03.11.2017 - Vom Karoo NP geht's nach Graaff-Reinet
Wahnsinn, bereits seit einer Woche waren wir gemeinsam unterwegs - die Zeit verging (viel) zu schnell... Andererseits hatten wir schon einiges erlebt und viel erlebt und an diesem Tag ging es wieder weiter, nach Graaff-Reinet.
Vorm Frühstück fuhren wir jedoch erst nochmal den kleinen Loop. Es war halb sieben und das Thermometer zeigte bereits beachtliche 27 Grad an.
Wie verrückt rannte ein Strauß herum und verrenkte sich.
Zuerst dachten wir, es gäbe irgendeine Gefahr, bis wir erkannten, dass er einen Balztanz aufführte!
Seine Auserwählten Damen waren jedoch nicht so beeindruckt und er verfolgte sie fast penetrant...
Entfernt konnten wir Löwen hören, aber es war nichts zu sehen. Aufgrund der Tatsache, dass wir am Vortag eine Löwin zu Gesicht bekommen hatten, war es trotzdem ein tolles Gefühl, sie zu hören und zu wissen, dass sie irgendwo sein würden...
Springböcke und ein Vervet Monkey Mädchen
Das "Highlight" des Tages war dann dieses Rhino, auf das wir noch einen kurzen Blick werfen konnten, bevor es verschwand.
Wir waren selig - niemals hätten wir gedacht, dass wir hier so viele Tiere zu Gesicht bekommen würden! Und dazu die Landschaft - einfach ein Traum...
Ein letztes Frühstück "mit View" und dann hieß es Taschen packen, Auto beladen und los...
Good-bye, Karoo NP!
In Beaufort West verpassten wir eine Abzweigung, doch dann waren wir wieder auf Spur und es ging weiter in Richtung Osten.
2,5h später erreichten wir Graaff-Reinet, mittlerweile war das Thermometer auf 41 Grad angestiegen und die Luft stand unter einer Wolkendecke.
Da wir wieder früh dran waren, erledigten wir unsere Einkäufe etc. vorm einchecken. Renate und ich wurden am Superspar abgesetzt, während Markus und Waltraud Geld zogen, tankten und dem Metzger einen Besuch abstatteten.
Um halb zwei trafen wir schließlich in unserer Stopp-over Unterkunft, dem Appartmenthaus KarooRus, ein. Die Übergabe durch eine Vermittlerin war schnell erledigt, bezahlt wurde sofort und dann konnten wir unser Heim für eine Nacht beziehen. Es war der totale Kontrast... Die Zimmer waren nett ausgestattet, auch in der Küche gab es alles, was man brauchte, alles war sauber, aber wir kamen uns irgendwie "eingesperrt" vor, im Gegensatz zu unserem vorherigen Cottage.
Egal, diese Unterkunft reichte für eine Übernachtung allemal aus (und das Preis/Leistungsverhältnis stimmte).
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es wieder hinaus in die Hitze und wir fuhren zum "The Reinet House". Das Reinet House, wurde von der Cape Regierung zwischen 1805 und 1812 als Dutch Reformed Church Parsonage gebaut und ist jetzt ein Museum. Markus und ich hatten es 2012, auf unserer ersten Reise bereits besichtigt, fanden einen erneuten Besuch mit unseren Müttern jedoch ganz passend. Schließlich sollte ja auch mal ein wenig Kultur mit ins Spiel kommen...
Kaum waren wir im Garten, zog ein heftiger Sturm auf (man sieht es an den Palmen), jeder einzelne von uns, brachte sich in irgendeinem nahe liegenden Gebäude in Sicherheit, da der Sand uns nur so um die Ohren flog.
Ein paar Minuten später war der Spuk wieder vorbei, wir liefen durch die einzelnen Gebäude und Räume und schauten uns die ausgestellten Dinge an...
"Meine" Reisegruppe!
Es waren nur noch wenig Gäste vor Ort und hinter uns wurden dann auch die Klappen dicht gemacht...
Markus reservierte im gegenüberliegenden Pioneers Restaurant noch schnell einen Tisch, bevor wir zum Valley of Desolation weiterfuhren.
Von hinten kam ein leises Stöhnen, es ging mal wieder bergauf.
Renate tat uns ja leid, aber irgendwie war uns gar nicht bewusst, wie viele Bergstrecken die Tour beinhaltete (und wie viele noch folgen sollten...
)
Die Aussicht war, trotz des trüben Wetter, wirklich toll!
Von uns musste diesbezüglich nix mehr geplant werden... Einige Tage später konnten wir an alle Parks einen Haken machen..
Wir genossen die Aussicht auf die Klippen, das Farbspiel der Sonne, die immer mal wieder durch die Wolken lugte, den Blick zurück auf die Stadt, die wie eingekesselt im Camdeboo NP liegt und liefen ein wenig auf dem Plateau umher. Für eine größere Wanderung reichte unsere Zeit leider (mal wieder) nicht...
Nachdem die Sonne untergegangen war, verließen wir den Park. Witzigerweise liefen uns außerhalb des Parks ein Oryx und ein Red Hartebeest über den Weg... Im NP hatten wir nicht ein Böckchen gesehen und draußen sprangen sie über die Straße.
Das Abendessen nahmen wir im Pioneers Restaurant ein. Es war rustikal, aber echt lecker! Während sich der größte Teil für Kudu- bzw. Rinderfilet entschied, probierte ich die Lamb Chops, die wirklich gut waren!
Nach einem letzten Getränk vor unserer Unterkunft, ging es um halb zehn ins Bettchen. Gute Nacht!
gefahrene Kilometer: 283