28.Januar:
Nach einer herrlich erholsamen Nacht-hier wird es deutlich frischer als es in Sesriem war-beginne ich den Tag mit einer kleinen Fotorunde,denn ich will heute,mit Sonne,eine Aloe fotografieren,die ich gestern entdeckt habe,da war aber die Sonne schon "rum".
morgendlicher Ausblick aus dem Zelt,das gestern gekaufte Schweinchen markiert praktisch meinen Vorgarten
unser Camp zu Sonnenaufgang
der Pale-winged Starling sitzt in der Morgensonne und betreibt Gefiederpflege,vielleicht spekuliert er auch auf unser Frühstück
überm "Langen Heinrich" wabert noch der Nebel
auch ein Spatz setzt sich über uns in den Kameldorn und putzt sich erst mal
nun also mit Sonne-eine ( gerade noch ) blühende Aloe
ein Pärchen Ruppel-Trappen gackert in den frühen Morgen.Die haben wir öfter gesehen,aber von den Ludwigs-Trappen,die letztes Jahr hier so zahlreich waren,sehen wir nicht Eine.Wahrscheinlich sind sie weiter gezogen.Da es so lange nicht geregnet hat,gibt es fast kein Gras mehr-und deshalb wohl auch kaum noch grössere Insekten.
Zurück im Camp gibt es erst mal ein ausgiebiges Frühstück mit Eiern und Speck und was unser "Engel" sonst noch zu bieten hat,denn heute geht es nur noch das kurze Stück bis nach Swakopmund.Und da wir dort bei Hildes Schwester und ihrem Mann zu Besuch sein werden,können wir also den Fridge leer machen.
Nachdem das Frühstück verputzt und das Lager abgebrochen ist,umrunden wir die Blutkoppe und schauen uns die anderen Sites auf der Südseite an.Nr.1 und 2 sehen auch recht nett aus,man hat dort aber halt keine Morgensonne.
bei der Site 1 liegt ein fetter Klippschliefer auf einem Felsen und wärmt sich in der Morgensonne
"the Voice of Africa"-die Kapturteltaube
auf unserer langsamen Fahrt in Richtung C 28 entdecken wir ein zwölfköfpiges Rudel Erdmännchen,die auf und um ihren Bau herumwuseln,leider etwas weit weg.Aber zum Beobachten herzallerliebst.
nochmals zwei Ohrengeier,sie werden wohl bald mit der nun aufkommenden Thermik aufsteigen und nachschauen,wo ein Tier die Nacht nicht überlebt hat.
wir kommen an zahlreichen "Rhino-Garagen" vorbei,die gerade Früchte tragen.Diese giftige Wolfsmilch wird gerne von Black Rhinos als Tagesversteck genutzt,sie können sie aber auch fressen,ohne dass ihnen das Gift etwas anhaben kann.
die Früchte en detail
Über die C 28,welche schon wieder ein Stück mehr geteert ist wie noch letztes Jahr,geht es ziemlich flott in Richtung Küste.Kurz vor Swakop rumpelt ein langer Güterzug nach Walvis Bay.
In Swakop statten wir zuerst dem Seewasser-Aquarium einen Besuch ab.Hier wollte ich schon so lange mal hin,aber jahrelang war geschlossen wegen Renovierung,oder es war Ruhetag ( Montag ,so glaube ich ).
Heute aber ist ja Dienstag,und da werden die Fische gefüttert.Wir entrichten den Obulus von 30.-Nam$,können unsere Rucksäcke an der Kasse hinterlegen und können uns so ganz unbeschwert all die Fischarten ansehen,die es vor der namibischen Küste gibt.Einige Arten leben separiert in kleineren Aquarien,viele aber in einem recht grossen Becken,welches man via eines Tunnels unterqueren kann,und so die Fische von unten studieren kann.
zwei etwa menschengrosse Haie leben auch in dem Becken-absolut elegante Schwimmer
ein ( Stachel-)Rochen
Thunfisch?
Leider steigen zur Fütterungszeit keine Taucher ins Becken,sondern man kippt einfach von oben diverse Fischbrocken in unterschiedlicher Grösse ins Wasser.Trotzdem sehr interessant,wie sich die verschiedenen Arten ihr Futter schnappen,ohne sich gross ins Gehege zu kommen.
Fazit:Mir hat es gut gefallen,denn diese ( Unterwasser-)Welt wäre mir sonst verschlossen geblieben.Sollte also mal jemand zwei,drei Stunden Luft haben in Swakop,finde ich das hier absolut eine empfehlenswerte Destination.Man kann sich dann wenigstens vorstellen,wie der Fisch zum Filet aussieht.
Anschliessend fahren wir zur nahen Wohnung von Hilde´s Schwester,die zentral direkt vor der Mole-natürlich mit Seeblick-liegt.Wir laden den Condor aus,nur mein Krempel bleibt drin.Dann fahre ich flugs zum "Alte-Brücke-Resort" und stelle dort auf grünem Gras mein Zelt auf.Nach einer Dusche fahre ich zurück,und es gibt ein lekker Abendessen.Schon nicht schlecht,wenn man so in der Fremde Beziehung zu einer schwäbischen Hauswirtschafterin hat.
Der Sundowner fällt dem heimtückischen Seenebel zum Opfer,macht nix,das Getränk geht auch ohne sinkende Sonne den vorbestimmten Weg.Dabei sitzen wir auf der Terrasse,lauschen der Brandung und den Seevögeln,und wir erzählen natürlich ausgiebig von unserer Tour durch den Südwesten.
Ziemlich spät für hiesige Verhältnisse,so gegen halbelf, fahre ich zurück zu meinem gemachten Bett.
Hier endet nun die Tour zu zweit,denn Hilde wird die nächste Zeit bei ihrer Schwester und ihrem Schwager bleiben.Ich werde also von morgen ab alleine unterwegs sein.
bis dahin,viele Grüsse,und herzlichen Dank allen Klickern und Kommentatoren
Matthias