weiter der 1. Februar:
Bei der Mahangu Safari Lodge können wir uns die Campsite aussuchen, wir sind mal wieder die einzigen Gäste.
Nachdem wir die Zelte aufgestellt haben und einen kleinen Snack genommen haben, schnappen wir die Kameras und schlendern übers Gelände.
African Paradise Flycatcher Männchen, oder Paradiesschnäpper. Diese kleinen, quirligen Vögel sind nicht leicht zu erwischen, und dass sie sich immer im Halbdunkel des dschungelartigen Bewuchses aufhalten, macht die Sache nicht einfacher.
Nachdem wir uns im Pool erfrischt haben, wollen wir noch eine Runde durch den Mahango Park fahren.
Gleich beim ersten Lookout auf die Floodplains stehen drei Wattled Cranes, Klunkerkraniche. Leider ist es ziemlich bewölkt, die Farben taugen nicht wirklich, aber die Vögel sind nicht allzu weit entfernt und nehmen von uns keine Notiz. Normalerweise sind sie sehr scheu.
Später sehen wir weitere sechs Kraniche, je ein Paar mit ihrem flüggen Jungvogel.
Die Büffel sehen meist recht übellaunig aus.
Ein Pärchen Double-banded Sandgrouses, Nachtflughühner tippeln über den Sand. Mittlerweile kommt die Sonne wieder durch.
Wir geniessen es, mit dem Spektiv die Schwemmlandebene des Kavango abzuglasen, denn viele kleinere Vögel, etwa Limikolen, kann man mit dem Fernglas nur schlecht ansprechen.
Wir fahren noch ein Stück weiter Richtung grosser Baobab und finden eine Gruppe Roan-Antilopen.
Wunderschöne Tiere, zusammen mit den Sable-Antilopen sind sie jedesmal ein Highlight hier im Mahango Park.
Auch ein Paar Reedböcke stellt sich in Positur.
Dann fahren wir langsam zurück, denn wir wollen den Sundowner auf dem Aussichtsturm vom Mahangu Camp geniessen. Zwar kann man von hier nicht direkt der Sonne beim Versinken zusehen, dafür wird das gegenüber liegende Ufer schön ausgeleuchtet, und meistens lassen sich dort auch immer einige Tiere spotten.
Sunset am Kavango.
Nachdem die Sonne unter gegangen ist, genehmigen wir uns auf der Plattform überm Wasser zwei GTs, bevor wir zurück zu unserem Camp gehen, um unser Nachtmahl zu bereiten.
Das wird heute eine Premiere, denn wir haben uns bei Safari Car Rental einen Poitjie geliehen, der wird heute eingeweiht. In guter Erinnerung an das herrliche Stew, zu dem ich vor Jahresfrist bei den Kalachee-Brüdern eingeladen war, schnippeln wir allerlei Gemüse, Kartoffeln und die zwei letzten Oryxlendensteaks klein, um dann alles auf der Glut vor sich hin köcheln zu lassen.
Während wir so mit unserem Stew beschäftigt sind, kommt plötzlich aus dem Dunkel die Nachtwache und fragt uns, ob wir gerne eine Schlange sehen würden, eine grosse Schlange. Was für eine Frage, natürlich ja. Na, dann sollten wir uns aber etwas beeilen. Schnell schnappe ich noch die Kamera, und ab geht´s im Laufschritt hinterher.
Auf einem freien Stück zwischen den Chalets kriecht ein gut anderthalb Meter langer Felsenpython zielstrebig Richtung Wasser.
Mir gelingen vier Fotos, und dann ist der Python im Gras verschwunden. Ich freue mich sehr, denn es ist mein erster Python, und es war ein Wunsch von mir endlich mal eine richtig grosse Schlange zu sehen. Obwohl, das war natürlich ein Jungtier, Pythons können über vier Meter lang werden. Trotzdem war das schon eine ordentliche Portion, wenn man sonst nur Kreuzottern und Schlingnattern gewohnt ist.
Noch viel mehr freue ich mich, dass niemand den Versuch unternommen hat, die Schlange zu töten.
Zurück am Feuer ist dann auch langsam unser Essen fertig, und wir sind uns beide einig: das Stew ist phänomenal geworden. Und das Beste daran: die Portion ist so gross, dass für morgen schon gekocht ist.
Kosten: Mahangu Safari Lodge Camping 185.- Nam$ pP
Viele Grüße,
Matthias