11. Mai: Phalaborwa
Heute müssen wir Africa on Foot verlassen. Noch vor zwei Wochen war klar, wir brechen früh auf, fahren durch das Orpen Gate in den Park und dann in einem schönen Bogen nach Phalaborwa. Allerdings hat uns die Möglichkeit bei der Morgenaktivität dabei zu sein, in diesem Plan gefehlt.
Und das wurde uns angeboten, Walk und danach Frühstück und Auschecken. Dann ist es allerdings schon fast 11 Uhr, und die Tiere im Park machen Siesta. Darum reifte der Plan, nach dem Frühstück außerhalb des Parkes nach Phalaborwa zu fahren und am Abend noch eine Runde im Park zu drehen. So haben wir es am Vorabend beschlossen und die Weck-Prozedur war deswegen wie am Vortag.
Allerdings waren neue Gäste dabei, die eine 11-jährige Tochter hatten. Mindestalter bei der walking Safari ist aber 16. Manche Tiere betrachten kleine Menschen als Beute, warum das aber am Alter liegen soll, ist nicht zu erkennen. Und ob Erwachsene im Ernstfall besonnener als Teenies reagieren, muss auch erst bewiesen werden.
So wurde eine normale Fahrsafari und eben der Walk angeboten. Am Ende waren es nur vier Gäste, die laufen wollten. Darum gab es nur einen Guide, wieder Enoch. Das dämpfte die Stimmung ein wenig.
Wir fuhren los, es hatte noch Nebel, das gab eine ganz besondere Stimmung. Der Nebel verzog sich kurz nach Sonnenaufgang und es hatte Tau auf den Pflanzen und Spinnenweben.
Enoch parkte das Auto, wir konnten Fotos machen.
Tau am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen
Eingeparkt
Nebel im Busch
Der Nebel verzieht sich langsam
Keine Ermahnung, keine Fragestunden nach Spuren. War das der gleiche Enoch wie gestern? Den hat wohl jemand ausgewechselt.
Auch heute sollten die Büffel das Erste werden, obwohl wir beim Fahren schon Elefanten gehört hatten. Diesmal waren ganz kleine Büffelkälbchen dabei, leider im hohen Gras kaum zu erkennen.
Nach einigen Minuten sagte Enoch, es wäre Zeit zu gehen, da die Tiere uns diesmal nicht bemerkt hatten.
Centiped/Milliped
? Ich kanns mir nicht merken.... Danke Maddy
Blind Snake
Es ging weiter und nach wenigen Minuten waren Elefanten zu sehen, der Wind stand günstig, sie bemerkten uns nicht. Sie liefen von uns weg. Als sie außer Sicht waren, gingen auch wir weiter.
Und haben erneut Elefanten gesehen. Auch diesen konnten wir ausweichen, so dass sie uns nicht bemerkten.
Beim Weitergehen waren die Elefanten dann plötzlich rings um uns. Und nach Enochs Schätzung in Summe etwa 100 Tiere.
Nun war guter Rat teuer, denn die Elefanten sind schneller und stärker. Und eine Kugel aus Enochs Gewehr hilft auch nicht. Hier zeigte sich dann Enochs Erfahrung. Er funkte unsere Position und wir liefen dann ziemlich stramm los. Und wir haben es geschafft, die Elis haben uns nicht als Belästigung wahrgenommen und wir sind leicht ermattet zum Auto zurückgekommen. Wenn das gestern passiert wäre? Heute war Enoch der professionelle Guide, der alle Fragen beantwortet hat, und nie oberlehrerhaft rüberkam. So muss solch eine Walking Safari sein. Gut, die Elefanten hätten etwas weniger sein dürfen….
Das war recht aufregend und das anschließende Frühstück schmeckte besonders gut.
Danach war Packen und auschecken angesagt. Wir waren zwei Nächte da und haben das volle Programm von zwei Tagen genossen. Das ist außergewöhnlich und spricht sehr für dieses Camp.
Der Weg zurück zum Parktor war besser ausgeschildert (bzw. wir haben alle Schilder gesehen) und die Piste war deutlich besser als die Hinfahrt. An der Kreuzung zur Hauptstraße nach Norden haben wir ein Paar aus Frankfurt zufällig getroffen, die die erste Nacht und die erste Walking Safari mitgemacht hatten. (der Scheibenwischer-Toko sitzt auf deren Auto).
Nach kurzem Plausch ging die eher langweilige Fahrt nach Phalaborwa weiter.
Das LaLechere Guesthouse ist gut ausgeschildert und war leicht zu finden. Da wir recht früh da waren, haben wir uns überlegt den Plan den Nachmittag im Park zu verbringen umzusetzen, schliesslich ist das Parktor nur 3km vom Guesthouse entfernt.
Der Eintritt für die verbleibenden etwa 3h desTages war mit etwas über 300 Rand pro Nase recht happig.
Im Park selbst waren wir die meiste Zeit allein, was eher nicht den Erwartungen entsprach, aber nicht schlimm gewesen ist.
An einem Stausee waren ein Pied Kingfisher, ein afrikanischer Fischadler und einige kleinere Vögel zu sehen.
Pied Kingfisher
Crowned Lapwing Three-banded Plover, danke Maddy
Ansonsten nur die üblichen Verdächtigen, Impala, Zebra, Giraffe und Elefanten.
Weg hier, Touristen!
Direkt am Parktor gibt es ein recht neues Hotel, das Bushveld Terrace Hotel & Guest House, mit großem Restaurant, das uns empfohlen wurde. Diese Empfehlung geben wir gerne weiter.
Und so kamen wir zu einem sehr guten Essen auf der Terrasse, bevor es zurück ins LaLechere Guesthouse ging.
Und morgen geht es ins Pafuri Camp, das ist ja seeehr groß im Vergleich zu den bisherigen Unterkünften. Wie das wohl wird?
LG
Andreas