THEMA: "Unter Eulen und anderen Käuzen-- die O S T 2017"
06 Jan 2018 18:14 #503962
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weiter der 19. August; Transfer nach Third Bridge

Lange sitzen wir beim gemütlichen Frühstück in der Sonne und tauen langsam wieder auf.
Wir bekommen Besuch von Granatos, die bei den Ablutions ihr Geschirr abwaschen, später kommen die Südafrikaner und bewundern die Aufbauten unserer Camper.
Es ist schon gegen Mittag, bis wir zusammen gepackt haben und das schöne Camp Richtung Südwest verlassen.
Ein einzelner Elefantenbulle steht direkt neben der Pad, und es braucht einige Zeit, bis wir uns vorbei trauen, er geht aber ganz entspannt seiner grasfressenden Tätigkeit nach.


An einem "See" direkt neben der Durchgangsstrasse wimmelt es nur so mit allerlei Schwimm- und Watgeflügel, also halten wir und schauen mal, was so geht. Pelikane, aha. Aber Moment mal, die sehen irgendwie komisch aus. Es sind, trara, neue Art, Pink-backed Pelicans. ( Rötelpelikan ).


Ein junger Black-winged Stilt stochert sich durchs Flachwasser.


Endlich bekomme ich mal einen Glossy Ibis, oder Brauner Sichler, zu Gesicht.


"Hühnersuppe"




Kaum sind wir weiter gefahren, queren ein paar Elefantenkühe mit ihrem Nachwuchs die Pad. Einem noch kleinen Eli fehlt ein Teil des Rüssels und der komplette Schwanz. Interessant ist, wie er es trotz dem Verlust der Rüsselspitze fertig bringt, seine Nahrung soweit anzuheben, dass er sie zwischen Restrüssel und Vordersäulen hoch schieben kann, bis er sie letztlich mit dem Maul packen kann. Ein echter Überlebenskämpfer.


Wir sind schon im Bereich Forth Bridge, als wir diesen Black-crowned Tchagra entdecken.

Nun ist es nicht mehr weit, und wir rumpeln erst über die Knüppelbrücke Third Bridge, gefolgt von der Wasserdurchfahrt. Sie scheint mir diesmal deutlich tiefer zu sein als vor anderthalb Jahren.
Wir checken ein und erfahren, dass unsere Campsite Nr. 6 schon belegt ist, wir sollen die daneben liegende Nr. 7 nehmen. Lustlos fahren wir dort hin, gehen einmal über den wenig ansprechenden Platz und fahren zurück, um zu fragen, ob wir nicht eine Site näher am Wasser haben könnten. Nach einigem Hin und Her bekommen wir die Nr. 3 zugeteilt, und damit sind wir sehr zufrieden. Ein schöner Schattenbaum, ein grosszügiger Platz, relativ nahe am Ablutionblock. Im Sand stehen frische Abdrücke von Elefanten unterschiedlicher Grösse.
Per Funk erfahren wir, dass Muckels gleich über die Brücke fahren, und wir beschliessen, davon Fotos zu schiessen.
Also los.






Und schon tauchen sie mit frisch gewaschenem Wagen auf unserer Seite wieder auf.

Nun bauen wir Tische und Stühle auf und vespern im Schatten unseres Baumes. Aber es hält uns nicht lange am Platz, denn permanent hopsen Vögel in den Ästen über uns herum.


Ein Versuch auf eine Chin-spot Batis Dame, grrr.




Wiederum ein Tchagra??? Nach langer Suche im Robert´s doch noch gefunden: ein Jungvogel vom Black-backed Puffback, oder Schneeballwürger.

Dann wird es auch schon wieder Zeit für den abendlichen Game-Drive, wir fahren zunächst mal nach Süden, dort wurde morgens ein grosses Rudel Löwen gesehen.


Scaly-feathered Finch, oder Schnurrbärtchen.


White-browed Sparrow-weaver, oder Mahaliweber.


Crimson-breasted Shrike, oder Rotbauchwürger.


Red-crested Korhaan, oder Rotschopftrappe.


Zur Abwechslung mal wieder ein Flughuhn. Vermutlich ein Double-banded Sandgrouse.

Wir finden keine Anzeichen von den Löwen, und Bele und ich beschliessen, doch eine Tour ins Gebiet zwischen Third und Fourth Bridge zu unternehmen. Also fahren wir wieder zurück, durchs Gate, durchs Wasser und über die Brücke und biegen dann gleich links ab, denn die Gegend kenne ich noch nicht.
Es geht durch hohes Gras, teils steht Wasser in der Spur.
Wir kommen um eine Kurve und befinden uns mitten in einer Herde Elefanten. Vor uns, neben uns, hinter uns, überall Elis. Hier geht´s erstmal nicht weiter, also Motor aus.


Ganz schön nah. Von vorne...


... und von hinten.


Die Elis sind aber sehr entspannt, allenfalls etwas neugierig, sodass wir zwischenzeitlich mal die Fenster schliessen.


Sie fressen Gras, oder pudern sich mit dunklem Sand.

Als sie weiter gezogen sind, pirschen wir uns langsam weiter auf ziemlich zugewachsenen Pfaden. Hier scheinen nicht oft Autos zu verkehren.
Dann erreichen wir wieder offeneres Gelände.


Namaqua Dove, oder Kaptäubchen.


Mama Schiraff,


und der junge Sohnemann.


Ein junger Mangrovenreiher hat einen Frosch erbeutet.


White-crowned Shrike, oder Weissscheitelwürger.


Das Licht ist so schön, sogar das "langweilige" Gnu leuchtet. Allerdings bedeutet das auch, dass wir so langsam den Weg zurück Richtung Camp einschlagen sollten. Meint jedenfalls die Zeitwächterin neben mir. ;)


Schon auf dem Heimweg dann ein Roadblock. Diesmal sind es keine Elefanten, sondern zwei Hyänen.


Das zweite, deutlich jüngere Tier liegt schön im kühlen Sand unserer Fahrspur und macht keinerlei Anstalten, sich zu erheben.


Die Sonne geht unter, wir sollten dann mal...


Als sich die Hyänen endlich aufmachen, sehen wir, dass die ältere und deutlich grössere der Beiden eine grosse Fleischwunde auf dem Rücken hat.


Ein letzter Blick, und die Räuber verschwinden im Busch, und wir können den restlichen Heimweg ohne weitere "Belästigungen" erfolgreich hinter uns bringen.

Alles in allem war das ein sehr gelungener und fotolastiger Tag.


Viele Grüße,
Matthias
Letzte Änderung: 06 Jan 2018 20:55 von fotomatte.
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06 Jan 2018 18:30 #503968
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Einem noch kleinen Eli fehlt ein Teil des Rüssels und der komplette Schwanz
Guten Abend, Matthias,
den haben wir auch gesehen. Elsa meinte damals, es wäre ein genetisch bedingter Defekt. Wir können uns aber nicht erinnern, wie das begründet wurde.
Viele Grüße - vielen Dank!
Claus + Friederike
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06 Jan 2018 21:06 #503995
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fotomatte schrieb:
Allerdings bedeutet das auch, dass wir so langsam den Weg zurück Richtung Camp einschlagen sollten. Meint jedenfalls die Zeitwächterin neben mir. ;)

:P :whistle: !

Aber scheee war's - ein sehr abwechslungsreicher Tag :kiss: . Und eigentlich sollte man alle Mietautos so beigefarben lackieren wie das von den Muckels - das sieht doch einfach super aus da auf der Brücke, bzw. im Wasser. Unser weißes Auto war immer viel zu grell....

Prima, dass du den Rätselvogel inzwischen noch identifiziert hast, ich hätte eben fast noch meinen Roberts aus dem Regal geholt (und hätte den Vogel vermutlich trotzdem nicht gefunden :blink: ).

Gutsnächtle - Bele
Letzte Änderung: 06 Jan 2018 21:07 von Champagner.
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07 Jan 2018 00:05 #504008
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CuF schrieb:
Einem noch kleinen Eli fehlt ein Teil des Rüssels und der komplette Schwanz
Guten Abend, Matthias,
den haben wir auch gesehen. Elsa meinte damals, es wäre ein genetisch bedingter Defekt. Wir können uns aber nicht erinnern, wie das begründet wurde.
Viele Grüße - vielen Dank!
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Hallo Matthias,
es gibt ein Video im Netz, in dem ein Löwe einen noch sehr jungen Elefanten angreift und ihm ein Stück vom Rüssel abbeißt, bevor der Eli entkommen kann. Ich habe mich immer gefragt, ob er überleben kann. Ob er es ist?

LG freshy
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07 Jan 2018 10:52 #504037
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Hallo,

@ CuF : Hi Friederike und Claus, wir haben uns vor Ort ausgemalt, wie und von wem eine solche Attacke ausgeführt worden sein könnte. Vielleicht ein oder mehrere Crocs, oder Löwen? Auf einen Gen-Defekt sind wir nicht gekommen. Es fällt mir auch schwer, daran zu glauben, denn es müssten ja zwei Defekte gleichzeitig sein, einmal Knochen betreffend ( Schwanz ) und einmal nur Muskeln betreffend ( Rüssel ). Aber ich bin kein Tierarzt. Wer weiss?

@ Bele : Den Rätselvogel habe ich zunächst im Newman´s gesucht, rauf und runter, und da hat man keine Chance. Im Roberts ist der Juvo etwas verschämt versteckt abgebildet, die Beschreibung ist dann allerdings eindeutig.
Unseren nächsten Safariwagen nehmen wir nur in sandfarben, OK? B)

@ freshy : Das war nun auch unser vermutetes Szenario. Wie wir den kleinen Eli gesehen haben, musste ich sofort an das nächtliche Getröte denken, welches wir in der Mahangu Lodge vom anderen Ufer her gehört haben.

Übrigens: ich bin einer von Denjenigen, die sich über Kommentare und Klicks freuen. :kiss: Und die gezeigten Fotos sind "aus eigener Zucht". :P Der Begriff ist, anders als die Fotos, von Sphinx geklaut. :blush:

Viele Grüße,
Matthias
Letzte Änderung: 07 Jan 2018 13:29 von fotomatte.
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07 Jan 2018 13:39 #504080
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@ CuF : Hi Friederike und Claus, wir haben uns vor Ort ausgemalt, wie und von wem eine solche Attacke ausgeführt worden sein könnte. Vielleicht ein oder mehrere Crocs, oder Löwen? Auf einen Gen-Defekt sind wir nicht gekommen. Es fällt mir auch schwer, daran zu glauben, denn es müssten ja zwei Defekte gleichzeitig sein, einmal Knochen betreffend ( Schwanz ) und einmal nur Muskeln betreffend ( Rüssel ). Aber ich bin kein Tierarzt. Wer weiss?

Hallo Matthias, wie mein liebster Mitmensch mich des öfteren zu ermahnen pflegt: Erst denken, dann schwätzen (resp. schreiben): BIn mir nicht mehr sicher, ob tatsächlich Elsa das mit dem Gendefekt erzählt hat oder unsere anderen Platznachbarin auf Nr. 1 in Third Bridge - eine durchaus rechthabenwollende deutsch-südafr. Lehrerin, sorry Bele! - . Aber wahrscheinlich hast Du Recht - es ist Quatsch.
Wie mir dann wieder einfiel (müßte wahrscheinlich die Dosierung der kleinen braunen Pillen erhöhen....,): Wir sahen neulich einen TV-Film,i n dem auch solch ein amputiertes Elefantenkerlchen vorkam und es wurde erwähnt, dass das ab einer gewissen Grösse und Alter sehr problematisch werden und zum Tod des Tieres führen könnte.
Viele Grüße
Friederike
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