22.8.2015 Teil 2 Twyfelfontein, Orgelpfeifen und der verbrannte Berg
Um 2:30 gibt es Kaffee und Kuchen bevor wir unsere Tour nach Twyfelfontein startet. Könnten wir auch selber machen,
aber mein Driver hat beschlossen ein „day off“ zu nehmen und wir lassen uns wieder kutschieren.
Es sind nur wir zwei.
Auf jeden Fall ist es wie verhext, die Sonne hat sich wieder hinter dicke Wolken versteckt.
Twyfelfontein ist eine Hauptattraktion für Touristen im Damaraland. Der Name Twyfelfontein stammt von den weißen Farmern,
die einst ihre Farm "Zweifelbrunn" nannten. Als sie im Jahr 1947 in das Tal kamen, sprudelte das Wasser wohl nicht mehr sehr zuverlässig und so verließen sie das Land um 1964 wieder.
Die Reste vom ehemaligen Farmhaus.
Unser Guide
Felszeichnungen und Gravuren findet man an viele Plätze in Namibia, aber hier sind die ältesten. Als Farbe haben die Künstler wahrscheinlich Blut, die Schalen von Straußeneiern, gebranntem Kalk, Lehm oder zermahlene Mineralien benutzt. Und für die 1-3 mm tiefen Gravuren in Granit und Sandstein nahmen sie als Werkzeug besonders harten Quarz. Da das Ganze ohne Metallwerkzeuge hergestellt wurde, muss es sehr mühsam gewesen sein.
Die bekannteste Darstellung ist die Löwenplatte mit einem großen Löwen mit mächtigen Tatzen und einem rechteckig abgeknickten Schwanz.
Wer genau die frühen Künstler waren, das ist auch noch nicht wissenschaftlich geklärt. Aber egal ob sich hier San oder Damara verewigt haben, es handelte sich mit Sicherheit um Jäger.
Die Gravuren zeigen, dass die Menschen damals mit denselben Tieren lebten, die heute noch die Region bevölkern.
Da Twyfelfontein einer der reichsten Fundorte in Namibia ist wurde es im Jahr 2007 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt.
Wir fahren dann weiter zum verbrannten Berg. Nicht zu verwechseln mit dem Brandberg, Namibias höchster Berg.
Nun, der erstere ist so ziemlich das uninteressanteste was wir auf unsere Tour gesehen haben. Kann man ansehen, muss man aber nicht!
Wir fahren dann weiter zu dem nächsten Besuchspunkt: Die Orgelpfeifen.
Der Beleuchter hat Einsicht mit uns und knipst die Spätnachmittagssonne an.
Hier drang vor 120 Millionen Jahren Lava in das Schiefergestein ein. Daraufhin erstarrte es zu eckigen Säulen, die wie Orgelpfeifen aussehen. Fotos davon erwecken den Eindruck, dass diese Säulen sehr groß sind.
Sie sind aber nur etwa zwei Meter hoch.
Auch hier gilt, kann man ansehen wenn man in der Nähe ist. Ein eigenes Ziel bieten die 2 Sachen nicht.
Wir sind dann pünktlich zum Sonnenuntergang auf Mowani. Da wir heute so viel gefroren haben, verzichten wir auf Getränke mit Eiswürfeln und trinken ein Glas Rotwein
. Der Sonnenuntergang ist dann auch nicht so der Hit, es ist diesig und es gibt kein tolles Farbenspiel.
Wir gehen dann von dem Felsklotz wieder hinunter
Gehen eine Blitzdusche machen und sind pünktlich zum Dinner wieder da.
Das ist wieder Hitverdächtig und ich Knipse ausnahmsweise die Teller. Das mag der Guggumann nicht so – findet er irgendwie ein bisschen strange.
Als Küchengruß gab es kalte Tomatensuppe
Als Vorspeise Kartoffelsuppe mit Bacon (bisschen viel Suppe!
)
Gegrillte Scheibe von der Lammkeule mit Kartoffel/Parmesanstampf dazu Gemüse und Sherry- Olivenjus.
Pochierte Birne mit Eis und Schokoladensoße.
Es war alles wieder sehr gut – nur das Brot war wieder nix.
Es war ein langer, anstrengender Tag, und wir halten uns nicht lange auf und gehen gleich in unseren Bungi.
Dort wartet das feine Bett mit einer Wärmeflasche drin.
Ich bin begeistert und wir mümmeln uns gleich hinein. Ich lese noch ein bisschen, aber Mr. Sandmann ist schon da und ich träume von graue Riesen die langsam ihren Weg gehen……………………