THEMA: Das schönste Ende der Welt - Südafrika März 2017
29 Mai 2017 09:52 #476407
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  • Applegreen am 29 Mai 2017 09:52
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Old Women schrieb:
wobei mich eine Sache sehr beschäftigt hat: waren wir, wenn wir auch noch Sabine "Applegreens" Erlebnisse im Tsitsikamma (Baboonangriff) mit einbeziehen, vielleicht doch ein wenig zu leichtsinnig?

Liebe Beate,

"unser" Baboon war äußerst friedfertig B) Sofern ich mich da im Bericht falsch ausgedrückt habe, möchte ich das gerne "graderücken" ;) Er hat uns in keinster Weise angegriffen oder Aggresivität ausgestrahlt - wir sind uns ja quasi zufällig vor die Füße gelaufen. Er hat uns eine Weile interessiert angeschaut und dann einen Schritt auf uns zugemacht. Da wir da oben ganz alleine waren und es uns echt unwohl wurde, haben wir dann sehr deutlich klar gemacht, dass wir noch mehr Nähe nicht zulassen :whistle:
Old Women schrieb:
@ Sabine ("Applegreen"): danke dir für die Blumen. Leider wirst du dich noch ein paar Tage gedulden müssen. Ich würde sehr gerne zügig weiterschreiben, jedoch Renovierung geht nun einmal vor, und das ist auch sehr viel Arbeit B)

Dafür habe ich vollstes Verständis :silly: Renovieren ist eine schöne Sache, steht mir auch noch bevor :P
Old Women schrieb:
Gilas Erlebnis hat mich ein wenig nachdenklich gestimmt. Wir haben uns keine Sorgen während der Wanderung gemacht. Wir wandern mit Stöcken und hoffen, dass die Schlangen (die gibt es mit Sicherheit auch am Robberg, in Wilderness, am Cape Agulhas, einfach überall) durch das Geraschel Reißaus nehmen. Ich schaue immer auf den Boden, bislang ist nichts passiert, und meistens geht das ja auch wohl gut mit den Schlangen, da sie sehr scheue Tiere sind :unsure: :unsure: .

Überall im Südlichen Afrika kann man auf Schlangen treffen, nicht nur auf Wanderwegen - wir haben bislang zwar äußerst selten welche gesehen und wenn, dann in Häufigkeit eher direkt auf dem Gelände der Unterkünfte. Wir machen es wie Du, Stöcke (manchmal) dabei und Augen auf wohin man geht, steht und greift. Eine Lodgeangestellte sagte zu uns mal: "Sie sind überall und sie sehen uns - wir sie meistens aber nicht". Uns sind auf den Wanderungen nicht nur einmal Südafrikaner barfuss begegnet :ohmy:

Lt. Berichten unseres Sohnes, der ein Jahr in Windhuk gelebt hat, sind Puffottern gerne auch mal auf dem Bürgersteig oder der Terrasse zu finden, manchmal auch im Haus. Wer da wirklich ernsthafte Bedenken hat, sollte vielleicht Länder in denen "Gift"schlangen heimisch sind sicherheitshalber besser meiden :unsure:
Old Women schrieb:
Aber bei den Baboons bin ich mir gar nicht so sicher, wie ich reagieren soll, wenn sie angreifen. Das kann, so weit ich weiß, auch lebensgefährlich sein, gruselig ist es allemal.

In meinem Bericht hatte ich ja geschrieben, dass wir mit einigen "Einheimischen" über unsere Begegnung mit dem Baboon gesprochen haben. Übereinstimmend wurde uns versichert, dass Übergriffe mit schwerwiegenden Folgen wohl eher die seltene Ausnahme sind. Die meisten Begegnungen verlaufen wohl harmlos - Frauen gegenüber haben die großen männlichen Baboons aber wohl weniger Respekt ;) Im letztjährigen Bericht habe ich von einem Rucksackraub an einem Strand am Kap der Guten Hoffnung berichtet, den wir zufällig beobachten konnten - auch da zeigten sich die Tiere eher nicht agressiv und ließen sich einfach verjagen.

Trotzdem würden auch mich zum Thema Begegnungen mit Baboons Erfahrungsberichte und Einschätzungen anderer Fomis interessieren. Ich werde im August auf jeden Fall bei unserem Guide auch nochmal explizit nachfragen :)

Viele Grüße und viel Spaß beim Renovieren!

Sabine
Letzte Änderung: 29 Mai 2017 09:57 von Applegreen.
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29 Mai 2017 10:30 #476413
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Hallo Beate,

deine Echse ist ein Girdled Lizard der Gattung Cordylus. Welche Spezies genau, weiss ich nicht, es gibt 28 Arten davon.

Grüsse, Matthias
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29 Mai 2017 22:48 #476506
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Ein herzliches "Hallo" an alle Interessierten,

mitten aus dem Renovierungsstress möchte ich noch kurz auf eure Nachrichten antworten.

@ Sabine ("Applegreen"): vielen Dank für dein Feedback. Vorab: Renovieren macht mir keinen Spaß. Man hat irgendwie alles in Kisten in den Keller ausgelagert, überall Dreck, und man findet nichts wieder. Nach diesem Post werde ich mich aber noch etwas hinsetzen und weiterschreiben. Fotos habe ich schon ausgesucht. Das"Problem" mit den Schlangen sehe ich ähnlich wie du: sie sind halt einfach da, sowie auch in Amerika (viele Klapperschlangen) und auch in Australien. Man muss eben aufpassen :ohmy:
Wie sich das mit den Baboons verhält, kann ich auch nicht sagen. Die können schon sehr aggressiv werden, so sagte man uns im Mountain Zebra Restcamp, und fordern wohl offen ihr Fressen ein. Ich hatte Meldung gemacht, da ich gesehen hatte wie eine Horde Baboons vor dem Häuschen eines älteren Paares saß. Sie hatten Brot und allerlei anderes Zeug hinausgeschleppt und reagierten auf die Besitzer dieser Sachen nicht gerade freundlich. Das war schon ein bisschen furchteinflössend. Mich interessiert einfach, wie man reagieren soll, wenn einem eine Horde agressiver Baboons begegnet, und das merkt man dann schon, denn die hoppelten auf das ältere Paar los, heftig gestikulierend. Die wollten sich offensichtlich ihre Beute nicht abnehmen lassen, und dem älteren Paar blieb nichts anderes übrig, als sich im Haus zu verschanzen. Aber du hast schon recht, Begegnungen mit Wildschweinen, vor allem wenn Junge dabei sind, können genauso gefährlich sein. Immerhin kann man, wenn sie angreifen, noch kurz vorher beiseite springen, denn sie können keine "Kurve" laufen, so wurde uns das zumindest als Kinder beigebracht. Mit Affen kenne ich mich nun aber gar nicht aus, und von daher wäre es wirklich nett, wenn du euren Guide mal fragen würdest, dauert ja nicht mehr lange :)

@ Matthias ("fotomatte"): na, da traue ich mich einmal, und dann war es falsch B) . Egal, ich danke dir recht herzlich und werde das ändern. Ist halt absolutes Neuland für mich, aber ich gebe noch nicht so schnell auf. Ich bin wirklich sehr froh, wenn ich kompetente Hilfe bekomme. Ich habe mal nachgelesen, und ich glaube, der Unterschied zwischen einem Skink und einem Lizard besteht darin, dass der eine glatt und der andere geschuppt ist, oder?
Herzliche Grüße
Beate
Reiseberichte:
Patagonien 2020: Zwischen Anden, Pampa und Eis: namibia-forum.ch/for...n-pampa-und-eis.html
Das schönste Ende der Welt-Südafrika März 2017 namibia-forum.ch/for...rika-maerz-2017.html
Südafrika 2018-Ohne Braai gibt es keine Katzen namibia-forum.ch/for...es-keine-katzen.html
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30 Mai 2017 09:33 #476527
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Liebe Beate,
ich bin ja eher ein stiller Leser und "Danke-Knopf-Drücker"....aber nach den Komplimenten im letzten Teil möchte ich Dir auch 2 Komplimente zurück geben:
* Dein Bericht ist wunderbar - und die Bilder auch
* Ihr seid super Gäste, der Abend hat uns auch gut gefallen
Bin gespannt auf die Fortsetzung, ab hier haben sich unsere Wege ja dann vollständig getrennt.
Schöne Woche
DoNo
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31 Mai 2017 00:30 #476625
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15.3.2017: Addo Elefant Nationalpark

Diesmal war die Nacht sehr ruhig gewesen. Der Wind hatte sich gelegt, und so hatten wir ohne Unterbrechung schlafen können.
Gegen 6.00 Uhr wurden wir wach. Schnell raus aus den Federn. Wir hatten 8 Stunden am Stück geschlafen, das sollte ja wohl reichen :unsure: . Das Wetter war bereits jetzt schon mehr als perfekt: strahlend blauer Himmel, keine Wolke zu sehen. Unsere Kommunikation mit Petrus funktionierte wie fast immer hervorragend.
Eigentlich hatte ich mich auf ein gemütliches Frühstück mit meinem Mann gefreut, der hatte aber nichts Besseres zu tun, als ständig nach draußen zu rennen, um, wie er sagte, das „allerletzte“ Foto dieser wunderschönen Landschaft zu schießen :angry: . Na, ja, wer´s glaubt :ohmy: !





Selbst die Heide leuchtete bei dem Wetter mehr als bei unserer Ankunft. Was für eine schöne Landschaft! Im Vordergrund sind wohl schon die Ausläufer von Baviaanskloof zu sehen.



Heute hatten wir eine etwas längere Strecke zurückzulegen. Unser Ziel war der Addo Elefant Nationalpark, und 260 Km, gut 3 Stunden Fahrzeit lagen vor uns.
Als wir die N2 in Port Elizabeth in Richtung Addo Elefant Nationalpark (R335) verließen, kamen wir an einem Township namens „Motherwell“ vorbei. Pure Tristesse. Ich habe hier keine Fotos gemacht, irgendwie war mir nicht danach, aber diesen Ort habe ich als ganz besonders erbärmlich in Erinnerung, wozu mit Sicherheit auch die Steinbrüche, die unglaubliche Staubwolken zu den Bewohnern hinüber wehten, beitrugen. Kinder spielten zwischen den Müllhaufen im Staub mit Autoreifen (einfach fürchterlich das Müllproblem in Südafrika: man entsorgt ihn häufig einfach in der Landschaft, und im Umkreis dieser Townships sieht es durchgängig so aus wie bei unseren Autobahnausfahrten :angry: ), Männer und Frauen saßen vor ihren „Behausungen“, die Türen sperrangelweit auf, damit der Staub auch schön hineinwehen konnte. Ob sie wohl alle Arbeit hatten? Eher nicht, aber wenn, so ging mir irgendwann durch den Kopf, dann sind das die Männer und Frauen, die auf den Plantagen und in den zahlreichen Lodges am Randes des Addo Elefant Nationalparks arbeiten, und dort bekommen sie bestimmt einen Hungerlohn für die schwere Arbeit, die anfällt. Ich werde das jetzt nicht weiter vertiefen, so nach dem Motto: reiche Welt - arme Welt, gerecht - ungerecht, das kennen und wissen wir alles schon, und das wird auch nichts ändern, und noch eine Betroffenheitsbekundung mehr braucht diese Welt schon mal gar nicht, und mit dem Reisen kann man deswegen ja auch nicht aufhören, dann würde ein großer Wirtschaftszweig wegfallen, und es würde sich dadurch ja verschlimmern. Es mag für den einen oder anderen schon leicht zynisch klingen angesichts der Tatsache, dass wir überwiegend in eher hochpreisigen Unterkünften gewohnt haben, aber beim Nachdenken darüber wird man nicht gerade froher, und ich habe es mehr und mehr verstanden, warum viele der Unterkünfte sicherheitstechnisch Festungen glichen. Das haben wir in Namibia so nicht gesehen oder vielleicht übersehen :unsure: . Diese Diskrepanz kann schon dazu verleiten, auch mal zuzulangen, wobei das natürlich keine Entschuldigung sein kann. Einzig und allein Bildung – Analphabetismus ist da ein großes Thema - wird ihnen die Chance geben, dieser Trostlosigkeit zu entkommen, eine gute Möglichkeit für unsere jungen Menschen, sich nach dem Schulabschluss für ein FSJ oder ähnlichem dort eine Zeit zu engagieren. Auch kleine Schritte helfen. Wenn ich die Möglichkeit nach dem Schulabschluss damals gehabt hätte, ich hätte es gemacht, aber da war Afrika insgesamt (und es gibt auf diesem Kontinent mit Sicherheit Ecken wo Hilfe nötiger ist als in Südafrika!!!) ein mehr oder weniger „weißer Fleck“ auf der Landkarte. Man ging damals eben in die USA oder nach Australien B) , für was auch immer!
Typisches Straßenbild unterwegs: Menschen warten. Auf was, wissen wir nicht!





So, jetzt die knallharte Überleitung :evil: :dry: zu unserem nächsten Quartier, denn dies ist ja ein Reisebericht und keine Reportage über das Elend auf dieser Welt, aber manchmal dürfen ein paar nachdenkliche Worte wohl erlaubt sein :) .
Unser Quartier für die nächsten 3 Nächte war das „Woodall Country House“ www.woodall-addo.co.za/, welches mitten in einer großen Zitrusplantage liegt. Sehr herzlich, wenn gleich auch etwas reservierter, geschäftsmäßiger als in Wilderness, wurden wir empfangen. Erst wurden wir herumgeführt und uns die Örtlichkeiten erklärt, und dann versorgte man uns bei einem Begrüßungsgetränk mit allen notwendigen Informationen, die man für ein angenehmes Leben in dieser Lodge benötigte: Essenszeiten, die Möglichkeit der Buchung von verschiedenen Game Drives oder Ganztagesausflügen in Private Game Resorts, Massageangebot etc. Dass man am Abend nicht a la carte speisen konnte, sondern dass es „nur“ ein festes Menü gab, störte uns absolut nicht. Hunger hatten wir immer :laugh: :P :evil: . Wir inspizierten die Speisekarte und entschieden uns, jeden Abend hier zu essen. Preis-Leistung schien in Ordnung und um vorzugreifen, war es auch. Zwar hätte die Hauptspeise zweimal etwas besser gebraten sein können, aber schlimm war das jetzt auch nicht, alles absolut noch im grünen Bereich. Die einzelnen Gänge waren immer sehr abwechslungsreich und schön angerichtet, und es hat jeden Abend erneut viel Spaß gemacht, dort zu essen, warum sollen wir da noch großartig etwas anderes suchen. Wir haben aber einige Gäste getroffen, die nicht sehr erfreut waren, dass sie „nur“ Menü essen konnten und die Küche in diesem Punkt nicht sehr flexibel war. Na ja, ich würde mal sagen: meckern auf sehr hohem Niveau.











Das Gepäck war mittlerweile schon auf unser Zimmer gebracht worden. Sehr groß, mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet, inklusive eigenem separatem Außenbereich mit Regendusche. Auch Aircon war vorhanden, und die sollten wir auch die nächsten Tage brauchen, denn es wurde immer heißer :evil: :ohmy: . Hier konnte man es wohl aushalten, und da wir ja gekommen waren, um mein „Elefantentrauma“ :whistle: zu therapieren, wollte ich mir gleich die Liste mit den entspannenden Massageangeboten durchlesen und natürlich dann auch Anwendungen buchen :laugh: . Das würde meinem vor Angst :ohmy: total verkrampften Körper bestimmt gut tun :) . Na, haste gedacht. Da hatte mein Göttergatte jedoch andere Vorstellungen. „Was, du willst Massage, och, ne, dass kannst du doch auch zu Hause machen. Da haben wir gar keine Zeit dazu. Wir sind den ganzen Tag von morgens bis abends im Park, das wäre dann blöd, wenn wir so hetzen müssten.“ Das war ja mal wieder typisch Mann, also ich hätte schon Zeit gehabt und hätte das auch nicht als Hetze empfunden, aber Frau gibt dann mal lieber nach :huh: . Im Nachhinein habe ich mich allerdings gefragt, warum :unsure: ?

Vor unserem Zimmer!











Der eigene private Außenbereich mit Außendusche!

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Letzte Änderung: 04 Jun 2017 18:37 von Old Women.
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31 Mai 2017 01:05 #476626
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Und weiter geht es hier:

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, beschlossen wir, noch ein wenig auf Pirsch zu gehen. 2 Stunden würden noch gehen. Mal sehen, ob der Park seinem Namen Ehre macht. Ja, ja, mein „Elefantentrauma" :ohmy: , das galt es endlich zu besiegen. Ich gestehe: Ich bin eine richtige „Bangebüx“ was Elefanten anbelangt. Schon in Namibia 2014 hatte ich bemerkt, dass Elefanten in freier Natur mir einen Heidenrespekt einflößen und ich sie eigentlich nur in gebührendem Abstand „ertragen“ kann B) . Das funktioniert aber nun mal nicht immer. Als im KNP im Oktober 2016 urplötzlich, ohne dass wir ihn bemerkt hätten, ein Elefant aus dem Gebüsch direkt auf uns zu gerast kam und wir es so gerade noch schafften, uns in Sicherheit zu bringen, hatte ich eigentlich vorgehabt, nie wieder nach Afrika zu reisen :( . Das geht aber nun gar nicht, und von daher beschloss ich, den Elefanten noch einmal eine Chance zu geben. Man soll sich seinen Ängsten ja immer wieder stellen :unsure: , und im Addo Elefant Nationalpark sollten die Elefanten sehr entspannt sein, wie wir gehört hatten. Eine Eigenheit der Addo Elefanten ist, dass deren Stoßzähne im Vergleich zu denen ihrer Artgenossen weiter im Norden relativ klein sind. Bei Kühen fehlen sie meist völlig. Der Grund dafür ist wahrscheinlich die gezielte Jagd in der Vergangenheit auf Bullen mit großen Stoßzähnen. Sie hatten daher nur geringe Chancen, sich fortzupflanzen. Über den langen Zeitraum führte das zu einer künstlichen Selektion. Um ein wenig vorzugreifen: hier sollte ich die Chance bekommen, direkt in die Augen zweier Elefanten zu schauen, einer vorne, einer hinten an unserer Stoßstange :ohmy: . Wie das ausging, dazu am übernächsten Tag mehr.
Also, auf ging es. Von der Lodge waren es ca. 15 Minuten mit dem Auto bis zum Parkeingang. Schön war es hier. Sanfte Hügel, grüner Buschwald, es sah gar nicht mal so trocken aus.



Und dann sah ich ihn, den ersten Elefanten dieses Jahres, ein ziemlich kapitaler Bulle :huh: . Einsam zog er seine Kreise. Mein Mann, der hinterm Steuer saß, achtete darauf, dass er uns nicht zu nahe kam. Heute sollten wir nur einzelne Elefanten sehen. Ich konnte sie in Ruhe beim Fressen, saufen oder baden beobachten. Anders als im KNP im Oktober herrschte hier an allem wohl kein Mangel. Sie schienen völlig entspannt und kümmerten sich nicht weiter um uns, warum sollten sie auch, denn wir hielten uns an ihre Spielregeln: die Einhaltung eines Mindestabstandes. Und so wie die Tiere konnte auch ich mich langsam entspannen.









Noch ein paar weitere erste Impressionen aus dem Park, der uns schon jetzt gut gefiel. Wie schön, dass wir hier 3 Tage geplant hatten. So hatten wir wenigstens Zeit.

Vogel Nr. 1: Singhabicht/Pale Chanting Goshawk: danke Konni ("Daxiang")



Vogel Nr. 2: Schildrabe/Pied Crow: danke Konni ("Daxiang")



Vogel Nr. 3: Fiskalwürger/Common oder Fiscal Shrike: danke Konni ("Daxiang")











Erst kurz vor Schließung des Gates verließen wir den Park. Den Abend ließen wir beim vorzüglichen Diner in der Lodge ausklingen. Eine sehr schöne Atmosphäre, live Klaviermusik, stilvoll gedeckter Tisch, alles sehr gediegen und vor allem sehr lecker :) .





Morgen sollten wir den ganzen Tag im Park verbringen.
Gute Nacht.
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