5. August - Vom Sawurogab nach Puros (Teil 3)
Wir nähern uns unserem heutigen Ziel - ich finde die Kulisse bei Puros alleine ja schon atemberaubend, aber mit Elefantendeko unschlagbar!
Die Beiden sind offensichtlich unterwegs in Richtung Wasser, also in die Richtung, aus der wir kommen.
Bei näherem Hinschauen erkennen wir, dass das Elefantenkind nicht etwa mit seiner Mutter, sondern mit einem Bullen unterwegs ist. Keine Ahnung, was da passiert ist. Entweder holt der große Bruder den Kleinen nur aus dem Kindergarten ab, oder Mama ist einfach nur schon vorausgeeilt – oder seiner Mutter ist tatsächlich etwas zugestoßen
. Die Fantasie kennt da ja keine Grenzen. Ich hoffe, es gibt eine ganz harmlose Erklärung…
(Edit: danke Stefanie Zugvogel für den Input weiter unten - ich finde das zwar traurig, aber jetzt auch sehr spannend. Auf der Desert Elephant Conservation Facebook Seite habe ich über unsere Sichtung berichtet!)
Auf jeden Fall ist der Bulle ziemlich flott unterwegs
und der Kleine hat Mühe, Schritt zu halten – der Abstand wird immer größer.
Die Beiden kommen uns immer näher
Dann muss der Große aber mal wegen eines dringenden Bedürfnisses anhalten – und wir werden so Zeuge eines ganz besonderen Naturschauspiels: Die Totale Elefantenfinsternis 2019!
Hier tritt der Kleine in den Kernschatten ein
Die totale Finsternis auf ihrem Höhepunkt
Und schon ist das Naturereignis Geschichte
Jetzt hat der Kleine die Führung übernommen, was sich der Große aber nicht lange gefallen lässt. er holt schnell wieder auf.
Völlig unbeeindruckt ziehen die Zwei an uns vorbei
Nun wird es aber Zeit, dass wir zu unseres Campsite kommen – also nichts wie los!
Denkste -keine 3 Minuten später, wir sind schon auf Höhe der ersten Behausungen von Puros, gibt es wieder einen elefantenbedingten Halt.
Zwei Bullen fressen gemütlich an einem Busch, beschließen dann aber, unseren Weg zu überqueren.
Einer der beiden ist sehr beschwingt unterwegs (und läuft mir dabei aus dem Bild
), und für ein Staubbad ist auch noch Zeit.
Ausnahmsweise gilt heute rechts vor links in Namibia
Wir freuen uns sehr, als einer der Beiden dann nach Höherem strebt – so ergeben sich ein paar sehr nette Motive
Knack und zack – endlich ist er erfolgreich
Der Kleinere denkt sich nur „pfffffff“ und nimmt eine Staubdusche.
Auch wir gehen mal eine Runde staubduschen – Uwe und Matte liefern sich ein kleines Rennen auf der breiten Piste Richtung Campsite.
Wie 2017 quartieren wir uns auf der Community Campsite ein – ich liebe diesen Platz ! Wir bekommen von dem sehr freundlichen Tarecaker
(Ruth hat sich einmal versprochen, seitdem heißen die netten Platzbetreiber jetzt so bei uns!) die
Nr.4 Nr.3 (danke Matthias) zugewiesen (Foto folgt im nächsten Kapitel), ein riesiger Platz unter ebensolchen Bäumen mit zwei Duschen (theoretisch, eine wurde von den Elefanten platt gemacht) und zwei Toiletten. Außer uns ist niemand in dem gesamten Camp. Nach drei Tagen Bushcamp freuen wir uns sehr auf und über eine Dusche, die ja dort so hübsch in die Bäume und Büsche integriert ist. Ich glaube, ich bin die erste, danach folgt Ruth. Plötzlich schreit sie nach Uwe
– denn sie hat Besuch von Kühen und Ziegen bekommen, die sich über den Wassersegen sehr freuen. Ich meine mich zu erinnern (Ruth/Uwe??), dass eine sich sogar mit einem Horn im Zaun verfangen hat, auf jeden Fall ist die Lage vor Ort wegen des tierischen Andrangs etwas ungemütlich. Uwe klärt die Situation und Ruth kann frisch geduscht ihre neuen Freunde bei unserem Spülbecken begrüßen.
Diese werden wir so schnell auch nicht los – denn vielleicht gibt es ja außer Wasser sogar etwas zu essen bei uns? Uwe rettet schnell sein Brot
und die beiden beratschlagen, wie sie weiter vorgehen sollen.
Es gibt hier auch sehr viele Vögel, ich kann mich erinnern, dass Ruth keine 5 Minuten stillsitzen konnte, sondern ständig auf der Pirsch und manchmal sogar nicht mehr auffindbar war. Ich allerdings bin wohl nicht im Birdermodus gewesen, ich finde nur diesen Star in meinen Bilddateien.
Matthias ist immer noch nicht ganz fit, kann aber schon wieder etwas feste Nahrung zu sich nehmen und so lassen wir den Abend nach dem gemeinsamen Essen (keine Ahnung, was es gab) an dem schönen Feuerplatz ausklingen – von dem ich leider kein Foto habe.
Morgen geht es dann weiter Richtung Nordwesten!