15.12.2018 - Tagesausflug zu den Victoria Fällen, Zimbabwe
Um viertel vor sechs klingelt der Wecker, wir trinken einen Kaffee und essen etwas Müsli draußen, bevor wir unsere Sachen zusammenpacken und zur Rezeption laufen. Dort trifft zeitgleich Victor ein, der für diesen Tag unser Fahrer sein wird.
Wir steigen in den Kleinbus ein und los geht's. Victor ist aus Kasane gekommen, um uns abzuholen und erzählt uns begeistert von einer großen Herde Zebras, die er auf dem Hinweg gesehen hat. Natürlich ist von den Pyjamaträgern nix mehr zu sehen, als wir die Stelle passieren, doch dafür entpuppt sich unser Fahrer recht schnell als äußerst unterhaltsam.
Dann erreichen wir die A33 und durchqueren das erste Mal den Cobe Nationalpark.
Nur kurze Zeit später trauen wir unseren Augen kaum, als Victor uns auf eine Herde Elefanten aufmerksam macht, die von rechts aus den Büschen kommen.
Das ist für uns wirklich neu - klar befinden wir uns irgendwie schon im Park, doch die Geschwindigkeit, mit denen die Autos hier unterwegs sind, passt nicht zu einer plötzlichen Elefantensichtung.
Zu unserer Freude hält Victor den Wagen an und wir machen schnell einige Bilder.
Während wir warten, werden wir bereits von anderen Fahrzeugen überholt und irgendwann setzt sich auch unsere Bus in Bewegung. Moment mal...
Wir sind ein entsetzt, dass hier das Gesetz des (vermeintlich) Stärkeren gilt - einige Elefanten reagieren ungehalten und zeigen ihren Frust deutlich. Sobald Mensch und Tier sich den Lebensraum teilen, zieht das Tier oft den Kürzeren...
Für die Strecke nach Kasane benötigen wir unter einer Stunde, in der River Lodge sammeln wir fünf Gäste ein - welche sich später als botswanische Regierungsbeamte aus Gaborone entpuppen. Kurze Zeit später steigt noch ein junges namibisches Paar ein und somit ist der Bus picke-packe voll.
Bis zur Grenze ist es nicht mehr weit, die Strecke hat es jedoch in sich und wir sind uns nicht sicher, ob wir uns in diesem Chaos zurück gefunden hätten.
Einer Umleitung folgt die nächste...
Die Ausreise aus Botswana gestaltet sich unkompliziert. Wahnsinn, wir sind noch keine 24 Stunden hier und verlassen das Land schon wieder.
Schon bald stellt sich jedoch heraus, dass die Einreise nach Zimbabwe längere Zeit in Anspruch nehmen wird!
Brav stellen wir uns in der langen Schlange an, doch gefühlt geht es keinen Meter weiter... Irgendwann werden unsere Mitfahrer zu einem anderen Schalter gewunken - und schwupp, sind sie durch die Kontrolle. Auch bei dem namibischen Paar geht's ziemlich flott. Wir sind jedoch die einzigen "Ausländer" innerhalb der Reisegruppe und benötigen das Visa.
Ja, und so warten schließlich sieben Leute plus Fahrer darauf, dass wir auch mal an der Reihe sind...
Victor versucht noch, uns an einen anderen Schalter zu schleusen, doch ein anderer Guide ist "not amused" und von Victor ist plötzlich nichts mehr zu sehen. Es nützt alles nichts, wir (und vor allem unsere Mitfahrer) müssen warten, bis alle durch sind und wir dran sind... Eine gute halbe Stunde später und 60 US-Doller ärmer haben wir schließlich unser Visa im Pass und die Fahrt geht weiter.
Wir durchqueren einen Teil des Zambesi Nationalparks und das vorsichtige Fahren scheint hier wirklich nur am Abend ernst genommen zu werden.
Auch wenn wir uns normalerweise über Sichtungen freuen, hoffen wir nun, dass sich kein Tier an der Straße blicken lässt und anscheinend meiden sie wirklich die Rush-hour.
Bereits um halb elf erreichen wir den Ort Victoria Falls und somit auch den Eingang zu den gleichnamigen Fällen.
Das obligatorische Bild darf natürlich nicht fehlen...
Innerhalb der Gruppe besprechen wir, dass wir bis halb zwei Zeit haben, bevor es wieder zurück geht. Lediglich drei Stunden, also los...
Bevor wir uns auf den Weg zur Panoramaroute machen, informieren wir uns ein wenig im Eingangsbereich über die Entstehung und Gegebenheiten der Falls.
Am Start der Aussichtspunkte treffen wir auf die Statue von Livingstone.
Beim ersten Blick auf die Fälle bin ich total ergriffen und werde schlagartig sentimental. Obwohl es Mitte Dezember ist und die Fälle nur einen Bruchteil der Wassermenge im Vergleich zu anderen Jahreszeiten aufweist, finde ich die Aussicht einfach atemberaubend.
Wir folgen dem Weg und stoppen an den diversen Aussichtspunkten entlang der Strecke...
Immer wieder stehen wir an Punkten, an denen ein Gischtschleier förmlich auf uns niederregnet. Ich bin froh, meine Regenjacke dabei zu haben - nicht für den Körper, aber zumindest für die Kamera.
An der Stelle, wo die Mainfalls runtergehen, sehen wir etliche Menschen, die sich in einem Pool vor der Kante fotografieren lassen.
Wir sind da etwas sicherheitsbewusster bei unseren Schnappschüssen...
"Kein Selfie"
Um die Horseshoe Falls zu sehen, müssen wir schon ganz genau hinschauen...
Die berühmte Eisenbahnbrücke, die Zimbabwe und Zambia verbindet, ist da schon deutlich besser zu erkennen...
Während sich ein paar Wagemutig abseilen...
... finden wir glücklicherweise ein schattiges Plätzchen, wo wir uns mit Wasser und Nüssen, geschützt vor der unbarmherzigen Sonne, stärken.
Fortsetzung folgt