27.Januar:
Während Hilde heute liegen bleibt und ausschläft,will ich zum Sonnenaufgang zur Elim-Düne,und so mache ich mich im ersten Morgengrauen,aber doch nach der allmorgendlichen Vlei-Ralley,auf den Weg.
man hat von der Düne einen tollen Blick nach Osten auf die Naukluft-Berge
windgetriebener Sand
eine einzelne Gemsbock-Kuh passiert mich auf kurze Distanz
alter Kameldorn gegen die Morgensonne
dieser allein ziehende Oryx inmitten des gelben Grasmeeres war mir auch mehrere Bilder wert
Nachdem also der Sonnenaufgang zur Zufriedenheit-trotz einiger Wolkenfelder-abgearbeitet ist,fahre ich zurück ,und wir frühstücken erst mal ganz gemütlich.Es dauert schon deshalb länger,weil wir ja Feuer machen müssen für´s Teewasser,denn das Gas ist leer.Dafür ergibt sich nochmals ein neuer Vogel für die Liste Sesriem/Sossusvlei,denn direkt vor unserer Campsite spaziert in aller Ruhe ein Schwarzkopf-Reiher vorbei.
Dann packen wir zusammen,ein Abschiedsbild vom Eingangsschild mit Morgensonne muss noch sein,dann tanken wir nochmals voll,und über die C19 rollen wir in nördliche Richtung.
Bei der Namib Desert Lodge machen wir einen Stop und schauen uns die Anlage an,werfen einen Blick auf die versteinerten Dünen und erstehen ein paar Souvenirs,denn hier gibt es diese tollen,aus Metall gefertigten Warzenschweine für den Garten-so eines steht schon lange auf meiner Wunschliste- und fahren dann zur nächsten Station,nach Solitaire.
Dort kommen wir so gegen 11.30 Uhr an und wundern uns über die vielen Autos,die hier stehen.Erst dann bemerken wir die vielen Menschen im Innenhof,es wird gesungen,und wir denken,da ist eine Hochzeit im Gange.Nein,bald merken wir,es ist ein Begräbnis.Ich habe im Thread über "Moose" Mc Gregor schon darüber berichtet,darum spare ich mir die Bilder und die Beschreibung-wen es interessiert,kann es ja nachlesen.
In der Bäckerei,die von den Angestellten weiter geführt wird,kaufen wir uns ein paar Meat Pies sowie ein paar Schweineohren--vom Apfelkuchen war ich nie so richtig überzeugt--und machen unter der riesigen,neuen Lapa Mittagspause.Mir war ja die alte Lapa mit den nun gerodeten Bäumen lieber,war einfach stimmiger.
Dann gibt es noch ein paar obligatorische Fotos von dem Oldtimerschrott,der über die ganze Anlage verteilt ist,bevor es weiter in nördliche Richtung geht.
da war noch nichts zu ahnen von einer guten Regen-Saison 2014
Weiter fahren wir über das trockene Gaub-Rivier und den Kuiseb-Pass bis zum Aussichtspunkt Aruvlei.
Blick Richtung Kuiseb-Canyon
Bald biegen wir von der C 14 ab,und fahren über Ganab und an Hotsas vorbei bis zur Blutkoppe.Diese umrunden wir,und stellen unsere Zelte -schon traditionell- auf die site Nr.7,die einzige auf der Nordseite,die man auch ohne Allrad erreichen kann.
Dann gibt es zuerst eine kleine Wanderung in die untergehende Sonne.
leider haben die Hoodias schon ausgeblüht,aber auch die Fruchtstände sind sehr dekorativ.
junger Köcherbaum vor der Blutkoppe
Dann gibt es noch einen ganz passablen Sonnenuntergang,was eigentlich bei der heute tagsüber vorherrschenden Bewölkung gar nicht vorhersehbar war.
Anschliessend sind wir zum Camp zurück,und während Hilde sich um ein veritables Nachtessen kümmert-ich meine mich an Kartoffel-Gemüse-Fleisch-Eintopf im Pootjie zu erinnern-bemühe ich mich um ein anständiges Feuer.Dabei entdecke ich,wohl angelockt vom Feuerschein,eine Walzenspinne.Normalerweise sieht man die ja nur als Strich in der dunklen Landschaft,so schnell sind sie,aber diese hier bleibt ruhig sitzen.Nach dem ersten Blitzbild schiebt sie sich rückwärts in ein kleines Loch,und es gelingen mir nochmals ein paar Bilder von diesem eigenartigen,aber harmlosen Tier.
Nach dem Essen sitzen wir noch eine ganze Weile am Feuer in der warmen,afrikanischen Nacht und beobachten die Blitze,die weit im Osten zu sehen sind,während es hier bei uns komplett aufgerissen hat,und wir wiederum mit einem grandiosen Sternenhimmel über uns den Tag ausklingen lassen.
Liebe Grüsse,
Matthias