13. März: Die Epupa Falls und das Epupa Camp
Die Fahrt nach Epupa auf der C43 besteht aus unzähligen Dips, Auswaschungen und Wellblech die sich bei Regen schnell mit Wasser füllen können und unpassierbar werden, in trockenem Zustand ist das Durchfahren teilweise so rumpelig, dass dies nur recht langsam von statten geht. Die grüne hügelige Landschaft ist sehr abwechslungsreich, große Rinder- und Ziegenherden stehen an und auf der Straße.
Hier gab es vor nicht allzu langer Zeit mehr Wasser
Ein kleiner Regenschauer vermittelte recht gut, wie die Befahrbarkeit der Straße sich von jetzt auf nachher auf unbefahrbar ändern kann.
Ein Baobab mit Blättern! Den erkennt man fast nicht
Aber die Sonne schien bald wieder, somit hatten die völlig desolaten Wischblätter unseres „Offroadschweinderls“, wie wir den Fortuner nur noch nennen, nur vorübergehend Schwierigkeiten mit der Wassermenge.
Angekommen im Epupa Camp sind wir nach gut 4,5 h Durchschütteln für etwa 180km. Wir bezogen unser Zelt (wir waren die einzigen Gäste an diesem Tag) und verbrachten den Nachmittag mit Ausruhen. Unser Zelt steht in der vorderen Reihe direkt am Wasser, etwa 1m vom Wasser entfernt, die Geräuschkulisse ist sehr beeindruckend laut. Earplugs in der Nacht können nicht schaden, das Gefühl, dass das Wasser gleich ins Zelt laufen könnte, ist schon da.
Die Hängebrücke ist aufgrund des hohen Wasserstands hochgezogen, so dass man die kleine Insel im Wasser nicht betreten kann, für die Affen natürlich kein Hindernis.
Blick vom Zelteingang Richtung Wasserfälle
Wir wurden vor den Affen gewarnt, die gerne durchs Camp streifen – und auch gerne auf das Oberzelt springen und ausgiebig turnen – an diesem Tag hatten sie aber nicht mitbekommen, dass das Camp neue Bewohner hatte. Die Campangestellten waren an diesem Tag irgendwie im Dornröschenschlaf (das Camp ist zwar ganzjährig geöffnet, aber die Saison beginnt hier erst im Mai), aber es war kaum mal jemand zu sehen, an der Bar musste man immer erst jemanden suchen. Nicht schlimm, wenn man nicht den Eindruck bekommen hätte, man würde stören…
Unser Wunsch, eine Sundownerfahrt am späten Nachmittag zu machen, kam nicht an. Der Mensch, der uns das Camp gezeigt hat und unseren Wunsch aufnahm, hat vergessen es weiterzugeben. TAB. Den nett gemeinten Hinweis, es wären ja nur 800m zu den Fällen, das könnten wir doch auch laufen, haben wir angenommen. Wir machten uns dann zu Fuß bei ca. 33 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit zum Wasserfall auf und konnten dort die schöne Aussicht genießen.
Der erste Platz, an dem man zum Wasserfall kommt. In trockeneren Zeiten, kann man auf die Insel gehen
Graufilterlangzeitversuch. Leider hat es Wind und die Bäume bewegen sich im Hintergrund
Rechts im Bild Angola, links vom Wasser Namibia.
Der Hauptwasserfall gehört zu Namibia
Zur goldenen Stunde habe ich ein Zeitraffer gemacht. Leider lässt die Forensoftware nicht zu, dass ich es einbinde, darum hier nur ein Link zu Vimeo.com:
vimeo.com/213372309
African Red-eyed Bulbul im Busch neben der Bar
Das Abendessen wurde direkt am Wasser serviert und war vorzüglich. Gegen 21:00 Uhr wurde aber das Licht im gesamten Camp gelöscht, was wir etwas seltsam fanden. Sind doch sobald es dunkel wurde 100erte Schmetterlinge auf die heruntergefallen Makalanifürchte los um den Saft zu saugen. Sehr interessant da durch zu laufen. Zum Glück hatten wir gute Taschenlampen dabei. Es war zu Dunkel um ein Bild zu machen, den Blitz hatte ich gut im Auto versteckt....
Am darauffolgenden Tag wurde aber die ganze Organisation erheblich besser (Dornröschenschlaf beendet).
LG
Andreas