24.12.2016 - Der heilige Abend im Tembe Elephant Park
Nach einem ausgiebigen Vormittagsschläfchen ging es wieder nach vorne zum Restaurant.
Dieses hübsche Crested guineafowl/Haubenperlhuhn entdeckten wir, auf unserem Weg dorthin, im Baum.
Zum Lunch gab es Kuduburger. Dieser war sehr lecker, aber es war auch ziemlich viel.
Diese vollumpfängliche Verköstigung waren wir gar nicht gewohnt...
Erleichtert stellten wir fest, dass sich die "Bikini-Fraktion" im Aufbruch befand...
Das ließ auf ein ruhiges Weihnachtsfest hoffen!
Während der Mittagszeit zog es sich immer mehr zu.
Ursprünglich hatten wir abgestimmt, den Nachmittags Drive, aufgrund der Hitze, um eine Stunde nach hinten zu verschieben - zogen ihn jedoch kurzfristig wieder auf drei vor. Neu an Bord waren Monica und Chris. Ein sehr Tembe-erfahrenes südafrikanisches Pärchen, welches in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal dort war.
Ob es sich hierbei um dasselbe Guineafowl handelt, können wir nicht sagen. Allerdings kommen wohl deutlich die veränderten Lichtverhältnisse durch...
Zu den Wolken kam Wind hinzu und es fing an zu regnen.
Schlechte Aussichten für uns, laut Veli mögen die Tiere dieses Wetter nicht besonders!
Nach dem heißen Wind am Morgen, war ich nun froh, meine Softshellhose und Regenjacke angezogen zu haben! Es war wirklich kaum zu glauben, wie schnell das Wetter wechselte.
Veli's Vorhersage sollte sich bewahrheiten... Um es vorweg zu nehmen, wir sahen während des dreistündigen Drives nicht einen Elefanten.
Selbst die allgegenwärtigen Nyalas ließen sich (bei dem Wind?!) nicht blicken. Dafür entdeckten wir ein paar versteckte Common Duiker/Kronenducker.
Plötzlich dann ein aufgeregter Ruf von vorne - Veli hatte tatsächlich ein Suni/Moschuschböckchen im Gebüsch entdeckt!!!
Diese Miniantilopen kommen nur in wenigen Gebieten Ostafrikas vor und sind sehr scheu und schlecht zu entdecken.
Leider gelang uns von unserer Suni-Ausgabe auch kein vernünftiges Foto. Wir hatten wohl den falschen Platz, aber bei den ausladenen Gamedrivefahrzeugen war es natürlich schwer, jeder Reihe gute Sicht zu ermöglichen.
Wir waren nach der Sichtung trotzdem alle bester Laune und ganz aufgeregt, wie kleine Kinder!
Der Regen legte zu und die Regencapes wurden übergeworfen. Wir saßen bei dieser Tour ganz hinten und somit in unseren Klamotten ziemlich geschützt und komfortabel.
Eine halbe Stunde lang trafen wir auf kein einziges Tier und so freuten wir uns richtig über eine Gruppe Impalas im Regen.
Während der Vater etwas abseits äste, beschauten wir uns den Kindergarten von Nahem.
Unsere Fahrt führte erneut ins weite Marschland - doch auch heute war von den Büffeln nichts zu sehen. Sie mögen zwar Wasser, aber anscheinend keinen Regen, oder keinen Wind, oder...?!
Veli war fast ein wenig verzweifelt, solch eine Ausfahrt am Heiligen Abend... Wir hatten uns alle so sehr auf die tollen Sichtungen im legendären Tembe gefreut, dass die Stimmung etwas gebremst war.
Den Sundowner gab' es schließlich im Regen und wir bestellten kollektiv einen doppelten Gin mit Tonic. Soviel zum Thema: Kein Alkohol ist auch keine Lösung...
Robin verlor zu guter Letzt noch seine Brille im Gras und die Männer suchten die Umgebung ab, aber sie blieb verschollen...
Schließlich machten wir uns langsam auf den Heimweg.
Dieses arme Impala Weibchen trug nicht zur Stimmungsaufhellung bei...
Die Verletzung am Bein sah' übel aus, zumindest wurde sie jedoch nicht aus der Gruppe verstoßen. Dies war zumindest ein kleiner Trost!
Auch am Wasserloch vom Vortag war, außer einigen Ibissen, nichts los...
Zumindest ließ sich kurz vorm Camp noch eine Giraffe blicken!
Auch in den anderen Fahrzeugen hatte man wohl die Regencapes im jeweiligen Vordersitz entdeckt...
Es erinnerte mich irgendwie an eine schlechte "Arztserie" - auch wenn es natürlich ein guter Service der Lodge ist. Denn ich Blitzmerker hatte zuerst gar nicht gecheckt, dass in jedem Vordersitz ein Cape steckte...
Zurück am Camp hatte es sich bestimmt um 15 Grad abgekühlt. Noch immer war es stürmisch und wolkig, doch da Regen in Afrika ja etwas Gutes ist, freuten wir uns über dieses "Weihnachtsgeschenk". (allerdings wurde aus dem Regenguss dann doch nix richtiges...)
Markus fragte nach dem Wlan Code, doch das Netz war wirklich schlecht und wir konnten kaum ein paar Grüße versenden.
Um halb acht ging es zum Abendessen und es gab eine leckere Tomatensuppe, ein Pilzragoutfin und zur Hauptspeise Reis, Pap, Impalasteaks, Hühnerspieße, Kuduwurst und Gemüse. Zum Nachtisch dann ein Tiramisu. Das Essen war ok, aber ein Rückschritt zum Vorabend.
Tom, der Manager, hielt vorm Essen eine nette Rede, begrüßte alle neu eingetroffenen Gäste und wünschte uns einen schönen Abend. Außerdem lud er uns ein, nach dem Essen, am Feuer den lokalen Sängern zu lauschen. Ich flitzte noch schnell zu unserem entlegenen Zelt, um etwas Geld zu holen und verpasste fast den Anfang.
Leider sind die Bilder ziemlich dunkel geworden, aber man erhält zumindest einen kleinen Eindruck. Der Gesang der Männer war auch wirklich schön, schade nur, dass so wenige Gäste dort waren, denn schließlich hilft der Tipp der Gäste auch der Community.
Um kurz nach zehn waren wir wieder im Zelt und riefen bei unseren Lieben zu Hause an, um ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, dann verkrochen wir uns in unsere Betten. Der Ventilator blieb in dieser Nacht aus...
Gute Nacht!