiegen, muss man nun hinter dem Rangergebäude entlang fahren. Nossob wird umgebaut und es entstehen neue „Luxus-Unterkünfte“ mit Blick auf die Hide. Irgendwie schade, dass nun auch den KTP das gleiche Schicksal ereilt wie die Etosha. Fehlt nur noch, dass Bussafaris angeboten werden.
Nach ein paar netten Sichtungen kehren wir nach Nossob zurück.
Die Einfahrt aus „Norden“ verläuft ja nun auch
hinter dem Rangergebäude entlang.
Somit kommt es mir auch überhaupt nicht in den Sinn, dort nochmals anzuhalten, um den Laufzettel abzugeben. Wir fahren zu unserer Campsite und machen es uns gemütlich.
Es ist schon dunkel, als ein Ranger vorfährt und uns nach irgendeinem „Zettel“ fragt. Ich weiß zuerst gar nicht, was er von mir will. Bis es mir schließlich dämmert. Ich entschuldige mich gefühlte tausendmal und werde richtig in den Senkel gestellt.
Dies war heute wohl nicht mein Tag. Aber ab Morgen wird alles besser.
Gefahrene Km: 238