01.Februar:
Im ersten Morgengrauen beginne ich eine erste Erkundungsrunde zu Fuß,ich lasse mich einfach der Sonne entgegen ziellos treiben.Leider hängt ein ziemliches Gewölk am Himmel,so wird das nix mit einem tollen Sonnenaufgang.
Sonnenaufgang ohne Sonne
diese Granitkoppe musste ich besteigen,dabei findet sich ein sich sonnender
Namib-Day-Gecko
auf dem Heimweg gefunden: wohl ein Schmetterlingsblütler
Dann gibt´s erst mal Frühstück,das ich im Schatten meines überhängenden Felsens einnehme,denn mittlerweile haben sich die Wolken aufgelöst,und die Sonne heizt schon wieder mächtig ein.
Die Schweizer rüsten sich aus,in kompletter Schlangenfängermontur streifen sie durchs Gelände.Einer der Hans´ stösst ziemlich bald mit seinem Reptilienstock zu,er bleibt aber ohne Erfolg.Nachdem ich fertig bin mit meinem Müsli,schnappe auch ich mir Kamera und Fernglas und inspiziere erst mal den Spot,wo Hans irgendwas gesehen,aber nicht gefangen hat.
Vorsichtig bewege ich mich durchs schüttere Gras,und direkt neben mir explodiert plötzlich eine Peitsche-so jedenfalls sieht es aus-und ich kann gerade noch sehen,wie die Peitschen-oder Grasschlange in ein Erdmännchenloch flüchtet.Vorsichtig nähere ich mich dem Loch,das scheinbar nicht weiter führt,sondern dead end ist.Toll,hier kommt sie nicht mehr raus,ohne dass sie an mir vorbei kommt.
Ich setze mich vorsichtig etwa einen guten Meter mit der Sonne im Rücken auf den Boden,und warte mit der Kamera im Anschlag.Nach etwa fünf Minuten taucht plötzlich am linken Rand der Kopf der Schlange auf,und sie sondiert die Lage.Lange fixiert sie mich,und taucht langsam wieder ab.
So geht das ein paarmal,aber mehr als 20 cm kommt die Schlange nicht raus.Einige Male setze ich mich um wegen dem Licht,aber die Namib-Sandsnake bleibt sehr vorsichtig.Nach rund eineinhalb Stunden in der prallen Sonne habe ich genug und gebe auf.Ich muss in den Schatten und brauche was Kaltes zu Trinken.Auch die Schweizer trudeln wieder ein,und zusammen nehmen wir einen Mittagssnack und erzählen uns unsere Erlebnisse.
Dabei fallen noch ein paar Bilder einer vorwitzigen männlichen Rock-Agama ab,die in den Felsen direkt neben uns herum klettert.
Nachdem wir wieder restauriert sind,mache ich mich abermals auf den Weg,diesmal in Richtung Süden.
Neben einer mutmasslichen Long-billed Lark
finde ich eine blütenbesuchende Wespe
sowie eine flinke Eidechse aus der Gruppe der Sand/Desert Lizards.
Was es sonst noch zu sehen gab,zeige ich demnächst
hier in diesem Theater--bis dahin.
LG Matthias