15.11.2017 - Es geht an Kap Agulhas...
... wie bereits geschrieben, regnete es die ganze Nacht weiter. Während des Frühstücks entlud sich, aus lapidaren Gründen, noch ein kurzes Gewitter am Tisch.
Zumindest erleichtern solche "Schlechtwetterphasen" den Abschied und wir packten unsere sieben Sachen zusammen und verstauten sie während einer Regenpause im Bus.
Das Wasserloch war richtig schön voll gelaufen.
Wir teilten die Möhren in elf Stücke und ich hüpfte, bei wieder einsetzendem Regen, ein letztes Mal zwischen Pferdchen umher, damit auch wirklich jedes seine "Abschiedsmöhre" bekam...
Wer sich mit Pferden und deren unterschiedlichen Charakteren ein wenig auskennt, kann sich ausmalen, wie das ausgesehen hat...
Der Regen wurde immer stärker und nachdem ich das Einfahrtsgatter zu Ausfahrt geöffnet und geschlossen hatte, war ich bereits bis auf die Haut durchnässt.
Trockene Klamotten lagen im Kofferraum, aber es hätte auch nicht viel gebracht, im Starkregen, dort rumzuwühlen. Markus überließ mir selbstlos seine Sweatjacke und somit saß ich die nächsten Stunden in Unterhosen auf dem Beifahrersitz und hoffte, dass das Thermometer (12,5 Grad) mal steigen würde...
Mit über 400 Kilometern hatten wir die längste Fahrtstrecke unseres Urlaubes vor uns und so ging es bei anhaltend schlechtem Wetter über die N2 an George und Mossel Bay vorbei.
Wir passierten Swellendam, entschieden uns jedoch gegen die Kaffee Einladung von Anthony und setzten unseren Weg weiter fort. In der Ferne erkannten wir nun gleich mehrere "Bäche", die an den Bergen runterliefen - eine Wanderung zu dem Wasserfall hätte zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich mehr Erfolg versprochen.
Nach über drei Stunden verließen wir schließlich die N2 und nahmen die, uns bereits vom Hinweg bekannte, R319 in Richtung Küste.
Immer wieder war zumindest etwas blauer Himmel hinter den dicken Wolken zu sehen, aber die Schlechtwetterfront hielt sich hartnäckig.
In Bredasdorp stoppten wir an der Kapula Gallery und waren überrascht, wie groß dieser Shop ist.
Sofort lief ich zurück zum Auto und holte erstmal eine Kamera hervor...
Hier hätte ich durchaus länger verweilen und shoppen können, wir begnügten uns jedoch damit, verschiedene Kerzen und etwas Weihnachtsdeko auszusuchen und die ebenfalls sehr originelle Toilette aufzusuchen.
Falls man in der Gegend ist, lohnt sich ein Abstecher auf alle Fälle, zumal man mit dem Kauf der gefertigten Waren auch ein regionales Beschäftigungsprojekt fördert.
Die letzten 35 Kilometer der R319 waren dann auch wieder Neuland für uns.
Selbst hier regnete es jedoch immer wieder...
Wir freuten uns sehr auf die nächste Unterkunft! Während der Buchungsphase war eine Nacht bereits komplett ausgebucht gewesen, doch Markus hatte mit Hilfe des SANPark Notifier dann doch noch etwas ergattern können. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch nochmal für dieses tolle Tool!
L'Agulhas begrüßte uns mit Sonnenschein und Punkt 14.00h erreichten wir die Rezeption, die nahe des Leuchtturmes liegt...
Mal wieder waren die Formalitäten schnell erledigt und wir erhielten die Schlüssel für unserer Family Cottage Nr. 03.
Vom Leuchtturm bis zum Camp, fährt man ca. 10 Kilometer durch den Park. Auch hier wurde, so kurz vorm Start der Hauptsaison, noch ordentlich gebaut und gewerkelt.
Hinter der südlichsten Spitze Afrikas und dem Meishu Maru Schiffwrack trafen wir kaum noch auf andere Autos.
Die einzige "größere" Wasserdurchfahrt des Urlaubes...
Nachdem wir die Siedlung Suiderstrand passiert hatten, die innerhalb des Parkes liegt, standen wir auch schon vor der Einfahrt zum Camp, die durch ein elektrisches Tor gesichert ist. Ohne Schlüssel ist man hier aufgeschmissen und muss den Weg zurück zur Rezeption am Eingang des Parks fahren!
Die insgesamt 15 reetgedeckten Cottages liegen nebeneinander gereiht, mit traumhaften Ausblick auf's Meer. Wir waren sofort schockverliebt und total begeistert!
Die Familien Cottages verfügen über zwei Zimmer mit Doppelbett bzw. zwei Einzelbetten und en-suite Bad.
Vom Wohn-/Essraum mit integrierter Küche und Kamin, gelangt man auf die große Terrasse. (die Sonne strahlte plötzlich so wie wir, aufgrund dessen sind die Bilder etwas hell geworden...
)
Routiniert verstauten wir die restlichen Lebensmittel in unserer letzten Selbstverpflegungsunterkunft und genossen den Ausblick von der Terrasse. Leider war es immer noch ziemlich frisch draußen, ansonsten hätte uns wohl nichts mehr dort weglocken können...
Fortsetzung folgt