Da uns der zugeparkte Leopard nicht gefällt, fahren wir ein paar Meter weiter und beobachten lieber die sieben Elefanten, die das Wasser genießen.



Auch mir gefällt das Blau mit ein bisschen Grün am Ufer sehr gut nach all dem Sand und Staub und den verwelkten Mopaneblättern von Savuti .
Und dazu noch die lustige Warzenschweinfamilie – das ist echt gute Unterhaltung.





Einfach herrlich - ich würde am liebsten mitmachen !











Impalas, Paviane, Warzenschweine, Elefanten – so gefällt mir der Chobe.



Und wieder alle zurück ins Wasser!
















Nach fröhlichem Plantschen muss natürlich auch noch gematscht werden.







Vor allem die beiden Kleinen haben einen riesigen Spaß dabei und wir mit ihnen!









Allerdings wird diese Show jäh unterbrochen , denn hier haben wir unser sonderbares „Offroad“-Erlebnis, das ich neulich angedeutet hatte .

Sicher kennen einige die Stelle am Fluss, das ist dort, wo man hinter Serondela Picnic Site das erste Mal runter ans Wasser kann. Dort ist so eine Art großer Platz, wo es jede Menge Spuren gibt. Rechts kann man über den Fluss schauen, er macht dort eine große Biegung, links geht es an der Riverfront entlang.



Als wir dort gemütlich stehen, kommt plötzlich von uns aus gesehen von links gegenüber, also aus Namibia, vermutlich von der Serondela Lodge, denn sonst ist da meines Wissens nichts, ein Motorboot mit Gästen angefahren, und zwar ziemlich flott! Der Bootsführer ruft ständig etwas und es dauert eine Weile, bis wir kapieren, was er meint. Er brüllt „Offroad, offroad“ und meint wohl uns. Ehrlich, ich bin schon manchmal an Stellen gestanden, wo ich dachte, ups, so wirklich korrekt stehen wir jetzt nicht mehr, aber dort auf diesem Platz ist das überhaupt nicht der Fall. Das Ganze wirkte schon fast grotesk, zumal durch das Gebrüll und das schnelle Fahren die Elefanten aufgeschreckt werden .
Mitten aus ihrem fröhlichen Matschen gerissen nehmen sie Reißaus und rennen den Berg hoch. Der arme Kleine kommt kaum hinterher !







Zum Glück spitzt sich die Situation hier unten nicht zu, denn nachdem er die Elefanten erfolgreich verjagt hat, dreht der Bootsführer wieder ab und verschwindet. Diteko kann es sich natürlich nicht verkneifen, ihm noch ein Dankeschön dafür hinterher zu rufen, dass es die armen Tiere so erschreckt hat !

Was für ein sonderbarer Auftritt!

Wir sind traurig, denn nun sind keine Elefanten mehr da . Aber siehe da - keine Minute später marschieren sie flotten Schrittes wieder den Berg herunter – sieben Stück, davon zwei Kleine, das Ganze aber in trocken ! Da ich davon ausgehe, dass sie sich da oben nicht schnell geföhnt haben, wird es sich hier wohl um eine neue Gruppe handeln.



Zweite Runde Elefantenkucken!











Auch hier stehen wir eine ganze Weile und genießen ihr Treiben.

Diteko beobachtet nebenher, ob sich beim Leoparden drüber etwas tut. Anscheinend ist er aufgestanden, denn es wird hektisch .

Wir fahren auch mal rüber und schauen kurz, aber das ist alles nicht so unser Ding.

Schöne Fotos kann man eh keine machen, wenn ständig Autos in den Weg fahren und der Leopard wirkt auch nicht sonderlich motiviert zu posen. Gefühlt will er einfach seine Ruhe haben und möglichst schnell weg von hier.



Und tschüss!



Zum Abschluss des Tages fahren wir noch ein bisschen im schönen Abendlicht an der Riverfront entlang.

Ein African Marsh Harrier ist auf der Jagd, leider ziemlich weit entfernt.







Eine große Gruppe Impalas, die nicht komplett aufs Bild passt, rennt - von was auch immer - aufgeschreckt am Ufer entlang, die Elefanten auf der anderen Seite des Wassers lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen.







Eigentlich könnte das ein ganz gechillter Tagesabschluss hier unten werden, endlich mal so ganz ohne Löwen , bevor wir hoch zu unserer Campsite am Berg fahren müssen! Mal schauen (im nächsten Kapitel), ob das dann auch klappt wie gewünscht!

Also ich weiß ja nicht. Uwe macht den Strauß, Bele den Löwen. Nicht, daß nachher die Männer mit der weißen Jacke kommen, wäre doch schade um die Beiden.

Bele, ein dickes Dankeschön für deinen lebhaften Bericht, die schönen Bilder und das rüberbringen von Emotionen, die wohl nur jemand nachvollziehen kann der schon mal dort war.

Und der demnächst zu befürchtende Absturz hat ja zwei Bedeutungen, die eine Version wäre ja nicht so schlimm

Herzliche Grüße
Lisolu

Hallo in die Runde begeisterter Follower,

der trübe, neblige und sowieso feuchte "Sonntag" bietet sich geradezu an, um mal wieder bissle Berichte zu lesen.
Und darauf zu antworten. So sei es.

Bele, du hast von den Ringnecked Doves geschrieben (Savuti ). Da musste ich stutzen, sehen die doch aus wie normale Cape Turtle Doves. Aah, der Roberts bietet die Lösung: Cape Turtle ist der alte Name. Wobei der Neue eigentlich unlogisch ist, denn sowohl eben diese wie auch Mourning Collared Dove und Red-eyed Dove den schwarzen Halbring tragen. Zudem lautet der wissenschaftliche Name auf Streptopelia capicola, also übersetzt "von der Capregion".

Die Wette bezüglich der Anzahl meiner Fotos hättest du glattweg verloren , denn runde 1500 Fotos sind es doch geworden.

Zu den Geiern: es sind 2 Lapped-faces V., wie man auf deinem 2. Foto gut sehen kann. Nur so, weil ich ja fürs Zählen verantwortlich gemacht werde.
Der Marabu hat sich die Luftröhre (drum heißt die so) geschnappt, der Schlund als muskulöses Anhängsel ist nicht zu sehen, aber direkt an der Luftröhre angewachsen.

Ja, dann das leidige Spektakel um den angepissten Leppard, das war echt zum abgewöhnen. Ich habe kein einziges Foto dort gemacht, und die Autos habe ich auch nicht gezählt ( ich zähle prinzipiell nur Lebewesen ), aber es sind sicherlich um die zwölf Fahrzeuge gewesen. Ich war froh, als wir dort wieder fortgefahren sind. So etwas hatte ich bis dahin so noch nie erlebt, und ich hätte es eher in der Mara erwartet. Was für ein Unterschied zur absolut leeren Riverfront zwei Jahre zuvor.

So, mehr fällt mir gerade nicht mehr ein, ich geh jetzt mal raus in die feindliche Natur, aber nur bis zum Holzschopf, damit mein Feuer nicht ausgeht...

Viele Grüße, Matthias

Liebe Bele,

was gibt es Schöneres an einem so trüben und kalten Sonntag Nachmittag, als in Deinem Bericht zu schmöckern und die eigenen Erinnerungen aufzufrischen?

Vielen Dank fürs Weiterschreiben!

Ganz liebe Grüße aus dem graunassen Schwarzwald,
Anke

lisolu schrieb: Meine Liebe, was glaubst du, warum ich gerade so viel Zeit zum Schreiben habe? . Das Wlan bei den Leuten mit den weißen Jacken ist recht flott . Uwe gefällt es hier wohl auch recht gut, ich sehe ihn manchmal bei der Hofrunde von weitem, man erkennt ihn ganz leicht, weil er immer so mit den Flügeln schlägt!
Immer gerne ! Und danke für das implizierte Lob !
Ja schaunmermal, was das so hingibt - ich hoffe, kein Doppel-Absturz !
Ebensolche zurück!

fotomatte schrieb: Ich hab auch lange überlegt, welchen ich nehme, weil ich ja eigentlich auch die Cape Turtle Dove im Kopf habe. Keine Ahnung, was "sie" (wer immer das war) sich dabei gedacht haben.
Supi, die kannst du ja dann ungekürzt als Diashow durchlaufen lassen!

Natürlich weiß ich, dass zwei vor Ort waren . Aber ich hatte mich aufs erste Foto bezogen. Dein Gschrei hätt ich hören wollen, wenn ich beim ersten Bild von zwei Ohrengeiern geschrieben hätte !

MATTHIAS, mir wird schlecht . Ich hatte das mit der Luftröhre mehr so im Spaß geschrieben, der rote Plastikmüll wäre mir wohl sympathischer gewesen .

Ja, das werden wir wohl nie wieder so haben , und man weiß nicht so recht, ob man "soooooo schade" oder "not schade" dazu sagen soll.
Viele Grüße zurück!

luckydaisy schrieb: Liebe Anke,
vielen Dank fürs Mitlesen !
Liebe Grüße aus dem schwarzen und nassen Schwobaländle!

Hier geht es dann vermutlich morgen weiter - aktuell fallen mir schon wieder fast die Augen zu, es ist ja auch schon 25 vor Bett

Liebe Grüße von Bele

Liebste Bele,

da Sonne inzwischen zum Fremdwort geworden ist, habe ich die letzten Tage genützt um deinen
wunderbaren Bericht GESONNT nachzulesen.

Du verstehst es jedes Mal einen draufzusetzen, sowohl die Schreibe als auch die Bebilderung.
Ganz, ganz toll ist das, ich bin wirklich hearttaken. Da ich selbst das Privileg hatte, so sehe ich das, in
der Gegend zu sein, decken sich deine Gefühle 1 zu 1 mit den meinen. Es ist manchmal ein wenig unreal was man so alles hat erleben dürfen.
Ich bin schon oft gefragt worden was an Afrika und speziell dieser Gegend so toll ist, komme ich doch angeblich aus einem der schönsten Länder der Welt. Alles braun, beige und trocken mit ein paar Wasserpfützen….

Es ist schwer das jemand zu vermitteln, es sei denn sie lesen Reisebericht von Bele.

Es ist ja schon der Wahnsinn was ihr alles erlebt und gesehen habt. Da kommt schon dezenter Neid auf. Das Gute ist das man das jederzeit hervorholen und lesen kann, sozusagen for bad days to come….

Beim Endspurt, jetzt seid ihr ja schon am Chobe angekommen, bin ich live dabei.

Freuemichgrüße
Gudrun