Dann wollen wir mal schauen was der Nikolaus im Sack hat. Irgend wer hat den Wunsch nach Wüstenelis geäußert
22.8.2015 Teil 1 Jagd auf die Wüstenelefanten
Um 5:30 klingelt das Handy, ich bin aber schon wach. Um 6 gibt es Frühstück und um 6:30 startet die Tour. Das Frühstück ist mega lecker, nur so früh und unter Zeitstress können wir das nicht so richtig genießen. Aber Morgen ist auch noch ein Tag!
Da es am Vortag sonnig und warm war, haben wir uns danach angezogen. Hose, T-Shirt und Softshelljacke darüber.
Als ob das Wetter jetzt immer schön wäre.
Außerdem, in eine Stunde scheint sowieso die Sonne und dann wird es mollig warm.
Dachten wir!
Das ist so was von weit gefehlt, denn die Sonne wird den ganzen Tag kaum scheinen. Die Temperaturen sind zeit gestern dramatisch gefallen und wir frieren und zittern wie Espenlaub.
Das schon mal vorweg.
Der Sonnenaufgang sah nicht mal schlecht aus, aber das war so eine kleine Verarsche am Anfang.
Wir sind mit 2 Safarifahrzeugen unterwegs – in den einen Familien mit Kindern, wir sind in dem „Erwachsenenauto“.
Der Fahrtwind und die Kälte treiben uns die Tränen in den Augen, die dünne Fleecedecke hilft auch nicht viel und ich warte sehnsüchtig auf den Sonnenaufgang.
Die Sonne verarscht uns aber heute und es bleibt wie schon erwähnt mit dem Wunsch.
Ich kann nicht aufhören sehnsüchtig an unsere Fleecejacken und Skiunterwäsche zu denken, die noch in den Reisetaschen vor sich hinschlummern.
Wir kurven dann stundenlang durch unwegsames Gebiet - unfassbar was so Autos aushalten - und sehen außer tonnenweise Elefantendung und Elefantenspuren nix, null, nada.
Es wird gewalkitalked mit dem anderen Auto mit dem gleichen Resultat:
Zero Elephants.
Wir machen dann in einem Dorf halt, oder wie man diese armseligen paar Hütten nennen will, und fragen nach den Elis.
Tja, die haben sie gestern gesehen, nützt uns aber heute reichlich wenig.
Ich habe schon die Hoffnung aufgegeben und möchte nur, dass es bald überstanden ist damit wir zurückkönnen um uns aufzuwärmen.
Zugegeben, dieses herumschlottere haben wir die eigene Blödheit zu verdanken.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Auf einmal knattert der Funk, das andere Auto hat sie gefunden!
Wir fahren im rasanten Tempo, wortwörtlich über Stock und Stein, und dann sehen wir sie auch
Auf einmal ist die Kälte vergessen und wir genießen den Anblick der grauen Riesen. Albertino meint es waren ca. 15 Stück. Ich habe vor lauter hin und weg sein, vergessen zu zählen.
So, und jetzt kommen mal wieder ein paar Fotos zu viel. Da müsst ihr durch.
Langsam, lautlos und majestätisch kommen sie gelaufen.
Im staubtrockenen, menschenleeren Norden Namibias leben die Tiere noch weitgehend ungestört. Und für Wüstenelefanten ist es sogar ein Paradies, trotz Wassermangel. Es sind aber Wasserstellen für die Elefanten angelegt, sonst wurden die Elefanten die Wassertanks in den Dörfern plündern. Ein Konflikt zwischen Mensch und Tier wurden die Elefanten immer verlieren.
Diese zwei wollen Mal Kräfte messen
Wir fahren dann auf ein Hügel (argh, die spitzen Steine) wo wir aussteigen können und die Elefanten von oben betrachten wie sie ihren Weg fortsetzen. Für uns gibt es Kaffee, Tee und Muffins. Nach einer Weile folgen wir sie wieder.
Auf der Suche nach Nahrung und Wasser wandern solche Wüstenelefanten im Laufe des Jahres von den Kabere Bergen im Landesinneren bis zur Skelettküste am Atlantik und wieder zurück. Im Nordwesten Namibias herrschen extreme Bedingungen, aber dennoch leben diese Tiere hier. In Familien ziehen sie als Nomaden durch die Namib und durch strenge Schutzmaßnahmen hat sich die Population erholt.
Die Elefanten ziehen dann durch eine Schlucht wo wir sie nicht folgen können und es ist für uns Zeit zum Aufbruch um wieder zurück zu fahren.
Als Paradoxon scheint dann die Sonne und die Vögel zwitschern als ich auf unsere Terrasse sitze und den Vormittag im Tagebuch festhalte.
Den Sonnenschein hätte ich mir für den Vormittag gewünscht…
Guggu und der Guggumann wünschen alle Fomis