THEMA: Die Märchen-Tour
01 Jun 2015 12:41 #386536
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  • fotomatte am 01 Jun 2015 12:41
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Hi Bele,

ich vermute mal, du saugst jede Zeile über den Mahango-mit ooh auf, denn Mahangu heisst das Camp.
Da ich mich selbst schon mehrfach gewundert habe über die unterschiedliche Schreibweise, habe ich dieses Mal direkt im Mahangu Camp nachgefragt: die Lösung lautet: Mahango heisst eine hier angebaute Hirseart, Mahangu ein daraus zubereitetes Gericht. Ganz einfach, gell. :whistle:

Und ja, mir gefälllt der Liest im schönen Abendlicht auch ganz gut, allerdings stört mich etwas, dass er auf einem Eukalyptus ( und damit einer nichtheimischen Baumart ) sitzt.

Grüssle, Matthias
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01 Jun 2015 13:43 #386546
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  • Guggu am 01 Jun 2015 13:43
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@Guggu : Schön, dass du wieder da bist, aber was ist die "Putzfraueninsel" ? Sowas wie´s Dschungelcamp ?? :S :whistle:

aka: Mallorca ;)

LG G
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04 Jun 2015 00:51 #386899
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  • chamäleon2011 am 04 Jun 2015 00:51
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Hallo,

jetzt habe ich im Schnellverfahren doch noch Deinen ganzen Bericht durchgeschaut, morgen gucke ich noch mal gründlicher. Du schreibst nicht nur Märchen sondern auch Krimis. Das mit der Brücke müsste ich so nicht unbedingt erleben. :evil: :whistle:

Deine Bilder sind traumhaft, oder halt märchenhaft, da können wir leider nicht mithalten, aber mein Mann hat im letzten Jahr seine Leidenschaft für die Vogelwelt entdeckt und nun wird bestimmt, katalogisiert ... was das Zeug hält. Thomas hatte immer sehr viel Verständnis und Geduld und hat andauernd für Photos angehalten.

Liebe Grüße
Karin
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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Letzte Änderung: 04 Jun 2015 01:09 von chamäleon2011.
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05 Jun 2015 12:25 #387028
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chamäleon2011 schrieb:
Hallo,

Thomas hatte immer sehr viel Verständnis und Geduld und hat andauernd für Photos angehalten.

Liebe Grüße
Karin

Hi Karin,

du darfst mal raten, wer Thomas so erzogen hat.... :silly: :whistle: ;)

Er hat da eine harte Schule durchlaufen müssen. :silly:

Grüsse, Matthias
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05 Jun 2015 18:03 #387058
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27. Januar : last call--unser letzter Tag im Caprivi

Ein wolkenloser Tag kündigt sich an,




und nach einer kalten Dusche und einem heissen Tee starten wir Richtung Gate vom Mahango Park, wo wir pünktlich um 6.00 Uhr einfahren.



Direkt hinter dem Tor kreuzen drei Roan die Pad, und knapp bevor der Busch sie wieder verschluckt, kann ich die letzte erlegen.



die Sonne geht theatralisch auf und taucht die Zebras in ein oranges Licht.

Wir schauen zunächst auf den Wiesen entlang der Fahrspur Richtung Wasserloch nach Wild, aber ausser Zebras, Gnus und Büffeln finden wir nur einen Grautoko.



junger Bulle



Bulle und Kuh



die Kuh ist ein ausgemachtes "Schlitzohr"



Grautoko

Dann drehen wir um und sehen auf der grossen Wiese, die an den Okavango grenzt, nach. Aber auch hier sehen wir nur die üblichen Verdächtigen, allerdings im schönsten Morgenlicht.



Impala-Bock



und sein Ende.

Auf der Pad lässt sich aber ablesen, dass hier in der Nacht auch andereTiere unterwegs gewesen sind...



Gegenverkehr

Wir drehen wiederum um und wollen schnell bis zur Grenze fahren, um dann wieder "mit Licht" unsere Runde zu beenden.
Kaum gewendet, entdecken wir einen prächtigen Sable-Bullen. Sofort muss Bastian anhalten, und zu Fuss schleichen wir uns an.



Der Bulle hält nicht allzuviel von unseren "Annäherungsversuchen", und entzieht sich der Beobachtung durch feige Flucht.




Nach dieser Episode setzen wir unseren Weg fort in Richtung botswanischer Grenze. Ich sitze hinten, und eben, als wir einen mächtig ausladenden Kameldorn passieren und ich so für mich denke, dass dieser eine waagerechte Ast eigentlich prädestiniert für einen Leo wäre, kreuzt so auf runde siebzig Meter vor uns Etwas die Strasse. Keine Antilope, nein, eine Katze, soviel ist gleich klar. Basti hält, ich springe aus dem Auto, und im Fernglas lässt sich eine wunderschöne Leopardendame einige Zeit, um über den Weg zu wechseln, und wir können sie gut beobachten. Klar, letztlich dauert das Vergnügen nur ein paar Sekunden, aber ich kann nun behaupten, endlich einen Leo gesehen-und nicht nur geahnt wie damals im Damaraland-zu haben. Es ist gerade mal sieben Uhr durch, und für mich ist der Tag eigentlich schon gelaufen. Kann da noch viel ( Besseres ) kommen? Abwarten.

Wir kommen wieder runter und beachten auch das "Normale".



Steppenzebras



Baobab



Riedböcke, die sich in einer Suhle abkühlen.



die Klunkerkraniche sind auch wieder da



auch der alte "Dagga-Boy" hat sich gesuhlt und sieht jetzt noch ungemütlicher aus.



zum guten Schluss finden wir noch diese Buschbockdame.
Es ist nun gerade zehn Uhr vormittags, und da es heute keine Wolken hat, ist es schon mächtig "warm", sodaß wir beschliessen, ins Camp zu fahren und erst mal zu frühstücken und dem Pool einen Besuch abzustatten.

Ob dann der finale Gamedrive nochmal einen drauf setzen kann, gibt´s im nächsten Kapitelchen zu lesen.

bis dahin,
hochsommerliche Grüsse

Matthias
Letzte Änderung: 05 Jun 2015 18:35 von fotomatte.
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11 Jun 2015 13:01 #387806
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Während des Frühstücks bemerke ich einen African Paradise Flycatcher, der in den Bäumen neben unseren Zelten Insekten fängt-natürlich bestens gedeckt im Wirrwarr der Zweige. So gelingt mir nur ein Notschuss.



Paradiesschnäpper

Dann wechseln wir zum Aussichtsturm und beobachten an der Salzlecke am anderen Ufer wieder eine Buschbockgeiss mit ihrem Kitz, während davor an der Wasserlinie ein Krokodil sonnenbadet.
Neben uns in einem Mangobaum sitzt ein Black-eyed Bulbul und pickt an einer reifen Frucht.



Graubülbül



haarige Raupe

Nachdem wir uns herrlich im schattig gelegenen Pool erfrischt haben, starten Basti und ich zum finalen Gamedrive, während Hilde es angesichts der immer noch hochsommerlichen Temperatur vorzieht, lesend im Schatten zu entspannen.
Zuerst halten wir schnell am Office. Die Dame meint, wir müssten den Park aber wirklich lieben, wenn wir schon wieder hier wären. Jepp, das stimmt.
Wir wählen den Weg nach rechts Richtung Wasserloch. Längere Zeit tut sich gar nichts, jetzt um kurz nach 15.00 Uhr ist es den Tieren wohl noch zu heiss. Doch dann steht ein prächtiger Sablebulle direkt vor uns auf dem Weg. Da ich als Beifahrer so nicht fotografieren kann, steige ich vorsichtig aus und schleiche hinten ums Auto rum. In dem Moment setzt sich ein Guineafowl-Schmetterling auf meine Wade und saugt Schweiss. Jetzt stecke ich in einem Dilemma, denn den Falter habe ich noch nicht fotografiert. Trotzdem entscheide ich, es zuerst mit der Rappenantilope zu versuchen. Als ich gerade fokusiert habe, öffnet Basti die Tür, und die prächtige Antilope dreht auf der Hinterhand und ist weg.
Müssig zu erwähnen, dass der Guineafowl auch verschwunden ist. Ich bin angesäuert und brauche etwas Ruhe, so fahren wir bis zum Wasserloch, wo wir uns ins Hide-oder das, was davon noch übrig ist- setzen und warten.

Da sich die nächste halbe Stunde kein Tier am Wasser zeigen will, fahren wir zurück Richtung Kavango Floodplains.



auch die Giraffe mag ihren Schattenplatz noch nicht verlassen.



Black Egret-Glockenreiher



dann betreten Elefantenbullen die Szenerie. Zuerst Einer, der sich gleich mal nassmacht.



dann zwei



dann drei. Zuerst trinken sie, danach verpassen sie sich Schlammduschen, und schliesslich pudern sie sich noch mit Staub.

Nach Beendigung des Wellness-Programms steht etwas Lechwe-Mobbing an, denn das geht ja mal gar nicht: dass die Viecher seiner Majestät nicht die entsprechende Ehre erweisen und einfach liegen und verdauen.






nachdem alle Lechwe aufgemüdet sind, trollen sich die drei Bullen in den Busch-sichtlich zufrieden.

Nun haben wir mehr als eine halbe Stunde bei den Elefanten zugebracht, mittlerweile ist es 17.00 Uhr durch, und uns bleibt noch eine knappe Stunde. Das Licht wird besser, und wir fahren etwas Richtung Baobabs.



wir finden wieder einen verzierten Büffel,



und die Reedbucks liegen immer noch in ihren kühlen Erdsuhlen.

Wieder passieren wir die riesige Impalaherde mit dem ganzen Kindergarten voller Kitze, wir kennen sie schon vom Besuch letzte Woche.
Ein kurzes Stück weiter, bemerken wir einen Roanbullen, der aufmerksam und unentwegt in eine Richtung sichert. Da scheint wohl eine Katze im hohen Gras verborgen zu sein. Ich steige aufs Dach des Condors, kann aber auch von oben nicht den Grund erkennen.




Da sich zehn Minuten lang nichts an der Situation ändert, drehen wir und fahren zurück Richtung Tor.
Wir kommen wieder zu den Impalas. Sie stehen teils direkt neben der Strasse, fast könnte man sie berühren. Aber was ist hier los. Auch sie sichern alle in eine Richtung, dazu schnauben sie unaufhörlich. Ich sage zu Bastian, dass wir hier jetzt stehen bleiben, Gate-closing-hour hin oder her, denn hier liegt was im Busch, und ich denke, wir stehen kurz davor, eine Löwenjagd zu erleben.
Ich versuche, in der Richtung, in die die Impalas sichern, etwas auszumachen-erfolglos.
Da kuckt mich Basti plötzlich wie entgeistert an, und stammelt: "Im ( linken ) Spiegel ( der seit vielen Jahren sich nicht mehr bewegen lässt und so etwas zu tief schaut ) hab´ich nen Leppard, der kreuzt direkt hinterm Auto die Pad."
Tatsächlich, vielleicht zehn, zwölf Meter hinter uns schleicht der Kuder tief geduckt über den Weg und will sich an die Impalas ranmachen, das ist offensichtlich.
Ich gleite aus der Tür und schleiche bis ans Heck, zeitgleich stelle ich die Kamera ein, der Leo verhofft und muss erst mal die neue Situation eruieren, in dieser Zeit drücke ich drei Mal auf den Auslöser, und der Leo ist mit einem Satz unter einer Sägeblattpalme verschwunden.




Es ist fünf vor sechs. Höchste Zeit. Aber was für ein Abschied vom Mahango Park. Einfach märchenhaft.
Aber noch sind wir nicht so weit. In Höhe der grossen Wiese, da, wo vorhin die Elis waren, steht wiederum ein riesiger Bulle auf dem Weg. Auf unserem Weg.
Er weiss, dass es sein Weg ist.
Gerade denke ich laut:" Äähm, Eli, sorry, wir müssten mal...", da zeigt er uns, dass er mal muss, erst klein ( was für ein Strahl ), dann gross. Gut, das ist natürlich ein Argument, wir warten also. Irgendwann ist er fertig, und ganz langsam gibt er die Strasse frei.
Wir fahren weiter, es ist sechs Uhr durch, da überfällt direkt vor uns ein Roanbulle die Strasse. Wir halten an, nicht so jedoch die Pferdeantilope. Also, dann halt kein Bild.
Und jetzt aber wirklich: Mahango Good-bye.

Völlig beseelt fahren wir zurück. Direkt vorm Mahangu Camp sitzt auf der Leitung ein ganzer Trupp White-fronted Bee-eater. Die hatten wir bislang auf dieser Tour auch noch nicht.








Hilde hat schon das Abendessen zubereitet, und während wir essen, erzählen wir in allen Einzelheiten von unserem Erlebnis.
Dieser Abend verlangt geradezu nach einem Sundowner auf der Terrasse überm Okavango, und wir lassen unseren überaus erfolgreichen-so finden wir einmütig-Aufenthalt in der Sambesi-Region Revue passieren.

Der nächste Tag sieht uns auf Pad zurück Richtung Windhoek.

Bis dahin,
viele Grüsse

Matthias
Letzte Änderung: 11 Jun 2015 15:34 von fotomatte.
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