26. Januar :
Wiederum habe ich herrlich geschlafen, denn so warm es tagsüber wird, kühlt es hier am Wasser nachts gut ab.
Leider haben wir auch diese Nacht kein Löwengebrüll geboten bekommen, es bleibt bei der Hyäne.
Im ersten Licht bin ich wieder auf den Beinen, denn der letzte Morgen hier am Chobe will genutzt sein.
Gerade vors Zelt getreten, höre ich wie gestern schon ein paar Meyer´s Parrots tschilpen. Diesmal sind sie aber nicht bloß überfliegend, sondern rufen aus einem grossen, toten Baum. Ich pirsche mich vorsichtig an, und entdecke sie dann an einer grossen Höhle, für die sie sich sehr interessieren.
Meyer´s Parrot-Goldbugpapagei
in der Höhle
das Paar
vor der Höhle
...und ab.
Auf dem Rückweg zum Zelt nehme ich noch einen aufgeblockten Fish-Eagle mit,
dann ruft das Frühstück, denn mittlerweile sind auch meine Mitfahrer aufgestanden. Hilde hat schon den Tee und einen Milliepap vorbereitet.
unser schöner Platz unter dem weit ausladenden Schattenspender.
Dann packen wir zusammen, denn wir wollen zurück in den Mahango Park. Wir gehen zum Hauptgebäude und bezahlen bei Opi unsere Rechnung. Natürlich verquatschen wir uns noch eine ganze Zeit, wir kaufen auch noch ein paar Kleinigkeiten im campeigenen Curio-Shop, und Opi zeigt uns stolz auch noch eines der wirklich schicken Zeltchalets. Sie zeigen alle Richtung Chobe und besitzen eine grosse Glasfront, sodass man vom Bett aus Elis kucken kann, oder was halt gerade so ans Wasser zieht.
Dann heisst es Abschied nehmen, und wir rumpeln die ausgwaschene Spur zurück bis Ngoma Bridge.
Diesmal hat auch der Curio Shop auf, und auch hier erstehen wir ein paar aus Gras geflochtene Schalen.
Ereignislos geht die Fahrt über Katima und Kongola bis an den Kwando. Nach der Polizeikontrolle und der Vet-Control halten wir noch auf der Brücke, Wild ist aber keines zu sehen.
Aber kurz nach der Brücke sehe ich links einen grauen Schatten im Wald, und ich lasse Bastian, der fahren darf, anhalten. Tatsächlich, Elefanten. Es sind drei oder vier Bullen, die sich gemütlich grasend im angenehmen Schatten der grossen Bäume aufhalten.
ein zweiter Bulle erscheint in einer Lücke auf rund dreissig Meter und versucht, Wind von uns zu holen. Wir scheinen aber Okay zu sein, er grast ruhig weiter.
Immer wieder passieren wir an der B 8 kleine Dörfer, und manchmal sieht man noch alte, traditionelle Ochsenschlitten im Einsatz.
Kurz vor Divundu fahren wir fast an einem Eli, der unmittelbar neben der Strasse steht, vorbei. Im letzten Moment registriere ich den Koloss. Auch er ist völlig entspannt und frisst Gras.
Nachdem er direkt vor uns die Strasse quert und weiter zieht, fahren auch wir weiter bis nach Divundu, wo wir unsere Vorräte ergänzen, um dann wieder ins Mahangu Camp einzufallen.
Direkt vor dem Camp halten wir, denn da segelt im schönsten Nachmittagslicht niedrig ein Greif mit charakteristischer weisser Binde im Stoss. Ich springe aus den Auto und kann ihn sofort als Gymnogene oder African Harrier-hawk ansprechen. Super, noch einer aus meiner Top-Five-Liste. Irgendwie hatte ich abgespeichert, dass die Höhlenweihe dämmerungs- und nachtaktiv sei. Offensichtlich nicht.
Bild gibt es keines von dem Vogel, da ich es vorgezogen habe, ihn im Fernglas so lange als möglich zu beobachten.
Dann bauen wir die Zelte auf, wir kennen uns ja aus.
Nach einem Besuch im Pool gehe ich noch eine Runde durch die Floodplains drehen, denn das milde Abendlicht ist einfach zu schön.
Woodland Kingfisher-Senegalliest
Zwei Coucals
Grey Lourie
White-faced Ducks-Witwenenten
Den Sonnenuntergang geniessen wir vom Beobachtungsturm, um dann wieder einen Drink überm Fluss zu nehmen.
Unser Abendessen nehmen wir auf unserem Platz ein, dazu unterhalten uns die Reed-frogs, die Hippos sowie von genau gegenüber des Flusses eine Hyäne.
Den nächsten Tag werden wir nochmals ausgiebig gamedriven.
bis dahin,
fotomatte