weiterhin der 26. Januar :
Via C 36 fahre ich gute fünfzig Kilometer Richtung Osten, um dann auf die D 2306 in südliche Richtung zu schwenken. Bei Okombahe geht es durch das Omaruru- Rivier. Es muss vor ein paar Tagen gelaufen sein, überall hat es noch Pfützen, und auf dem Sand hat es eine feuchtschmierige Lehmschicht.
Ground Agamas sieht man öfter an den Rändern der Pad sitzen.
Dann biege ich auf die D 2315 ab, die mitten durch das Erongo- Gebirge nach Omaruru führt.
Und mitten im Erongo- Krater liegt die Farm Omandumba, mein Tagesziel.
Ich halte am Farmhaus, um einzuchecken, und werde direkt wiedererkannt. Ja, ist richtig, ich war vor drei Jahren schon mal hier, und ja, damals war ich auf der Campsite direkt neben dem Living Museum der Buschmänner. Ob ich diesmal was Neues probieren möchte, werde ich gefragt. Es gäbe da ein Camp, nennt sich "Peter´s Höhle", liegt mitten in den Felsen, ist aber acht Kilometer weiter auf der Farm, JWD ( Janz weit draussen ) und völlig abgeschieden. Na, das hört sich gut an, das ist gebongt.
Ich fahre also auf einer rumpeligen Farmpad in südwestlicher Richtung weiter in die Berge hinein.
African Hoopoe
Steinböckchen
Klippspringer, leider voll im Gegenlicht
Zunächst besuche ich noch eine Felsformation, die hier "Drei Elefanten" genannt wird. Unter ein paar überhängenden Felsen gibt es auch ein paar Buschmann- Zeichnungen, die aber schon ziemlich verwittert sind. In den Felsen sitzt eine rund dreissigköpfige Baboon- Truppe, die, als ich aussteige und ein paar Felsen hochsteige, ein Mordsspektakel loslassen, welches zwischen den Felswänden schaurig widerhallt.
Die Drei Elefanten
Dann suche ich Peter´s Höhle auf.
Zuerst mag ich gar nicht glauben, dass ich richtig bin, denn es erwartet mich ein doppelstöckiges, perfekt in die Felswände eingepasstes Etablissement. Der untere Stock ist verglast, der obere Stock aber nur teilweise überdacht.
Das wird mein Lagerplatz. Direkt unter den Sternen. Perfekt.
Ich bringe Isomatte und Schlafsack nach oben, dann setze ich mich erst mal vor "meine" Hütte, trinke ein Savanna und geniesse die Aussicht.
Direkt oberhalb gibt es einen schönen Ausguck, den habe ich mir für den Sundowner auserkoren. Ich schnappe mir ein Bier und die Optik, dann steige ich die Felsen hoch.
Der Sundowner Hill
An Gesteinsmühlen, in denen es noch etwas Regenwasser hat, vorbei geht es höher.
Goldener Butterbaum
Im Licht der untergehenden Sonne glüht der Granit rot auf. Ich trinke mein Bier und sauge die Stille in mich auf. Was für ein g...er Platz.
Glücklich und beseelt steige ich wieder ab, und nach einem kurzen Vesper auf meiner Veranda schlupfe ich in den Schlafsack. Aber an Schlaf ist nicht zu denken. Lange liege ich auf dem Rücken und starre in den grandiosen Nachthimmel. Ein paar vorbeifliegende Sternschnuppen versehe ich mit einigen Sichtungswünschen, mal schauen, ob davon etwas in Erfüllung geht?
Kosten: Omandumba Camping. 130.- Nam$
Viele Grüsse,
Matthias