Tag 25 – 7. August 2018 – Zurück nach Namibia
Whispering Sands, Sioma – Zambezi Mubala Camp, Katima Mulilo
Für die folgenden Tage hatten wir kaum noch Reservierungen. Daher mussten wir uns um Übernachtungsmöglichkeiten kümmern. Wir standen recht früh auf, kochten Kaffee und Tee und überlegten während des Frühstücks, wie wir die nächsten Tage gestalten würden.
von Karin:
Am Vortag hatten wir bereits eine Anfrage für Nambwa abgeschickt, aber am Morgen eine Absage erhalten. Nun versuchten wir es per E-Mail beim Mukolo-Camp südlich von Kongola. Parallel versuchten wir, die Reservierung bei der Gondwana Mubala-Campsite um einen Tag nach vorne zu verschieben, also auf heute.
Nach einem kurzen Frühstück füllten wir unseren Wassertank auf und bezahlten unsere Rechnung. Für das Abendessen am ersten Abend wurden uns pro Person lediglich 100 Kwacha berechnet. Für dieses sensationelle Büffet war das geradezu geschenkt. Wir bedankten uns beim Besitzer und verabschiedeten uns.
Auf sehr guter Teerstraße fuhren wir nach Süden. Die Strecke verlief parallel zum Sambesi und ermöglichte immer wieder schöne Ausblicke auf den Fluss.
In Sesheke verfuhren wir uns, weil der Weg zur Grenze nicht ausgeschildert war und wir unserem GPS nicht vertrauten. Im Nachhinein haben wir nochmal gelesen, dass es lilytrotters genauso ergangen war. Aber nachdem wir zweimal über die Sambesibrücke gefahren und uns an LKW-Kolonnen vorbei einen Weg bis zum Grenzgebäude gebahnt hatten, konnten wir ausreisen.
Die Schlange der Wartenden reichte bis auf die Straße. Wir betraten das Gebäude, trugen unsere Fahrzeuge in ein großes Buch ein und stellten uns direkt vorne am Schalter an. Mit unseren europäischen Pässen wurden wir bevorzugt behandelt und erhielten schnell unsere Stempel.
Auf namibischer Seite wurden wir per Temperaturmessung auf Ebola kontrolliert und erhielten erst dann das Einreiseformular. Insgesamt dauerte das gesamte Grenzprozedere weniger als eine dreiviertel Stunde.
In Katima Mulilo fuhren wir zum Tutwa Café, das jedoch geschlossen hatte. Leider gibt es dieses nette, gemütliche Café mit dem schönen grünen Innenhof, der Vogeltränke und den vielen Finken nicht mehr. Zum Glück hatte direkt nebenan ein neues kleines Restaurant eröffnet. Dort empfingen wir per E-Mail die Information, dass im Mukolo-Camp ab morgen Platz für uns sei. Wir telefonierten mit Gondwana und erfuhren, dass wir auch bereits heute im Mubala-Camp bleiben können. So ging unser Plan auf, und wir stärkten uns mit Kaffee, Burger, Omelett, Salat und Gemüse.
Nektarvogel
Von der Bedienung erfuhren wir, dass das ehemalige Tutwa-Cafe zwei Gebäude weiter gezogen war. Das schauten wir uns anschließend ebenfalls nochmal an.
Wir tranken Cola und Cappuccino, und eine Portion Fritten passte natürlich auch noch. Leider ist das neue nicht mit dem alten Tutwa-Cafe zu vergleichen. Der Charme des Früheren, direkt neben der staubigen Straße in einer kleinen grünen Oase mit vielen Vögeln einen Burger zu genießen, ist verloren. Das Café ist zwar sauber, wirkt mit Blick auf Beton und Asphalt aber fast steril und war für uns wenig einladend. Vielleicht tut sich hier in nächster Zeit aber noch etwas.
Nach dieser langen weil doppelten Mittagspause tankten wir die Autos auf und verließen die Stadt nach Süden. Sowohl auf der Teerstraße als auch später auf der D3508 gab es viele Baustellen. Mit gewohnt hohem Personaleinsatz wurde der Verkehr geregelt.
Das neue Gondwana-Mubala-Camp (ehemalige Island View Lodge) liegt unmittelbar am Sambesi und besteht aus einigen feststehenden Zelten sowie ein paar Campingplätzen mit eigenen Duschen. Wir erhielten einen Stellplatz am Fluss. Es war wieder so heiß, dass wir uns in den Schatten setzten und uns ausruhten. Nacheinander wurde geduscht, Ruth setzte sich in die Sonne und las. Am Wasser waren zwar ein paar Eisvögel, aber sonst nicht sehr viele Vögel unterwegs.
Rieseneisvogel
Uwe rasierte sich zum ersten Mal im Urlaub und sah danach fast fünf Jahre jünger aus. Zum Abendessen grillten wir Rinderfilet, aßen Folienkartoffeln und Grillgemüse. Nach dem Sonnenuntergang leuchtete der Sambesi orange auf, und die Coucals stimmten ihr beruhigendes Lied an.
Im Dunkeln entdeckten wir einen Schmetterling, der sich in unser Badezimmer verirrt hatte.
Für morgen früh haben wir uns zu einer Vogel-Bootstour angemeldet.
Kilometer: 166