THEMA: Kavango, Kwando, Kalahari
17 Apr 2016 13:05 #427947
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.... mir gäbet nix.


So isch's recht!
Gruß
Friederike
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17 Apr 2016 13:13 #427948
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29. Januar :

In Polentswa hatten wir ja die Lerche als Hausvögelchen, hier übernimmt diese Rolle ein Familiar Chat-Rotschwanzschmätzer, der nicht nur äusserlich an unsere Hausrotschwänze erinnert.


morgens um halbsechs

Pünktlich um 6.00 Uhr sind wir unterwegs und treffen auch sogleich auf die ersten Löwen.


Lions on the move.


es ist eine ältere Löwin mit ihren nahezu ausgewachsenen Cubs, die zielstrebig das nächste Wasserloch Rooiputs ansteuern.


den Weg kennt man, den findet man auch blindlings.


am Wasser


"vier" Löwen


und was macht der andere Löwe da? Der macht mir ja alles nach.


die "Alte" behält den Überblick.

Nachdem sie ihren Durst gestillt haben, schlagen sich die drei Löwen durch die Büsche auf der anderen Seite des Nossobtals und legen sich irgendwo ausser Sicht in den Schatten.

Wir fahren weiter in nördlicher Richtung.


Damit wir nicht nur Löwen auf dem Chip haben, legt sich ein junger Schakal vor uns in den noch kühlen Sand.

Denn schon am nächsten Wasserloch Kij Kij warten die nächsten Löwen auf uns. Wir können es kaum fassen.
Da wir bislang noch keinen richtig alten, prächtigen Mähnenlöwen "geliefert" bekommen haben, wird das nun nachgeholt.




ein richtiger Bilderbuchlöwe liegt da etwas gelangweilt vor uns im Schatten.


einen Schatten weiter abseits liegt der Rest der Familie.


kleiner Gremlin. Auch diesjährige Junge haben wir noch nicht abgelichtet ( die Savuti-Kids haben sich ja davon geschlichen ), das wird nun auch erledigt.


das wusste ich nicht, dass auch Löwinnen brüllen. Sie jedenfalls stösst mächtig laut ihren Revieranspruch ins Nossobtal-- im Liegen. Man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Dann kehrt wieder Ruhe ein, die Löwen schlafen, und wir beschliessen, die Route Richtung Auchterlonie in Augenschein zu nehmen.


die Sonne geniessende Ground Agama


Steinböckchen

Hier ist es aber knochentrocken, Gras gibt es gar keines mehr, und so rechnen wir uns wenig Chancen auf Tiere aus.
Deshalb drehen wir um und fahren langsam zurück durchs Nossobtal ins Camp.


Chestnut-vented Titbabbler-Meisensänger beim Nestbau.
Neben dem Frühstück beobachten wir die Brubrus und die Meisensänger beim vervollständigen ihrer Wohnstätten, dann gehen wir wieder auf Exkursion zu Fuss, denn wir wollen die Weissgesichtsohreulen finden, die in unmittelbarer Nähe die Nacht über gesungen haben. Leider gelingt es uns nicht.


Lilien blühen vereinzelt.


Streifenskink


Chat Flycatcher-Drosselschnäpper

Dann geben wir uns der Hitze geschlagen und legen uns auf unsere Matten und halten Siesta bis gegen 16.00 Uhr.
Den Abenddrive wollen wir dann Nossobabwärts Richtung Twee Rivieren fahren.
Ob er sich gelohnt hat, gibt es demnächst hier zu lesen.

bis dahin,
schönen Sonntag noch allerseits und Danke fürs Interesse,

Matthias
Letzte Änderung: 17 Apr 2016 18:22 von fotomatte.
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17 Apr 2016 17:10 #427989
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weiter der 29. Januar :

Wir fahren also diesmal in südlicher Richtung bei immer noch grosser Hitze. So filzen wir besonders alle Bäume, die Schatten versprechen, und finden bald schon zwei Berguhus direkt neben der Strasse.


Spotted Eagle-Owl


der Partner sitzt im selben Baum eine Etage höher.

Hier verbringen wir eine ganze Weile, entscheiden uns dann aber weiter zu fahren, denn die Eulen werden sicher nicht vor Sonnenuntergang ausfliegen.


so finden wir als nächstes einen bewohnten Erdmännchenbau. Der Hausherr ist mit Renovierungsarbeiten beschäftigt, hält aber immer wieder inne, um die Lage zu sondieren.


er kommt näher


und sucht nach Fressbarem in den Totholzhaufen.


beim Wasserloch Leeuwdril liegen wieder Löwen im Schatten, aber einige Autos stehen ziemlich nahe dran, was den Tieren offensichtlich nicht gefällt. Namentlich ein Lodgeauto tut sich besonders hervor, indem er so nah an die Löwen ranfährt, bis sie aufstehen und sich notgedrungen zurück ziehen.
Uns gefällt die ganze Situation nicht, und wir konzentrieren uns auf ein paar Namaflughühner, die zum Trinken einfallen.

Dann fahren wir langsam wieder zurück und finden bald ein weiteres Paar Berguhus, die wir beim runterfahren übersehen haben müssen.


der Partner sitzt direkt daneben, aber total im Gestrüpp verdeckt. Auffällig, dass die Iris gelb scheint, während die des anderen Tieres knallorangerot geleuchtet hat.


Wir beobachten genau, was an den Siedelwebernestern los ist, aber wir finden einfach keine Kapkobra mehr.




diese Pantherschildkröte frisst kleine Steinchen, wohl zur Zerkleinerung der Nahrung im Magen. Bekannt ist mir ein solches Verhalten von Hühnervögeln, nicht aber von Reptilien.


wie erwartet sitzen die zuerst gefundenen Uhus immer noch an ihrem Platz, aber das Licht ist mittlerweile weicher. Stretching ist angesagt, damit die Gelenke wieder funktionieren, wenn es demnächst auf Beuteflug geht.


der Partnervogel hat etwas die Position geändert und ist nun auch ein Foto wert.

Es ist knapp vor halbacht, und wir verlassen die Uhus, um pünktlich im Camp zurück zu sein.
Dann sehe ich aber etwas Rotbraunes rechts am Rand liegen, bremse scharf und schlage etwas ein, damit auch Andreas als Hinterbänkler freies Schussfeld hat.


da liegt auf freiem Feld, in einer Senke, die noch etwas Feuchtigkeit gespeichert hat und daher wohl ein bisschen kühler zu sein scheint, ein Karakal. Ich kann meine Freude kaum zügeln und muss mich zur Ruhe zwingen, damit ich die Bilder nicht verwackle, denn hier scheint keine Sonne mehr hin.




er steht dann auf, sichert längere Zeit in alle Richtungen,


und läuft dann ein paar Meter weiter und legt sich hinter einen Busch, sodaß er von der Strasse nicht mehr zu sehen ist.
Das ganze Spektakel hat zwei, vielleicht drei Minuten gedauert, und es sei uns verziehen, dass wir erst mit fünf Minuten Verspätung in Rooiputs ankommen.

Nun ist ein ausgedehnter Sundowner angesagt, danach kochen wir noch, ich habe aber keine Erinnerung mehr an unser Nachtessen. Ich kann mich aber gut an die euphorische Stimmung des Abends erinnern. Was für ein Erlebnis.
Wir sind hin und weg, und wie ich das hier schreibe, kommt die ganze Situation wieder hoch, als wäre es gestern gewesen.

Scheinbar gibt es heute keine Gäste auf der Lodge Rooiputs, denn der Generator läuft nur kurz, und so können wir diesen letzten Abend in einem botswanischen Camp in vollen Zügen geniessen.

Der nächste Tag sieht uns im Auobtal.

viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 17 Apr 2016 17:35 von fotomatte.
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17 Apr 2016 18:34 #428000
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  • jaffles am 17 Apr 2016 18:34
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Wow Matthias,

was für ein sensationeller Tag. Besser geht nimmer.
Ihr müsst unglaublich gute Augen haben, dass ihr so viele Vögel entdeckt!
Und der Caracal schiesst natürlich den Vogel ab! Gott sei Dank habt ihr euch bei der Hitze noch zu einem Abendgamedrive
aufraffen können :woohoo: .
Bin völlig geflashed!

LG Claudia
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17 Apr 2016 18:38 #428001
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  • Champagner am 17 Apr 2016 18:38
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MATTHIAS :woohoo: - du bist echt unmöglich! :evil:

Erstens komm ich hier mit Lesen und Schauen kaum mehr hinterher..... :ohmy:

Zweitens hast du mir bestimmt mehrere Löwen bei deinen Erzählungen von der Reise unterschlagen... in meinen Kopfbildern waren da so vier oder fünf...maximal....

Drittens kann ich mich genau erinnern, dass du irgendwas von ganz schlechtem Fotolicht und entsprechenden Bildern des Karakals erzählt hast. Hääää??? :huh: Die Fotos sind genial!!!

Viertens: die Erdmännchen hast du glaub auch unterschlagen :angry:

So, und hier noch mein Lieblingsfoto (abgesehen vom Karakal) - dieser Blick (und diese Beinchen - und ja, ich weiß, die heißen in der Fachsprache anders... :P ) !!! :woohoo:

Vielen Dank für diese gute Unterhaltung an diesem grauen Sonntag !

Bele
Letzte Änderung: 17 Apr 2016 18:39 von Champagner.
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17 Apr 2016 18:45 #428002
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  • Eulenmuckel am 17 Apr 2016 18:45
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Hallo Matthias,

jetzt müssen wir uns auch mal wieder melden und für deinen Bericht bedanken.
Dass im KTP dutzendweise Löwenrudel herumliegen und sich täglich entdecken lassen, ist ja nun nichts Neues mehr. Aber auf den Karakal sind wir schon ziemlich neidisch. Hoffentlich hast du mit ihm gleich einen neuen Termin ausgemacht. Wir sind im Juli wieder dort und würden ihn gerne mal treffen. Sehr schöne Fotos hast du gemacht, aber das Erlebnis war sicherlich noch beeindruckender.

Auch die Uhus gefallen mir sehr. Ich kenne sie unter dem deutschen Namen Fleckenuhu. Berguhu habe ich noch nicht gehört.

Liebe Grüße
Uwe
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