weiterhin der 20. Januar :
Nachdem ich auf meiner Campsite etwas gegessen habe, bin ich zu meinen Nachbarn, einem jungen Pärchen aus Irland, die heute morgen eine Zeit auch bei den Löwen gestanden haben, gegangen, und wir plauschen eine ganze Weile übers Woher und Wohin.
Dann beschliesse ich, dem Pool einen Besuch abzustatten und esse nach dieser Erfrischung einen heissen Meatpie.
Ich steige auf den Turm des Forts und schaue mir die Umgebung ringsum des Camps an. Hier hat es noch nicht ( viel ) geregnet, der Boden scheint fast ohne Bewuchs zu sein, und ausser ein paar wenigen Zebras und Springböcken sind keine Tiere zu sehen.
Als das Licht wieder besser wird, fahre ich in östlicher Richtung nach Gemsbokvlakte.
die Steppenzebras stehen noch im Schatten, noch ist es zu heiss.
Dann fahre ich in Richtung Andersson Gate, geradewegs in ein aufziehendes Gewitter.
Es regnet zwar mal für eine viertel Stunde, dann ist der Spuk schon wieder vorbei.
Auf dem kleinen Drive zum Ombika- Wasserloch finde ich auf der Pad einen Amethyst- Glanzstar, der in einer Regenlache badet. Er schillert intensiv lila in der gleissenden Sonne, aber wie so oft zuvor, hält er nicht aus.
Mir bleibt nur ein Notschuß auf den nun im Gegenlicht sitzenden Violet- backed Starling.
jüngerer Shikra, oder Little Banded Goshawk.
Über die Teerpad fahre ich zurück, und da es noch früh am Abend ist, weiter bis nach Wolfsnes im Norden.
die puscheligen Kitze begeistern mich immer wieder.
beim Airstrip hat ein Singhabicht aufgeblockt.
das Gewitter befindet sich mittlerweile mehr im Westen und formiert sich neu.
Zebras ziehen stur nach Norden.
der Springbock begnügt sich mit ein paar trockenen Halmen.
Auf der Rückfahrt passiere ich einen einzelnen Minibaum, vielleicht vier Meter hoch, aber weit und breit der Einzige. Unter der Krone liegt eine einzelne Löwin mit einem frischen Zebrariss. Das Licht ist schlecht, ich begnüge mich mit Beobachten, weiss aber, wohin es morgen Früh als Erstes geht.
Zurück im Camp brate ich mir ein Oryx- Steak, das ich im Shop gekauft habe. Dann unterhalte ich mich mit neuen Nachbarn, die anhand ihrer Optik sofort als Birder auffallen, einem älteren Paar aus Ostkanada. Ich geniesse den Plausch auf Englisch. Eine Schleiereule fliegt kreischend über den Platz.
Nach dem Abwasch mach ich mirs in meinem Stuhl bequem, süffle einen GT und beobachte das muntere Treiben hier auf dem Platz.
Einige Tourbusse sind eingetroffen, sogar ein knallroter Rotelbus mit Anhänger. Wie kann man es in diesen Särgen aushalten?
Mit dem irischen Pärchen gehe ich noch ans beleuchtete Wasserloch, aber ausser zwei Zebras tut sich eine knappe Stunde lang Nichts.
Zufrieden krabble ich in meinen Condor.
Kosten: Camping Okaukuejo 400.- Nam$
Viele Grüsse,
Matthias