07.12.2018 - Anreise Windhoek - Urban Camp
Beladen mit drei Reisetaschen und zwei Rucksäcken machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zur S-Bahn Haltestelle. Erfreulicherweise regnet es - entgegen aller Vorhersagen - nicht und sogar die Rolltreppe funktioniert heute! Das haben wir auch schon anders erlebt und so werten wir es mal als gutes Zeichen.
Da für unsere Bahn jedoch 8 Minuten Verspätung angezeigt werden und wir auf keinen Fall den Zug am Hbf verpassen wollen, nehmen wir entgegen der Zugbindung eine frühere...
Am Hbf ist dann erstmal Chaos angesagt, da die Polizei ausgerechnet "unser" Gleis weiträumig umstellt hat und niemanden durchlässt...
Was ist da los? Wo fährt unser Zug nun ab? Fährt überhaupt noch einer nach Frankfurt?
Die bis zu den Zähnen bewaffneten Beamten können (wollen) mir auf Nachfrage keine Antwort geben und leichte Verzweiflung macht sich bereits breit, bis dann plötzlich zwei Minuten später alle Absperrbänder entfernt werden und wir doch zum Gleis können...
Die Fahrt im ICE von Düsseldorf nach Frankfurt verläuft dann ohne weitere Probleme und nach einer kurzen Rundfahrt mit dem Shuttlebus über den Frankfurter Flughafen, erreichen wir auch das Terminal 2. Beim Check-in ist nicht viel los, doch wir haben ohnehin schon eine 2-er Bank in der Reihe 8 reserviert, so das die Plätze klar sind.
Dann folgt das übliche Procedere... Im Duty free-Shop kaufen wir eine Flasche Gin, danach werden sämtliche Familienangehörige ein letztes Mal angerufen und schließlich warten wir nur noch auf's Bording...
Das geht wiederum pünktlich uns schnell von Statten. Der Flieger ist ziemlich leer und so rücken wir vor auf Reihe 6 und 7, wo sich jeder von uns ausbreiten kann...
Ganze Mittelreihen sind frei, so dass einige Reisende in der Wagerechten nach Namibia reisen werden.
Bei dem Wetter fällt der Abschied aus Deutschland nicht schwer:
Auch das Entertainment System funktioniert (also zumindest bei mir...
).
Das vegetarische Essen (Spinattarte und Obst) ist durchaus gut und nach 2 Gläsern Weißwein verabschiede ich mich ins Reich der Träume.
Der Flug ist ruhig, nur einmal gibt es Turbulenzen während der Nacht und ich schlafe zwar nicht durchgängig, aber dennoch viel. Markus ist froh, als endlich Frühstück gibt und ich mal wieder längere Zeit am Stück wach bin - leider kann er im Flieger nicht so gut schlafen und ist immer ein wenig neidisch...
Doch dann ist es auch schon geschafft und wir erreichen pünktlich den Flughafen in Windhoek!
Aufgrund unserer Plätze im vorderen Teil des Flugzeuges, sind wir schnell draußen und auch schnell bei der Immigration. Extrem freundlichen begrüßen wir die mürrischen Damen am Schalter, zwar können wir ihnen kein Lächeln entlocken, doch zumindest gibt es auch kein großes Gefrage oder andere "Probleme"...
Am Kofferband werden wir dann zeitlich jedoch wieder zurück geworfen, da unsere Reisetaschen ziemlich zuletzt wieder das Sonnenlicht erblicken!
Schließlich erreichen wir als letztes von vier Paaren die Eingangshalle, wo wir bereits erwartet werden. Flugs werden wir zur Station von Safari Car Rental gefahren. Der Fahrer ist herzallerliebst und erzählt während der ganzen Fahrt, wie sehr er sich freut, dass wir alle Wiederholungstäter sind und "sein" Land besuchen.
Da wir acht Leute sind, werden wir in zwei 4-er Gruppen aufgeteilt, in denen die Einweisung stattfindet. Wir warten kurz und nachdem alle Formalitäten erledigt sind, erhalten wir die Einweisung schließlich mit Tanja und ihrem Mann Uwe (schöne Grüße an dieser Stelle!). Es wäre ja auch schon fast ein kleines Wunder, wenn man in Namibia keinen "Fomi" trifft...
Für uns ist es die erste Reise mit Dachzelt und dementsprechend unerfahren sind wir auch in der Übergabe. Diese erfolgt nach einem sehr gründlichen Muster. Alle Kisten und Werkzeuge werden kontrolliert und auf Vollständigkeit überprüft. Zudem wird das Dachzelt einmal aufgebaut und die Tasche mit Kissen, Decken und Bettwäsche findet ihren Weg ins Auto. Im Gegensatz zu Tanja und Uwe's Hilux, hat unser bereits über 120.000 Kilometer auf der Uhr, nichtsdestotrotz sieht er von innen tipp topp aus und wir sind ganz froh, dass er am Lack schon den ein oder anderen Kratzer aufweist...
Nachdem auch diese alle vermerkt sind, ist es endlich soweit! Alles rein und los... Bereits vor zehn befinden wir uns auf dem Weg nach Windhoek.
Als erste Station haben wir uns das Urban Camp in Windhoek ausgesucht. Wenn wir dieses Mal schon campen, dann darf es ruhig auch ein wenig rustikaler starten...
Das Urban Camp befindet sich im östlichen Teil Windhoeks, nicht weit vom Joe's Beerhouse entfernt und verfügt über Campingsites sowie feststehende Zelte - alle jedoch mit
communal ablutions. Wir sind ziemlich früh dran und unser Zelt ist noch nicht fertig. Kein Wunder, die letzten Gäste sitzen noch beim Frühstück, welches gerade erst abgebaut wird. Also lassen wir uns ebenfalls nieder, genießen die ersten Sonnenstrahlen und nutzen das WLan für erste Nachrichten in die Heimat.
Hungrig sind wir nicht, doch ich merke, dass ich Migräne kriege...
Och nö, muss das denn jetzt sein?! Zum Glück verabschiedet sich das Ganze bei mir auch immer wieder recht rasch, so dass ich wenige Stunden später auch schon wieder die Alte bin...
).
Bereits um elf Uhr erhalten wir unsere Zeltschlüssel sowie den Code für's Gate. Unser Zelt 12 1/4 liegt im hinteren Teil des schmalen Grundstücks und so rumpeln wir im Slalom bis dorthin.
Bitte fragt nicht, warum wir die Nummer 12 1/4 haben - die Nummerierung erschließt sich mir nicht wirklich...
Zumindest haben wir ein Zelt für uns!
Und das kann sich wirklich sehen lassen! Klein, aber fein und das Wichtigste: super sauber!!!
Fortsetzung folgt...