Sonntag,03.Februar:
Da wir zum Sonnenaufgang im Park sein wollen,geht´s noch früher los.Das geschlossene Tor öffnen wir uns selbst,und wir fahren durch bis zum Abdreh "Giant Baobab".Das hat den Vorteil,dass wir jetzt die meiste Zeit mit der Sonne im Rücken fahren werden-ist besser für die Bilder.Man ist ja lernfähig.
Gleich beim Abdreh stehen etwa acht Tsessebes,zusammen mit Zebras.Sie haben zwei kleine Fohlen dabei.Ich mag diese sehr athletisch gebauten Antilopen,die angeblich bis um die einhundert Stundenkilometer erreichen können,und somit als schnellste Antilopenart gelten.
Rotbauchwürger,ugs."Reichsvogel"
Lange beobachten wir zwei "Reichsvögel",die direkt neben uns in einem Busch rumklettern und diesen von oben bis unten filzen,immer bedrängt von einer warnenden Prinie.
Dann entdecken wir zwei Buschhörnchen,die sich auf einem Termitenhügel liegend ,die Morgensonne auf den Pelz brennen lassen wie Mitteleuropäer auf Malle.
Eli-Bulle,erkenntlich am abgerundeten Schädel ( oder zwischen den Haxen )
Karminspint
Den beobachten wir ziemlich lange,wie er immer von seiner Ansitzwarte aus aufsteigt,im Flug ein Insekt fängt,dieses dann totschlägt,in die Luft schmeisst,bis er es richtig positioniert auffangen und verschlucken kann.So wandern in kurzer Zeit Libellen,ein Falter sowie Hummeln in seinen Magen-erstaunlich,wieviele das sind.
Als wir wieder ans Gate kommen,ist Mittag schon wieder durch.Wir zahlen die Gebühr,die Dame bedankt sich mehrmals,dass wir so ehrlich sind.Das würden nicht Alle so handhaben.Verstehe ich nicht,der Obulus hier ist wirklich im peanut-Bereich.
Der Nachmittagsdrive geht erst mal wieder nach Westen Richtung Wasserloch.Die Arbeiter sind immer noch da,wir befragen sie,was denn so zum Wasserloch kommt an Wild.Sind wohl hauptsächlich Elis,aber erst nach Einbruch der Dunkelheit.Wir tuckern langsam wieder zurück und stehen plötzlich inmitten einer Herde von sechs Eli-Bullen,einer nur knapp zehn Meter neben uns,versteckt in einem Busch.Wir bemerken ihn erst,als der Busch plötzlich Beine bekommt.
Wenig weiter steht plötzlich ein praller Roan-Bulle vor uns.Er gibt uns aber keine Chance für ein Bild.Trotzdem ein herrlicher Anblick.Meine erste Pferde-Antilope in freier Wildbahn.
Wir fahren nochmals die pad entlang des Flusses,und an einem kleinen Wasserloch in lichtem Busch stehen-im allerletzten Sonnenlicht-nochmals zwei Roan.
Zurück im Camp geht es wieder in Richtung Pool zum abkühlen,diesmal aber vorbereitet.Mit Taschenlampen,Handy und Fotoausrüstung schleichen wir zum Pool.Andreas lässt den Gesang der African Wood Owl mittels seines MP3-fähigen Handys erklingen,und keine fünf Sekunden später sitzt die Eule über uns im Baum und antwortet.So geht das eine ganze Weile,sie bleibt aber oben in der Krone sitzen und bietet uns leider keine Chance für einen Schuss.
Zwischenzeitlich ist auch der Security-Mensch auf unser Treiben aufmerksam geworden und findet das hochspannend,was wir hier so machen.Der hält uns wohl für total durchgeknallt.
Dann aber geht´s doch in den Pool,dann wieder auf die Terrasse.Die Russen sind weg,so wird es nochmal ein besinnlicher Abend bei ein paar eiskalten Bierchen.
Morgen wollen wir nach Rundu zurück.
Deshalb mein Fazit zur Mahangu Lodge ( hier nur Camp ):es ist die letzte Lodge in Richtung Mahango Park von Divundu aus und deshalb ideal,wenn man früh in den Park will.Sehr gepflegte,saubere Anlage.Sehr ruhig ( ohne Russen ).Geniale Terrasse über dem Wasser.
Und mit 90 N$ p.P.p.Nacht fürs Camp sehr gutes PL-Verhältnis.
Morgen gibt es deutlich mehr Bilder,versprochen.
Liebe Grüsse
Matthias