weiter der 22. Januar :
An der frisch geteerten C 49 gibt es rechts und links noch viele offene, sandige Stellen von den Bauarbeiten, und in einigen Fahrspuren hat sich Regenwasser gesammelt. An den Pfützenrändern und auf feuchtem Sand sitzen zahllose Schmetterlinge, sodass wir gleich mal wieder halten müssen.
Angola White Lady
zwei Veined Swordtails. Dass ich hier gleich zweierlei Arten geschossen habe, ist mir auch erst jetzt aufgefallen.
Etwas weiter südlich fahren wir ein kurzes Stück durch den Mudumu NP, was man daran merkt, dass es neben der Strasse nun Zebras, Gnus, Impalas und Baboons hat anstelle von Bokkies und Nguni-Rindern.
Wir folgen der C 49 durch eher unspektakuläres Gelände, ein Dorf folgt auf das Nächste. Alle paar Kilometer kommt wieder eine Vet-Control mit Desinfection.
In Katima gehen wir mal wieder reell einkaufen, vor allem soll es endlich wieder ordentlich Fleisch geben, nachdem wir seit Divundu ja eher spartanisch gelebt haben.
Dann versuche ich vergebens, mit meiner EC-Karte Geld abzuheben. Letztlich bleibt mir nur der Bargeldtausch, der Euro hat ziemlich verloren seit Dezember.
Dann fahren wir noch ein paar Kilometer Richtung Osten und biegen dann zur Caprivi Houseboat Safaris Lodge ab, die direkt oberhalb des Zambesi Rivers liegt.
Ein Mädel aus Südafrika, die seit einem Jahr hier jobt, zeigt uns die Anlage sowie die drei Campsites. Bei der Nr. 3 erwähnt sie ganz beiläufig, dass in dem Gestrüpp hier ein Pärchen Schalow´s Turakos wohnen würden. Sofort steht fest, wo wir unsere Zelte aufbauen werden, denn der Turako ist für mich ein Vogel meiner Top-Five-Liste, auf der sonst noch der African Finfoot, Pel´s Fishing Owl, der African Harrier-Hawk sowie der Ground Hornbill stehen.
Kaum dass wir unser Lager aufgebaut haben, hören wir den Turako gleich nebenan krächzen.
Foto geschnappt, und etwas durchs Gebüsch gekrabbelt, und dann habe ich ihn vor mir: Schalow´s Turako. Ich bin schwer begeistert und muss mich ziemlich zusammenreissen mit dem Bildermachen, um sie nicht zu verwackeln. Ausserdem hockt er ziemlich verdeckt, auf jeden Fall im Schatten.
egal, so also sieht er aus. Ist er nicht ´ne Beauty.
Afrikanischer Tulpenbaum ( Spathodea campanulata )
Passionsblume. Hier habe ich ziemlich lange gewartet, weil ich gesehen hatte, dass ein paar Nektarvögel die Blüten angeflogen hatten--aber nicht, solange ich schussbereit da stand.
so muss halt der Hagedasch-Ibis dran glauben
Yellow-bellied Bulbul
Nachdem wir in der Lapa mit herrlichem Blick auf den Zambesi und rüber nach Sambia endlich wieder einen Sundowner geniessen können, brennt zwischenzeitlich unser Feuer runter, und als es eine schöne Glut hat, werfe ich eine ordentliche Portion Fleisch auf den Grill-endlich wieder.
Derweil bändigt Basti die hungrige Hundemeute, aber betteln iss nich, das macht ein braver Hund doch nicht.
Nach unserem opulenten Mahl nehmen wir noch einen Gin-Tonic überm Fluss, lauschen den Hippos in Selbigem und freuen uns auf den morgigen Tag, den wir mit einer Birding-Tour auf dem Zambesi starten wollen.
bis dahin,
gefiederte Grüsse
Matthias