14. März: Himbasiedlung, kleine Wanderung und Sundowner am Epupa Falls Aussichtspunkt
Blick aus dem Zelt, das Wasser ist wirklich nahe
Nach einer sehr schwülen Nacht (mit einem wunderschönen Mond über dem Wasser um 6 Uhr 40) und einem sehr guten Frühstück fuhren wir mit einem Guide zu einer Himbasiedlung. Sehr malerisch gelegen an der berühmt-berüchtigten Straße D3700 nach Ruacana etwa 5km von Epupa weg.
Die Tochter des Clanchefs, ca. 12 Jahre alt
Wir waren die einzigen Gäste und bekamen einen sehr ausführlichen Rundgang durch unsern Guide. In der Hütte des Oberhaupts konnten wir zusammenmit seiner ersten Frau viele Schmuckstücke betrachten und trugen auch die gutriechende „Paste“ auf, mit der die Himbas ihre Haut bestreichen.
Whitebrowed Sparrow-Weaver, hatte großes Interesse am Wasservorrat
Obwohl diese „Ureinwohner“ noch sehr archaisch leben, die Siedlung ist kein „Museumsdorf“, sondern sie kennen natürlich die heutige Welt mit Spar und H&M, sowie deren Plastiktüten sowie Auto und Handy (keine Ahnung wo die Dinger geladen werden).
Der kleine trägt ein sehr modernes Schlüsselbund
Und hat Schuhe aus Autoreifen
Es wurden auch selbst gemachte Schmuckstücke zum Verkauf angeboten (wir wurden fündig) und nach Übergabe verschiedener Naturalien durch den Guide (Maismehl etc.) ging es mit einigen Passagieren mehr zurück nach Epupa.
Die Auswahl ist groß, aber niemand da, der einem etwas aufdrängt!
Abtransport der Gastgeschenke (wurde von der Lodge gestellt und organisiert)
Es stand eine Beerdigung an, und der Clan musste dort hin, die Mitfahrgelegenheit wurde voll genutzt. Und hier nun konnten wir riechen, wie anders Himba und Mitteleuropäer sind. Die Sprache ist für unserer Ohren unbeschreiblich, was aber auffiel, viele Sätze fangen mit einer Wiederholung des ersten Wortes an.
Ein eindrucksvoller Besuch in einer anderen Welt.
Beim Lunch gabe es wieder Besuch:
African Pied Wagtail
Nachmittags fuhren wir zu einer Schlucht auf nicht in allen Landkarten verzeichneten Wegen. Die T4A Karte hat da einen Wegpunkt „Heiner Dillman's own pvt wild camping spot“ und hier kann man parken und dem Flussbett in Richtung einer Schlucht folgen. Hier gingen wir dem Pfeifen unzähliger Rosenkopfpapageien nach, die sich dort versammelt hatten.
Auf dem Weg fuhren wir an einer Himbagrabstätte vorbei, aber wir wollten keinen kulturellen Fauxpas riskieren und machten keine Fotos, wie es auch auf einem Schild stand.
Fortuner gehen auch auf schlechteren Wegen
Namibian Rock Agama
Gegen 17:00 Uhr stand die Sundownertour an (die wir gestern schon machen wollten), es ging zunächst zum vorderen Teil der Wasserfälle und anschließend zum Viewpoint, der in den umtriebigen Monaten sicherlich überbevölkert und den wir für uns alleine hatten.
Weil es so schön ist, hier ein sich bewegendes Panorama. Wer den Link im smartphone öffnet, kann sich drehen und hat somit fast eine virtuelle Realität:
reiseblog.die-gaydes...a2017/EpupaFalls.htm
360 Grad Panorama Epupa Falls View Point
Die Wasserfälle sind nur von der Namibia-Seite gut zu sehen. Der Kunene River ist die Grenze zu Angola, der größte Teil der Fälle liegen auf Angolanischer Seite, der höchste Fall allerdings in Namibia. Fast alles, was auf dem Panorama zu sehen ist, ist Angola, bis auf den letzten großen Wasserfall rechts im Bild. Wie sagte the Führerin "Angola has the Falls, Namibia the View Point". Dem ist nichts hinzuzufügen!
Zum Abendessen zurück haben wir die neuen Gäste gesehen. Man muss sich das so vorstellen, die Tische zum Essen stehen 1-3m vom Wasser weg. Nur Vogelgezwitscher und Rauschen des Flusses. Und nun spielt das Paar am Nebentisch mit seinen technischen Geräten und siehe da, aus einer Kiste kommt klassische Musik. Die wurde zwar sehr leise gehört und auch weg von den anderen Tischen gestrahlt. Aber bei 3 belegten Tischen ist das natürlich schön, dass man sich mitten im Nirgendwo nicht mit der Natur beschäftigen muss.
Auf der Liste der gesehenen, aber nicht fotografierten Tiere, gibt es ein paar Neueinträge: kleine Schlange im Baum über dem Zelt (sah zuerst aus wie so eine Mopane Raupe) und Mauersegler beim Sundowner.
LG
Andreas