05.11.2017 - Cheetah Tracking im Mountain Zebra NP
Um sechs klingelte für uns der Wecker. Bereits von Deutschland aus, hatte Markus uns zwei für Cheetah Tracking angemeldet. Für unsere Mütter fiel diese Aktivität leider flach, da Walks und Trails (ohne aufwendiges Gesundheitszeugnis) nur bis 65 Jahren bei SanParks angeboten werden. So konnten die beiden zumindest ein wenig länger schlafen...
Ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster verriet, dass es ein frisch Morgen war und die Nebelschwaden noch in den Ebenen hingen...
Wohlweislich packten wir uns warm ein und liefen gut gelaunt zur Rezeption.
Unser Fahrzeug stand schon bereit.
Mit etwas Verspätung ging es dann um viertel vor acht los, da wir auf eine Kölnerin warten mussten, die außerhalb des Parks übernachtet hatte und nach Gateöffnung erst die Strecke bis zum Camp fahren musste. Mit uns an Bord waren zwei Südafrikanerinnen aus der Nähe von Port E. sowie unser Guide Syd (?).
Bereits nach zehn Minuten hielt er an, um Signale zu empfangen.
Noch immer lagen Nebelschwaden in den Tälern.
Am Wasserloch entdeckten wir einige Zebras...
... doch die waren noch seeeehr müde!
Den Zebras folgte eine Gruppe Black Wildebeest ans Wasser.
Springböcke schauten nur umher.
Während sich andere - gut bewacht - der Morgentoilette widmeten.
Auf einer Anhöhe wurde nochmal geortet und tatsächlich war ein leises Signal zu hören.
Dann ging es bergab und spätestens hier hätte unser VW Bus die Segel gestrichen...
Während unserer Abfahrt konnten wir zuerst ein Eland
und dann sogar ein Rhino ausmachen!
Damit hatten wir hier gar nicht gerechnet und waren ein wenig traurig, dass unseren Müttern diese Sichtung vorenthalten blieb.
(zumal sich bei den späteren Fußmärschen rausstellte, dass ein Teil der Mitfahrer eher durch die medizinische Kontrolle gemusst hätten...
)
Es ging weiter auf und ab und dann wurde es ernst...
... im Gänsemarsch folgten wir unserem Guide, der wiederum dem Signal folgte.
Nach gut zwanzig Minuten ging es zurück zum Wagen, das Signal war nicht mehr zu hören.
Wir fuhren weiter und Syd beobachtete die Gegend.
Die Zebras hingegen beobachteten uns.
Wir stoppten erneut und liefen los, mittlerweile war es halb zehn und schon wieder recht warm.
Es ging ein Stück den Berg hinauf und wir hatten eine traumhafte Aussicht.
Syd war etwas ratlos... Das Signal "sprang" wohl, was an den Bergen liegen kann oder daran, dass der Sender "on the move" ist. Tatsächlich sahen wir entfernt einen Strauß rennen, aber ansonsten tat sich nix.
Er änderte die Richtung, "ein letzter Versuch", da es immer später wurde. Mittlerweile waren wir seit einer dreiviertel Stunde zu Fuß unterwegs... Markus und ich waren leicht enttäuscht - schließlich hatten wir uns so lange auf dieses Tracking gefreut.
Plötzlich blieb Syd stehen und meinte "we got them"
Wir schauten uns verständnislos an und um und dann sahen wir sie!!!
Unter einem Busch lagen drei Geparden
Ein weiteres Kätzchen erhob sich, gähnt lauthals und gesellte sich zu den dreien.
Wie wir erfuhren, handelte es sich um die Gepardin "Angela" (Kein Witz!
) mit ihren drei größeren Cubs (Zwei Jungs und ein Mädchen). Und auch bei Cheetahs scheint Gähnen übrigens ansteckend zu sein!
Hier möchte ich euch nicht meine rote Nase zeigen, aber man sieht in etwa, wie weit (oder nah) entfernt wir zu den Geparden standen...
Bevor es nun mit einer Flut an Cheethabildern weitergeht, hier noch schnell zur Abwechslung einen Acacia Pied Barbet (Rotstirn-Bartvogel), der auch dort im Busch saß...
Es gibt noch ein einzelnes Gepardenmännchen im Mountain Zebra NP, welches ebenfalls mit einem Sendehalsband ausgestattet ist. Lt. Syd werden die männlichen Tiere immer wieder mit anderen Parks getauscht, um das Blut rein zu halten. Angela's Jungs werden also bald auch woanders leben. Aber wir durften die Familie noch zusammen erleben und nun folgen noch ein paar Katzenbilder. Ich hoffe, es wird euch nicht zu viel...
Eine gute halbe Stunde haben wir bei den Geparden verbracht und sie beobachten dürfen, dann zogen wir uns vorsichtig zurück und liefen wieder zum Fahrzeug.
Während der Rückfahrt war die Stimmung ausgelassen. Wir waren alle glücklich und zufrieden!
Einige Blue Cranes (Paradieskraniche) krönten den gelungenen Vormittag! Davon hatten wir zwar breites mehrere Male welche auf den Kornfelder entlang unserer Reiseroute gesehen, aber die Bilder aus dem fahrenden Auto waren alle nicht besonders gelungen...
Syd gab nochmal alles und rüttelte uns ordentlich durch.
Einige Male hielt er noch seine Antenne hoch, doch er empfang kein weiteres Signal mehr.
Um zwölf Uhr erreichten wir das Camp, es war ein tolles Erlebnis und nebenbei ein super Drive gewesen - klare Empfehlung, wenn man im Mountain Zebra NP ist!!!
Weiter geht's im nächsten Teil.