Rein ins Paradies mit “MARO-Safari-Tours“
Das Abenteuer kann weitergehen. Es geht in Richtung Paradise Pools für den kommenden Nachmittags-Drive. Doppelte Katzenchance, es wurden an dem Tag dort schon Leopard und Löwe gesichtet, mal sehen was wir entdecken können.
Raus aus dem Camp nehmen wir den direkten Weg, was so viel bedeutet wie, wir nehmen den Schlenker über die orangene Piste. Kurz vor’m Gate entdecken wir einen Waterbuck am Weg, diese Antilopen haben es uns angetan, die finden wir einfach super schön.
Waterbuck | Wasserbock
Mit etwas Gestrüpp davor finde ich es noch besser… solche Fotos mag‘ ich einfach.
Wir fahren durch’s Gate und folgen dem
“Old Landing Strip“ in Richtung Paradise Pools. Es geht durch ein Waldgebiet zur linken und rechten bis sich ein kleines Wasserloch links zeigt. Das ist sogar auf der Karte eingezeichnet, wusste ich gar nicht. Zuerst ist es noch ruhig, aber dann erspähen wir eine Bewegung zwischen den Bäumen.
Und wenn man erst mal Einen gesehen hat, dann fällt einem auch schnell auf, dass man auch schon beobachtet wird.
Wir stehen hier eine Weile, denn zum einen kommen dann doch ein paar Elis zusammen und queren von Pool aus vor uns die Straße um im Wald zu fressen und zum anderen gibt es da den einen, der am so ziemlich kargsten Busch der da rumsteht stehen bleibt. Wäre ja nicht weiter schlimm, aber er steht direkt neben der PAD. Mhhh…
, das ist jetzt nicht unbedingt so, wie wir uns an ihm vorbeiquetschen wollen und so warten wir mal ab.
Wir warten ein paar Minuten noch ab und dann wird es uns zu bunt. Wir setzen den Wagen zurück und stellen uns neben Petra und Andreas. Die beiden haben ja schon einiges mehr an Afrika-Erfahrung zu bieten und so beraten wir uns was zu tun ist.
Einhellige Meinung, Anlauf nehmen, ordentlich Gas geben und dann mit 60-70 Sachen beide kurz hintereinander am Elefanten vorbeipreschen. Übersetzt bedeutet das, dass wir also stehenbleiben und weiter warten.
Fünf Minuten geben wir ihm noch, unsere 10m Platz brauchen wir schon und wenn er nicht weichen will, dann müssen wir halt noch mal überlegen ob wir umdrehen.
Aber er ist gnädig mit uns und zieht sich dann doch etwas weiter in die Büsche zurück und wir können unseren Weg fortsetzen und werden kurz nach dem Abzweig zu den Pools auch direkt belohnt mit einer neuen Erstsichtung für uns… und ein paar uns gute Bekannte.
Southern Ground Hornbill | Südlicher Hornrabe
Wir machen uns auf Katzensuche, fahren etwas kreuz und quer durch die Gegend, müssen hier und dort mal wieder drehen, aber sehen nichts. Jeder Baum wird abgesucht ob ein Leopard drin sitzt, unter jeden größeren Baum wird in den Schatten geschaut ob dort ein Löwen-Brüderpaar liegt, aber auch nix.
Ein Auge hält den Rückspiegel im Blick, ob unsere Begleiter evtl. etwas entdeckt haben und dann plötzlich…
ACH DU SCHRECK! schnellen 2 Löwenköpfe genau neben mir nach oben, aber mal der Reihe nach:
#1 Herzschlag beschleunigt sich rasant
#2 Adrenalin schießt hoch
#3 Wo kommen die denn her?
#4 Müdes Katzenblinzeln
#5 Erstmal Fensterscheibe hochfahren
#6 Da legen sich die beiden auch schon wieder hin
Ich wäre fast drübergefahren. Wir gucken in die Ferne unter jeden Baum und da lagen 2 stattliche Löwen direkt neben der Fahrspur unter einem kleinen Gebüsch. Es ist so krass, wir haben speziell nach denen gesucht, da wir ja wussten das die dort irgendwo gesichtet wurden, aber gesehen haben wir sie erst, als sie keinen Meter neben uns sind.
Ja, das sind unsere Radabdrücke direkt neben denen…
Müde Katze… ist aber auch noch warm.
Der Bruder schaut mal hoch für einen kurzen Augenblick
Zurückgesetzt und den Löwen Platz gelassen haben wir ja schon, jetzt wenden wir den Wagen und überlassen Petra und Andreas den Platz. Andreas sagt uns, dass sie genauso überrascht waren, als die Löwen hochkamen… auch die beiden haben sie erst gesehen, als wir direkt daneben standen. Wenn die sich nicht bewegen, dann sind die so schwer auszumachen.
Wir bleiben nicht zu lange bei den Löwen und lassen ihnen ihre Ruhe. Der Wald weiter des Weges sieht zwar verlockend aus bzgl. des Leoparden, aber wir wollen auch nicht direkt an den Löwen vorbei, dass sie das stört wissen wir ja jetzt... also geht es den Weg zurück und durch eine kleine Wasserdurchfahrt hindurch, nachdem uns ein netter Wagen auf der anderen Seite gedeutet hat an welcher Stelle man durchfahren soll.
Und ab hier öffnen sich dann die richtigen Paradise Pools und wir verstehen, woher der Name rührt. Die Landschaft ist ja wirklich wunderschön, daran können wir uns gar nicht sattsehen und auch das ein oder andere Tier können wir noch entdecken, wenn auch nicht mehr besonders viel hier los ist. Das ist aber egal, denn wieder mal beweist uns Botswana, dass es auch Landschaft kann. Da haben wir uns dann doch umsonst gesorgt.
African Darter | Afrikanischer Schlangenhalsvogel
Auch ein Hippo lässt sich blicken, sehr schön. So etwas weiter aus dem Wasser raus haben wir noch keines gesehen.
Besonders viel Zeit haben wir im Endeffekt an den Pools nicht verbracht, aber einen schönen Eindruck und den Wunsch mitgenommen, irgendwann mal mehr Zeit hier einzuplanen. Zurück geht es wieder über dieselbe Route und ein paar Giraffen lassen sich blicken und besonders eine hat es uns angetan.
(kleines Osterrätsel… wo ist das 2. Tier?)
Riechen…
… Schmecken…
… lecker!
Ganz ohne eine kleine Herde zum Abschied des Tages geht es nicht… der junge Bulle hat uns aber schnell weitergeschickt.
Kurz bevor wir zurück sind sehen wir noch mal den Wasserbock, er hat auf uns gewartet, aber nur um uns den Hintern zu zeigen und ganz klar zu machen, dass es Zeit wird ins Camp zurückzukehren. Dort angekommen entschuldigen wir uns dafür, dass wir den Leopard verpasst haben, aber man einigt sich kurzerhand darauf, dass der Safari-Tag mit Elis satt, Krokodilen, Monitoren und einem Serval und zwei Löwen unter’m Strich dann doch ok war.
Man rödelt auf, vor allem werden aber erst mal abwechselnd die Ablutions aufgesucht und dann muss ich doch tatsächlich mal einen Strich setzen ohne Foto… den abendlichen Eli-Besuch an der Campsite habe ich Warmduscher doch glatt verpasst. (war aber zu schön den ganzen Schmutz loszuwerden…)
Auf dem Rückweg spreche ich noch kurz mit unseren Campnachbarn und bekomme den sehr wichtigen Tipp, dass die Strecke Richtung Khwai an den Pools vorbei nicht passierbar ist. Das haben die beiden falsch gemacht vor 2 Tagen. Man muss die Hauptroute nehmen. Glück gehabt, die Route hatte ich so eingeplant.
Zurück im Camp steht das Lager schnell und wird noch final eingerichtet, Wir bauen uns eine kleine Wagenburg, dann wird noch ein bisschen die Fauna und Flora bewundert, während Andreas den Grill befeuert und zu schnibbeln anfängt…
Xakanaxa CS8
Blick auf die Lagune
Red-billed hornbill | Rotschnabeltoko
Der Essensplan wird aufgestellt. Wir haben noch schönes Impala-Filet, dass für vier Leute reicht und von den Koalaxls kommt Brot und eine leckere Pilzpfanne als Beilage
UND GANZ WICHTIG! der Gin-Tonic… aber
mit Eis!
Wie cool ist das, die beiden haben 2 Kühlschränke im Auto. Einer ist als Eisfach eingestellt und so lassen wir uns heute noch so einige richtig leckere, eisgekühlte Getränke schmecken.
Unsere kleine Reisegruppe
Kleine, niedliche Diebe werden wohlwollend geduldet…
… während sich Andreas um den Hunger der Großen kümmert.
Wir sitzen heute lange am Feuer zusammen und verfeuern was so da ist. Lampen werden rund um’s Camp positioniert und wir lauschen den Geräuschen der Nacht und hören entfernt die Löwen brüllen. Es ist einfach ein richtig schöner Abend. Jeder war schon ein paar Tage unterwegs und es werden viele Lagerfeuer-Geschichten erzählt. Ich weiß nicht mehr wann genau, aber es wurde ziemlich spät, bis es irgendwann ins Zelt ging… immerhin hatten wir für den frühen Morgen ja noch die Bootstour, raus in die Lagune gebucht.
FAZIT: Xakanaxa CS8
Da braucht man gar nicht viel zu sagen. Die Ablutions sind für Abends zu weit weg, das sollte man wissen. Die Campsite selbst ist aber wunderschön gelegen. Ganz frei, direkt an der Lagune… dafür ohne nennenswerten Schatten, was wiederum für den ein oder anderen wichtig sein könnte.
(wir sind ja eh Mittags nie im Camp…)
Und Platz hat man hier. Hinter dem kleinen Hügel, also der Blick beim Sundowner-Bild, gehört auch noch alles zu Campsite. Man könnte hier ohne Probleme mit 6 Fahrzeugen stehen und sogar mit 2 getrennten Gruppen. Also für uns der schönste Platz der Reise. Ganz klare
5/5 Sterne mit ***.
Gruß,
Robin
Makgadikgadi: 35 | Boteti: 16 | Rundflug Maun: 67 | South Gate: 10 | Xakanaxa CS-III: 1 | Dead Tree Island: 10 | Motlaba Island: 24 | 2nd Bridge: 17 | Mboma Island South: 49 | 3rd Bridge CS-VIII: 1 | Hamerkop Pools: 3 | Jesses Pool: 7 | Xakanaxa CS-VIII: 2 | Old-Landing Strip: 14 | Paradise Pools: 2 ||| #258